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Fachinformation zu Flucinom®:Essex Chemie Foundation
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Unerwünschte Wirkungen

Monotherapie
In klinischen Studien wurde am häufigsten (25%) über Veränderungen der Brust (Gynäkomastie und/oder Berührungsempfindlichkeit der Brust, teilweise verbunden mit einer Galaktorrhoe) berichtet. Diese Erscheinungen klingen nach Absetzen der Therapie oder Reduktion der Dosis ab.
Bei einer klinischen Vergleichstudie traten kardiovaskuläre Nebenwirkungen mit 3,5% Häufigkeit bei der Behandlung mit Flucinom signifikant seltener und in leichterer Form auf, als dies bei Behandlung mit Diethylstilbestrol (22%) der Fall war.
Des weiteren wurde in klinischen Studien über folgende unerwünschte Wirkungen unter Monotherapie berichtet:

Gastrointestinaltrakt

Gelegentlich: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Appetitzunahme, vorübergehende Leberfunktionsstörungen und Hepatitis.

Selten: Magenverstimmung, Magenschmerzen, Sodbrennen, Anorexie, Verstopfung.

Zentrales und peripheres Nervensystem

Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Müdigkeit.

Selten: Kopfschmerzen, Schwindel, Schwächegefühl, Unwohlsein, verschwommen Sehen (Schleier vor den Augen), Durstgefühl, Brustschmerzen, Angstzustände, depressive Verstimmungen, verminderte Libido.

Haut

Selten: Ödem, Ekchymose, Herpes zoster, Juckreiz, lupusähnliche Erscheinungen.

Sonstige

Selten: verminderte Spermienzahl, Lymphödem.

Kombinationstherapie
In klinischen Studien wurde bei gleichzeitiger Verabreichung von Flucinom und einem LHRH-Agonisten am häufigsten über Gesichtsrötung (61-98%), verminderte Libido (36-81%), Impotenz (33-79%), Durchfall (12% teilweise auch mit ausgeprägter Symptomatik), Übelkeit und Erbrechen berichtet. Mit Ausnahme von Durchfall, der unter Kombinationstherapie ca. 3× häufiger auftritt, treten alle genannten Nebenwirkungen unter Monotherapie mit einem LHRH-Agonisten mit gleicher Häufigkeit auf, sind also nicht dem Flucinom-Anteil in der Kombinationstherapie zuzuschreiben.
Gynäkomastie, die häufigste Nebenwirkung einer Flucinom-Monotherapie trat unter 16wöchiger Kombinationstherapie nicht gehäuft auf. Unter klinischen Studienbedingungen traten Brustveränderungen in der mit Flutamid plus LHRH-Agonist behandelten Gruppe mit derselben Häufigkeit (3%) auf wie in der Placebokontrollgruppe.
Des weiteren wurden in klinischen Studien über folgende unerwünschte Wirkungen unter Kombinationstherapie berichtet:

Gastrointestinaltrakt

Selten: unspezifische gastrointestinale Störungen, Anorexie, Hepatitis, Gelbsucht.

Zentrales und peripheres Nervensystem

Selten: depressive Verstimmung, Verwirrtheit, Angstzustände, Nervosität, Schläfrigkeit, neuromuskuläre Störungen, Lichtempfindlichkeit.

Haut

Selten: Irritationen und Hautausschlag an der Injektionsstelle, Ödem.

Blut

Selten: Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie.

Sonstige

Selten: Störungen im Urogenitaltrakt, Hypertension, pulmonale Symptome.
Folgende unerwünschte Wirkungen wurden nach Markteinführung im Rahmen von weltweiten spontanen Nebenwirkungsmeldungen erfasst:
hämolytische Anämie, makrozytäre Anämie, Methämoglobinämie, Sulfhämoglobinämie, Photosensibilitätsreaktionen (einschl. Erythem, Ulzerationen, bullöse Eruptionen und epidermale Nekrolyse), Gelbfärbung des Urins.
Geänderte Laborparameter einschl. geänderte Leberwerte, erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN), erhöhtes Serumkreatinine. Die Änderung war normalerweise nicht so stark, dass eine Dosisreduktion oder ein Therapieabbruch vorgenommen werden musste.
Gelbsucht infolge Cholestase, hepatische Encephalopathie und hepatische Nekrose. Die hepatischen Veränderungen waren nach Absetzen der Therapie reversibel, jedoch wurden Todesfälle nach schweren Leberschäden im Zusammenhang mit der Einnahme von Flutamid gemeldet.
In zwei Berichten wurden maligne Brust-Neoplasmen bei Männern, welche mit Flucinom behandelt worden waren, erwähnt. Im einen Fall wurde bei einem Patienten mit benigner Prostatahypertrophie die Verschlechterung eines bereits vorhandenen Knotens gemeldet, der 3-4 Monate vor Beginn der Flucinom-Monotherapie entdeckt worden war. Nach Excision wurde dieser als schwach differenziertes Ductus-Karzinom diagnostiziert. Im anderen Fall entwickelte sich bei einem Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom 2 Monate nach Beginn der Flucinom-Monotherapie eine Gynäkomastie und 4 Monate später ein Knoten. Neun Monate nach Therapiebeginn wurde der Knoten entfernt und als mässig differenzierter, invasiver Ductus-Tumor (Stadium T4NOMO, G3) ohne Metastasen diagnostiziert.
Die Patienten sollten bezüglich Auftreten eines Mammakarzinoms während und nach der Therapie mit Flucinom überwacht werden (s. auch «Vorsichtsmassnahmen»).

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