Unerwünschte WirkungenDie unerwünschten Wirkungen sind nachfolgend nach der MedDRA-Klassifizierung wiedergegeben. Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wird wie folgt angegeben: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Unerwünschte Wirkungen treten häufig nur zu Beginn einer Therapie auf und lassen später nach. Unerwünschte Wirkungen von Betarezeptorenblockern sind zu einem Teil auf die Wirkung an den adrenergen Beta-Rezeptoren zurückzuführen. Dazu gehören vor allem die kardio-vaskulären, respiratorischen und metabolischen Reaktionen.
Da Celiprolol nur die β1-Rezeptoren blockiert und die β2-Rezeptoren stimuliert, sind die negativen Einflüsse auf den Bronchialtrakt, den Stoffwechsel der Serumlipide, den Kohlenhydratstoffwechsel und den Tonus der peripheren Gefässe seltener und geringer als bei den nicht β1-selektiven Rezeptorenblockern.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten wurde die Bildung von antinukleären Antikörpern beobachtet, in Ausnahmefällen begleitet von klinischen Manifestationen nach Art eines Lupus-Syndroms, die bei Absetzung der Behandlung abklangen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten: Es wurde über Fälle von Hypoglykämie oder Hyperglykämie berichtet. Ein latenter (bisher nicht manifester) Diabetes mellitus kann sich manifestieren oder ein bereits bestehender sich verschlechtern. Symptome einer Hypoglykämie (z.B. Palpitationen) können verschleiert werden.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Depression
Sehr selten: Schlaflosigkeit
Unbekannt: Alpträume, Abnahme der Libido, Halluzination
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Somnolenz, Schwindel, Tremor, Parästhesie
Augenerkrankungen
Sehr selten: Beeinträchtigung des Sehvermögens, Xerophtalmie
Herzerkrankungen
Sehr selten: Palpitationen
Unbekannt: Synkope, Verschlechterung oder Entwicklung einer Herzinsuffizienz, Bradykardie, Arrhythmien, Sinusknotenblock bei Patienten mit einer entsprechenden Disposition (insbesondere bei älteren Patienten oder bei Patienten mit einer vorbestehenden Bradykardie, einer Sinusknotenfunktionsstörung oder einem AV-Block).
Gefässerkrankungen
Häufig: Gesichtsrötung (Flush), Verschlechterung peripherer Durchblutungsstörungen wie Claudicatio intermittens oder Raynaud-Syndrom
Selten: Hypotonie, Kältegefühl in den Gliedmassen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Gelegentlich: Dyspnoe
Unbekannt: Bronchospasmus, interstitielle Pneumonitis
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit
Unbekannt: Diarrhö, Obstipation, Gastralgie, Meteorismus
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Hyperhidrose, Erythem, Ausschlag, Juckreiz
Selten: Hautreaktionen einschliesslich psoriasiformer Hautausschlag, Dermatitis
Nicht bekannt: Alopezie
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelkrämpfe (Muskelspasmen)
Unbekannt: systemischer Lupus erythematodes, Arthralgie
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Potenzstörungen (erektile Dysfunktion)
Untersuchungen
Häufig: Antinukleäre Antikörper
Selten: Erhöhte Transaminasewerte
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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