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Fachinformation zu Prostin® VR:Pfizer AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Prostin VR soll nur durch medizinisch geschultes Personal in Kliniken mit pädiatrischen Intensivpflegestationen verabreicht werden.
Prostin VR muss vor der Verabreichung verdünnt werden (siehe «Sonstige Hinweise», Abschnitt «Hinweise für die Handhabung»).
Prostin VR sollte während einer für die gewünschte Wirkung möglichst kurzen Zeit und in kleinstmöglicher Dosis infundiert werden. Das Risiko einer Langzeitinfusion mit Prostin VR muss dabei gegen die möglichen Vorteile für das kritisch erkrankte Kind abgewogen werden.
Bei ungefähr 10-12% der Neugeborenen mit angeborenem Herzfehler, die mit Prostin VR behandelt werden, tritt eine Apnoe auf. Sie wird am ehesten bei Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von weniger als 2 kg beobachtet und tritt normalerweise während der ersten Stunde der Arzneimittel-Infusion auf. Deshalb sollte Prostin VR nur dann verwendet werden, wenn eine assistierte Beatmung sofort verfügbar ist.
In Einzelfällen kann es bei Neugeborenen unter einer Behandlung mit Alprostadil zu einer Obstruktion des Magenausgangs infolge antraler Hyperplasie kommen. Dieser Effekt scheint von der Behandlungsdauer und der kumulativen Dosis abhängig zu sein. Deshalb sollten Neugeborene, die Prostin VR in den angegebenen Dosierungen während mehr als 5 Tagen erhalten, auf antrale Hyperplasie und Magenausgangsobstruktion überwacht werden.
Da Alprostadil ein potenter Thrombozyten-Aggregationshemmer ist, soll Prostin VR bei Neugeborenen mit Blutungsneigungen mit Vorsicht verwendet werden.
Prostin VR sollte bei Neugeborenen mit dem Respiratory-Distress-Syndrom (Hyalin-Membran-Krankheit), das differentialdiagnostisch von zyanotischen Herzerkrankungen abgegrenzt werden muss, nicht verwendet werden. Wenn keine sofortige Möglichkeit zur vollständigen Diagnostik zur Verfügung steht, sollte die Diagnose auf dem Nachweis einer Zyanose (pO2 kleiner als 40 Torr) und auf radiologischen Anhaltspunkten für einen reduzierten pulmonalen Blutfluss beruhen.
Pathologische Untersuchungen des Ductus arteriosus und der pulmonalen Arterien von Kleinkindern, die mit Alprostadil behandelt wurden, zeigten histologische Veränderungen, die einer Schwächung der Gefässwandstruktur entsprechen können. Die klinische Bedeutung dieser Ergebnisse ist unbekannt.
Langzeit-Infusionen von Alprostadil hatten bei Neugeborenen und Hunden eine kortikale Proliferation der langen Knochen zur Folge. Die Proliferation bildete sich bei Kindern nach Absetzen des Arzneimittels wieder zurück.
Monitoring
Bei allen Neugeborenen ist in Intervallen der arterielle Druck zu überwachen, entweder mittels Nabelarterienkatheter, Auskultation oder mit einem Doppler-Schallkopf. Sollte der arterielle Druck wesentlich abfallen, ist die Infusionsrate sofort zu senken. Bei allen Kindern mit eingeschränktem pulmonalem Blutfluss wird die Wirksamkeit von Alprostadil mittels Bestimmung des Blutsauerstoffgehalts kontrolliert. Bei Kindern mit limitiertem systemischem Blutfluss wird das Ansprechen mittels Messung des systemischen Blutdrucks und des pH-Wertes des Blutes überprüft.
Dieses Arzneimittel enthält 789 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 ml Konzentrat (1 Ampulle) (99% v/v bzw. 98,7%w/v).
Eine Dosis von 0.4 μg/kg/min dieses Arzneimittels, angewendet bei einem Neugeborenen mit einem Körpergewicht von 3.5 kg würde einer Exposition von 908.93 mg Ethanol/kg Körpergewicht entsprechen, was zu einem Anstieg der Blutalkoholkonzentration von ungefähr 151.5 mg/100 ml führen kann. Zum Vergleich: Bei einem Erwachsenen, der ein Glas Wein oder 500 ml Bier trinkt, beträgt die Blutalkoholkonzentration wahrscheinlich ungefähr 50 mg/100 ml.
Die Anwendung zusammen mit Arzneimitteln, die z.B. Propylenglycol oder Ethanol enthalten, kann zur Akkumulation von Ethanol führen und Nebenwirkungen verursachen, insbesondere bei kleinen Kindern mit niedriger oder unreifer Stoffwechselkapazität.
Da dieses Arzneimittel im Allgemeinen langsam über 24 Stunden gegeben wird, können die Wirkungen von Ethanol weniger stark ausgeprägt sein.

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