PharmakokinetikAbsorption
Ciprofibrat wird rasch und praktisch vollständig resorbiert. Die maximale Plasmakonzentration wird 1–2 Stunden nach Verabreichung erreicht. Die Bioverfügbarkeit von etwa 80% wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst.
Distribution
Das Verteilungsvolumen von Ciprofibrat beträgt 0,15 ± 0,02 l pro kg. Die Plasmaspiegel erreichen ein steady-state nach ca. 3 Wochen, und liegen zwischen 60–80 µg/ml. Die Eiweissbindung beträgt mehr als 95%. Daraus folgt, dass der grösste Teil von Ciprofibrat im vaskulären Bereich verbleibt. Der Übergang in Plazenta und Muttermilch wurde bei der Ratte beobachtet.
Metabolismus
Ciprofibrat wird hauptsächlich in der Leber glukurokonjugiert. Es finden sich weniger als 7% unverändertes Produkt im Urin.
Elimination
Die apparente Clearance nach oraler Gabe ist gering (1,36 ± 0,17 ml/h/kg). Sie resultiert aus der langen Eliminationshalbwertszeit von ungefähr 80 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt fast ausschliesslich renal als Glukuronid.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei älteren Patienten wurde eine leichte Verringerung der Clearance beobachtet (etwa 30% bei den Frauen, bei Männern weniger), welche wahrscheinlich keine Dosierungsanpassung notwendig macht.
Im Falle einer Niereninsuffizienz zeigte sich in einer Studie nach Einmalverabreichung eine Verlängerung der Eliminationshalbwertszeit auf ungefähr 117 Stunden bei gemässigter Insuffizienz (GFR 30–80 ml/min/1,73 m²) und auf ungefähr 172 Stunden bei schwerer Niereninsuffizienz (GFR <30 ml/min/1,73 m²).
Zur Leberinsuffizienz liegen keine Studien vor.
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