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Fachinformation zu Gynipral®:Takeda Pharma AG
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit Gynipral sollte nur von Ärzten eingeleitet werden, die Erfahrung mit der Anwendung von Tokolytika haben. Eine Anwendung sollte nur in Einrichtungen mit geeigneter Ausstattung erfolgen, damit der Gesundheitszustand von Mutter und Fetus kontinuierlich überwacht werden kann.
Gynipral sollte so bald wie möglich nach Diagnosestellung der vorzeitigen Wehen und nach Ausschluss jeglicher Kontraindikation für die Anwendung von Hexoprenalin angewendet werden. Eine angemessene Beurteilung des kardiovaskulären Status der Patientin sollte mittels kontinuierlicher EKG-Überwachung während der Behandlung erfolgen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Eine sorgfältige Kontrolle der Hydratation ist unabdingbar, um das Risiko eines Lungenödems bei der Mutter zu vermeiden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Das Flüssigkeitsvolumen, in dem das Arzneimittel angewendet wird, muss deshalb auf ein Minimum beschränkt werden. Wenn immer möglich sollte daher eine Infusionspumpe (Fassungsvermögen 50 ml) verwendet werden. Ist jedoch nur eine Verabreichung als Infusion möglich, so werden je nach Indikation Gynipral Ampullen zu 25 µg (in 5 ml) mit 500 ml isotoner NaCl- oder 5%iger Glukoselösung verdünnt.
Die Dosis muss unter Berücksichtigung einerseits der Effizienz der Wehenhemmung und anderseits der kardiovaskulären Reaktionen der Patientin (Anstieg der Pulsfrequenz und Blutdruckveränderungen) individuell titriert werden. Eine maximale Herzfrequenz der Mutter von 120 Schlägen/min sollte nicht überschritten werden.
Die angegebenen Dosierungen können nur als Richtlinien gelten, da die Tokolyse einer sehr individuellen Einstellung auf die Patientin bedarf. Die durch eine drohende Frühgeburt auftretende psychische Belastung und auch die im einzelnen Fall verschiedene Reaktionslage der Schwangeren auf ein Tokolytikum können sowohl niedrigere als auch zeitweilig höhere Dosen notwendig machen, um die volle tokolytische Wirkung von Gynipral zu ermöglichen. Daher sollte auch die Tageshöchstdosis nur als Empfehlung angesehen werden.
1. Wehenhemmung während der Geburt (Notfalltokolyse):
Der Ampulleninhalt soll langsam (d.h. über einen Zeitraum von 5–10 Minuten) i.v. appliziert werden, entweder mittels Infusionspumpe oder, wenn dies nicht möglich ist, verdünnt auf 10 ml mit isotoner NaCl-Lösung oder Glukoselösung.
Falls erforderlich kann Gynipral anschliessend als ein- oder mehrmalige Infusion verabreicht werden, um die vorher erreichte Wehenhemmung aufrechtzuerhalten.
Treten bei einer Schwangeren ausserhalb des stationären Bereiches Wehen auf und muss aufgrund des Vorliegens einer geburtshilflichen Komplikation die Entbindung hinausgezögert werden, so kann als zeitgewinnende Notfallmassnahme 1 Ampulle Gynipral vor der Überführung ins Krankenhaus injiziert werden.
2. Tokolyse bei drohender Frühgeburt mit Verkürzung und/oder Eröffnung der Zervix uteri:
Beginn mit 10 µg (1 Ampulle zu 2 ml) Gynipral als Bolus langsam i.v., anschliessend Infusion mit 0,3 µg/min.
Verabreichung als Infusion
(20 Tropfen = 1 ml, bezogen auf übliche Infusionsgeräte)

Anzahl der Gynipral Ampullen zu
25 µg/5 ml, gelöst in 500 ml isotoner NaCl- oder 5%iger Glukoselösung

Tropfen pro Minute

1 (25 µg)

120

2 (50 µg)

60

3 (75 µg)

40

4 (100 µg)

30

Bei Verwendung einer Infusionspumpe z.B. 75 µg (3 Gynipral Ampullen 25 µg/5 ml) mit NaCl- oder Glukoselösung auf 50 ml verdünnt; Infusionsgeschwindigkeit = 0,3 µg/min.
Alternativ kann ohne vorangehende Bolus-Injektion eine Infusion mit 0,3 µg/min erfolgen.
Die empfohlene Tageshöchstdosis beträgt ca. 430 µg Gynipral.
3. Prophylaxe einer Frühgeburt (d.h. bei vorzeitiger Wehentätigkeit ohne Verkürzung oder Eröffnung der Cervix uteri) sowie unterstützend bei Cerclage-Operationen:
Infusion (ohne vorausgehenden Bolus) mit einer Infusionsgeschwindigkeit von 0,075 µg/min.
Bei Verwendung von Infusionspumpen z.B. 75 µg (3 Gynipral Ampullen zu 25 µg/5 ml) mit NaCl- oder Glukoselösung auf 50 ml verdünnt; Infusionsgeschwindigkeit = 0,075 µg/min.
Die empfohlene Tageshöchstdosis bei der Dauertokolyse beträgt ca. 110 µg Gynipral.
Verabreichung als Infusion
(20 Tropfen = 1 ml, bezogen auf übliche Infusionsgeräte)

Anzahl der Gynipral Ampullen zu
25 µg/5 ml, gelöst in 500 ml isotoner NaCl- oder 5%iger Glukoselösung

Tropfen pro Minute

1 (25 µg)

30

2 (50 µg)

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Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Gynipral wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden. Bei schweren Lebererkrankungen ist Gynipral kontraindiziert.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Gynipral wurde bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht untersucht. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden. Bei schweren Nierenerkrankungen ist Gynipral kontraindiziert.
Ältere Patientinnen
Nach der Menopause besteht keine Indikation.
Pädiatrische Population
Gynipral wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht.

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