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Fachinformation zu Sigadoxin® 100/200 mg:Teva Pharma AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Wegen seiner, im Vergleich zu anderen Tetracyclinen deutlich besseren Lipidlöslichkeit wird Doxycyclin bei oraler Verabreichung fast quantitativ im Verdauungstrakt absorbiert (>90% der Dosis). 2-3 Stunden nach einmaliger oraler Einnahme von 100 resp. 200 mg Sigadoxin bewegen sich die Serumspitzenkonzentrationen zwischen 1,5 bis 3,5 mg/l, resp. 1,8 bis 6,8 mg/l; nach 24 h liegt die Serumkonzentration bei 1,8 mg/l. Unter Mehrfachdosierung (100 mg/d) baut sich nach ca. 3 Tagen ein steady state von etwa 2,5 mg/l auf. Gleichzeitige Mahlzeit- oder Milcheinnahme verändern die Resorption von Doxycyclin bis zu 25%.

Distribution
Das Distributionsverteilungsvolumen beträgt 0,75 ± 0,32 l/kg. Die Bindung von Doxycyclin an Plasmaproteine liegt bei etwa 80-95%. Folgende Durchschnittswerte der Konzentrationen im Gewebe sind bei Menschen bekannt (Angaben in µg/g):
Schilddrüse 0,8, Haut 3,1, Lymphknoten 2,3, Muskel 3,2, Brustdrüse 4,8, Lunge 5,4, Leber 1,6, Magen 2,5, Niere 10,7, Omentum 5,4, Appendix 3,5, Blasengalle 55, Lebergalle 17,5, Harnblase 3,7, Prostata 3,1, Hoden 3,2, Tuben, Plazenta 1,5, Ovarium 4,9, Uterus 3,1.
Kammerwasser 0,6 mg/l, Sinuseiter 3,1 mg/l. Im Sputum von chronischen Bronchitikern wurden nach 200 mg Doxycyclin sehr variable Konzentrationen von 0,18-2,10 mg/l gefunden, im Speichel und im Pleuraexsudat liegen die Konzentrationen höher.
Die Penetration des Doxycylins in den Liquor cerebrospinalis ist bei nicht entzündeten Meningen sehr niedrig, so dass ein Einsatz bei der Meningitis nicht sinnvoll erscheint. Die Konzentrationen betragen 10 bis 30% der Plasmaspiegel.
Doxycyclin geht in die Plazenta über und ist in der Muttermilch nachweisbar.

Metabolismus
Doxycyclin scheint im Körper nicht metabolisiert zu werden und wird zu 80-90% in unveränderter Form ausgeschieden. Der über die Darmmucosa ausgeschiedene Anteil wird durch Chelatbildung inaktiviert und ist nicht resorbierbar.

Elimination
Etwa 30-40% des Wirkstoffes werden renal eliminiert (davon bis 40% in unveränderter Form). Der Rest wird extrarenal über den Darm und Faeces meistens in Chelatform ausgeschieden. Die renale Ausscheidung erfolgt durch glomeruläre Filtration und tubuläre Rückresorption von etwa 70% der glomerulär ausgeschiedenen Menge. Die Eliminationshalbwertszeit der terminalen Phase beträgt beim nierengesunden Menschen 12 bis 17, nach wiederholten Gaben bis 22 Stunden und ist auch bei schwerer Niereninsuffizienz praktisch nicht verlängert.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Da die Elimination vorwiegend extrarenal erfolgt und daraus eine von der Nierenfunktion unabhängige Kinetik resultiert, kann Sigadoxin auch bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verabreicht werden.
Bei Leberfunktionsstörungen und Obstruktion der Gallenwege muss mit erhöhtem und verlängertem Serumspiegel gerechnet werden. Durch eine verschlechterte Proteinbildung kann sich die Elimination bei unterernährten Patienten beschleunigen. Bei Hyperlipidämie vom Typ IIa und IV werden durch Veränderungen des Distributionsvolumens erhöhte Doxycyclinkonzentrationen beobachtet. Eine Dosisreduktion muss erwogen werden.

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