InteraktionenTheophyllin wird in der Leber über das Cytochrom-P450-Enzymsystem, insbesondere das CYP1A2-Isoenzym, metabolisiert. Zahlreiche Interaktionen mit Arzneimitteln bzw. Substanzen, die diese Enzyme induzieren bzw. hemmen, sind möglich.
Folgende Arzneimittel bzw. Substanzen können die Theophyllin-Clearance erhöhen: Alkohol, aromatische Verbindungen aus dem Tabakrauch, Barbiturate, Carbamazepin, Coffein und andere Xanthinderivate, Isoprenalin und andere βadrenerge Agonisten, Johanniskraut (Hypericum perforatum), Phenytoin, Rifampicin, Ritonavir. Bei gleichzeitiger Einnahme kann eine Erhöhung der Dosis von Unifyl Continus erforderlich sein, um die therapeutische Wirkung zu gewährleisten.
Folgende Arzneimittel bzw. Substanzen können die Theophyllin-Clearance verringern: Aciclovir, Allopurinol, Alpha-Interferon, Carbimazol, Chinolone (z.B. Ciprofloxacin), Disulfiram, Makrolidantibiotika (z.B. Clarithromycin, Erythromycin), Calcium-Antagonisten (z.B. Diltiazem, Verapamil), Fluconazol, Fluvoxamin, Isoniazid, Methotrexat, orale Kontrazeptiva, Pentoxifyllin, Propafenon, Propranolol. Bei gleichzeitiger Einnahme kann eine Reduktion der Dosis von Unifyl Continus erforderlich sein, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.
Es liegen widersprüchliche Berichte über eine vorübergehende Hemmung der Theophyllin-Clearance durch Grippeimpfstoffe mit der Folge einer erhöhten Plasmahalbwertszeit und erhöhten Blutspiegeln vor.
Theophyllin und Fluvoxamin sollten grundsätzlich nicht gemeinsam angewendet werden. Falls eine gleichzeitige Anwendung unverzichtbar ist, sollte die Theophyllindosis reduziert und der Theophyllin-Blutspiegel engmaschig überwacht werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Theophyllin kann
·die Wirkung von Adenosinrezeptoragonisten (Adenosin, Dipyridamol) hemmen und ihre Toxizität während einer Herzperfusionsuntersuchung reduzieren,
·der sedativen Wirkung von Benzodiazepinen entgegenwirken,
·die Lithiumausscheidung im Urin steigern.
Diese Arzneimittel sollten daher mit besonderer Vorsicht verwendet werden.
In einer Studie von Theophyllin in Kombination mit Ephedrin an Kindern mit chronischem Asthma traten signifikant vermehrt toxische Effekte wie Schlaflosigkeit, Nervosität und Gastrointestinalbeschwerden auf. Die gleichzeitige Anwendung von Theophyllin und Ephedrin bei Kindern ist kontraindiziert.
Theophyllin kann eine Hypokaliämie infolge einer Hypoxie oder einer Behandlung mit β2-Agonisten, Kortikosteroiden oder Diuretika verstärken. Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit schwerem Asthma, die hospitalisiert werden müssen, anzuraten. In solchen Situationen wird eine Kontrolle des Kalium-Serumspiegels empfohlen.
Theophyllin kann die Steady-State-Spiegel von Phenytoin senken.
Furosemid kann die Plasmakonzentration von Theophyllin erhöhen.
Antazida vermindern die Geschwindigkeit, nicht aber das Ausmass der Absorption.
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