ÜberdosierungBei der Behandlung einer Überdosis eines Arzneimittels sollte in Betracht gezogen werden, dass möglicherweise mehrere Arzneimittel eingenommen wurden.
Wie mit anderen Benzodiazepinen ist eine Überdosierung in der Regel nicht lebensbedrohlich, ausser wenn Temazepam mit anderen zentraldämpfenden Präparaten (inkl. Alkohol) kombiniert wird (CAVE: Mehrfachintoxikation!).
Anzeichen und Symptome
Eine Überdosierung mit Benzodiazepinen führt gewöhnlich zu einer Depression des Zentralnervensystems, deren Symptome sich je nach Schweregrad als Benommenheit bis hin zu komatösen Zuständen äussern können.
In leichten Fällen umfassen die Symptome Benommenheit, Verwirrtheit, Lethargie, Dysarthrie, paradoxe Reaktionen. In schwereren Fällen können Ataxie, verminderter Muskeltonus, Hypotonie, Atemdepression und Depression des Herzkreislaufsystems auftreten, selten kommt es zum Koma, sehr selten zum Tod.
Behandlung
Es werden allgemein unterstützende und symptomatische Massnahmen empfohlen. Die Vitalparameter müssen überwacht werden.
Bei einem Aspirationsrisiko wird induziertes Erbrechen nicht empfohlen.
Allgemeine Entgiftungsmassnahmen (Magenspülung, Gabe von Aktivkohle) sollten sich am individuellen klinischen Zustand des Patienten orientieren.
Die Dialysierbarkeit von Temazepam wurde bislang nicht geprüft.
3-OH-Benzodiazepine sind jedoch nicht und ihre Metaboliten (Glukuronide) nur schwer dialysierbar. Besondere Aufmerksamkeit muss den Patienten geschenkt werden, die eine Intensivpflege bezüglich der Atem- und kardiovaskulären Funktionen benötigen.
Zur Aufhebung der zentraldämpfenden Wirkung von Benzodiazepinen steht der spezifische Benzodiazepin-Antagonist Flumazenil zur Verfügung (siehe Flumazenil Fachinformation). Die Verabreichung sollte jedoch im Spital unter engmaschiger Überwachung erfolgen.
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