Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Erwachsene
Der Bedarf an Flüssigkeit richtet sich im Wesentlichen nach dem aktuellen pathologischen Flüssigkeitsverlust und dem täglichen physiologischen Bedarf, der in den einzelnen Lebensabschnitten unterschiedlich ist. Er gliedert sich in zwei Phasen:
1.Rehydrierungsphase (= Ersatz von bereits manifestem Verlust von Wasser und Elektrolyten); sie sollte nicht länger als 6 Stunden dauern.
Rehydrierungsmenge: 40-50 ml/kg KG in den ersten 4-6 h
Diese Mengenangabe gilt für eine mittelschwere Dehydratation (5-8% akuter Verlust des Körpergewichtes) bzw. für ein mittelschweres Krankheitsbild. Bei leichten und schwereren Erkrankungszuständen ändert sich die Menge der Lösung bis 25% nach unten bzw. oben.
2.Substitutionsphase (= Ersatz von laufenden Verlusten bis zum Abklingen des pathologischen Wasser- und Elektrolytverlustes).
Bei noch nicht dehydrierten Patienten genügt die Substitutionsphase allein.
Die Gabe der Trinkmenge erfolgt im allgemeinen ad libitum bis zu einer maximalen Substitutionsmenge nach Rehydrierung bezogen auf 24 Stunden:
Substitutionsmenge (Maximalmenge in 24 Stunden): 40 ml/kg KG
Kinder und Jugendliche
Normolytoral sollte nicht bei Neugeborenen unter 4 Wochen angewendet werden (vgl. Rubrik „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen)
Rehydrierungsmenge (in den ersten 4-6 Stunden): 40-50 ml/kg KG
Substitutionsmenge (Maximalmenge in 24 Stunden):
1. Lebensjahr (ab 4 Wochen): bis ca. 75 ml/kg KG
2.-5. Lebensjahr: bis ca. 60 ml/kg KG;
nach dem 5. Lebensjahr: bis ca. 40 ml/kg KG.
Brustkinder sollten auch während der Behandlung mit Normolytoral ad libitum gestillt werden, ansonsten sollten, zumindest bis zum Nachlassen der Durchfälle, keine Lebensmittel oder mit Kohlenhydraten gesüsste Flüssigkeiten verabreicht werden. Die zusätzliche Gabe von Flüssigkeit in Form von ungesüssten Fruchtsäften oder Tees, insbesondere bei hohem Fieber bzw. heissem Wetter, über die angegebene Normolytoralmenge hinaus, ist möglich (bei Bedarf mit künstlichem Süssstoff süssen).
Therapiedauer
Im Allgemeinen bis 24 Stunden; sie soll 30 Stunden nicht überschreiten. Anschliessend ist der Übergang auf eine Zwischendiät angezeigt (Karottensuppe nach Moro, Reisschleim bei Säuglingen; geriebene Äpfel, Bouillon, Kartoffelpüree, später mageres Fleisch bei älteren Kindern und Erwachsenen).
Mit dem Rückgang der Durchfälle ist die Normolytoral-Trinkmenge zu reduzieren.
Art der Anwendung
Normolytoral wird nach vollständigem Auflösen des Inhalts eines Beutels in 200 ml Wasser (ca. 1½ Teetassen) oder abgekühltem ungezuckertem Tee getrunken. Das Mischungsverhältnis ist exakt einzuhalten. Pulver nicht unverdünnt einnehmen.
Bei Erbrechen gibt man Normolytoral in kurzen Intervallen löffel- bzw. schluckweise.
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