AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit auf Dextromethorphan, Pseudoephedrin, Chlorphenamin oder andere Inhaltsstoffe;
schwere Hyptertonie;
schwere koronare Herzkrankheit, Arryhthmien;
Epilepsie;
Engwinkelglaukom;
Harnverhalten;
akuter Bronchialasthmaanfall;
gleichzeitige Behandlung mit einem MAO-Hemmer oder mit einem serotoninergen Medikament (z.B. gewisse Antidepressiva und Anorektika);
Fruktose-Intoleranz, z.B. bei hereditärem Fruktose-1,6-diphosphatase-Mangel (beim metabolischen Abbau des in diesem Präparat enthaltenen Süssstoffes Sorbit entsteht Fruktose);
Kinder unter 1 Jahr. Nicht für Jugendliche unter 16 Jahren bestimmt.
Vorsichtsmassnahmen
Antitussiva sollten ohne Abklärung der Ursache des Hustens nur kurzfristig eingenommen werden.
Bei Asthma bronchiale, chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung oder anderen Zuständen mit einer respiratorischen Insuffizienz oder erhöhter bronchialer Schleimbildung, ist Benical mit Vorsicht anzuwenden. Dextromethorphan ist ein Substrat, der Metabolit 3-Methoxymorphinon, ein Hemmer von CYP2D6, weshalb die gleichzeitige Einnahme anderer CYP2D6-Hemmer und von Medikamenten, die über dieses Isoenzym metabolisiert werden, vermieden werden sollte. Dies betrifft insbesondere gewisse Antidepressiva, Anorektika, Betablocker und Antihistaminika (siehe Kontraindikationen, Interaktionen und Überdosierung).
Die Kombination mit anderen Opioiden ist zu vermeiden.
Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen, muss die Behandlung sogleich abgebrochen werden und, nötigenfalls, sind die notwendigen Massnahmen einzuleiten (siehe Überdosierung). Bei Langzeitbehandlung muss die Leberfunktion kontrolliert werden.
Bei Patienten mit kardiovaskulären oder thyreoidalen Erkrankungen, Diabetes, Prostatahypertrophie oder Glaukom soll die Behandlung vorsichtig erfolgen. Dies gilt auch für ältere Patienten, die gegenüber Sympathomimetika wie Pseudoephedrin empfindlich reagieren können.
Benical kann auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse bei längerer Anwendung des Präparates sowie bei gleichzeitigem Alkoholkonsum.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Für Dextromethorphan sind bisher keine teratogenen Effekte bekannt geworden. Für andere Substanzen vom Dextromethorphan-Typ ist jedoch bekannt, dass sie die zerebrale Entwicklung des Foeten beeinträchtigen können. Falls Dextromethorphan pränatal verabreicht wird, kann eine atemdepressive Wirkung beim Neugeborenen nicht ausgeschlossen werden. Benical darf während des letzten Trimesters nicht eingenommen werden, da es nicht ausgeschlossen ist, dass schwerwiegende unerwünschte Wirkungen, z.B. Krampfanfälle durch das Chlorphenamin, beim Fötus und beim Neugeborenen verursacht werden können. Benical sollte deshalb während der Schwangerschaft nur nach kritischer Abwägung von Nutzen und Risiko und nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
In der Stillzeit sollte Benical nicht verabreicht werden, da Chlorphenamin in der Muttermilch freigesetzt wird und da dieses Antihistaminikum zu potentiell schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen beim Säugling führen kann. Bei dringender Indikationsstellung muss die Mutter abstillen. Ein Übergang von Pseudoephedrin in die Muttermilch kann nicht ausgeschlossen werden. Säuglinge können darauf besonders empfindlich reagieren.
Dextromethorphan und der Metabolit Dextrorphan werden nur in geringem Ausmass in die Muttermilch ausgeschieden. Es wird von einer Anwendung von Benical während der Stillzeit abgeraten.
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