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Fachinformation zu Furospir Filmtabletten:Mepha Pharma AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Behandlung mit Furospir erfordert eine regelmässige Überwachung. Es sind Kontrollen von Serum-Natrium, -Kalium und -Kreatinin sowie Blutglukose notwendig.
Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei
·Patienten mit Hypotonie;
·Patienten, die durch einen Blutdruckabfall besonders gefährdet wären (z.B. bei schwerwiegender Koronarstenose oder zerebrovaskulärer Stenose);
·Patienten mit latentem oder manifestem Diabetes mellitus;
·Patienten mit Gicht;
·Patienten mit Miktionsstörungen, besonders in der Anfangsphase der Behandlung;
·Patienten mit Leberzirrhose in Verbindung mit Niereninsuffizienz (weitere Verschlechterung der Nierenfunktion möglich);
·Patienten mit Hypoproteinämie, z.B. bei nephrotischem Syndrom (Abschwächung der Wirkung und Verstärkung der Ototoxizität von Furosemid möglich);
·Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Hyperkaliämie).
Eine engmaschige Überwachung des Serum-Kaliumspiegels ist erforderlich bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer Kreatininclearance unter 60 ml/Min./1,73 m2 Körperoberfläche sowie bei Anwendung von Furospir in Kombination mit bestimmten anderen Medikamenten, die zu einem Anstieg des Kaliumspiegels führen können.
Bei Leberinsuffizienz kann es zu schweren Elektrolytverschiebungen bis zum Coma hepaticum kommen. Deshalb wird eine vorsichtige Dosistitration der Einzelkomponenten empfohlen. Die fixe Kombination Furospir sollte erst eingesetzt werden, wenn die Dosisfindung der Einzelkomponenten als zufriedenstellend beurteilt wird.
Bei einigen Patienten mit metastasierendem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (CPRCm) ist unter der Behandlung mit Spironolacton eine Tumorprogression eingetreten. Spironolacton bindet an den Androgenrezeptor und kann zu einem Konzentrationsanstieg des prostataspezifischen Antigens (PSA) führen.
Spironolacton kann Stimmveränderungen auslösen. Dies ist bei der Entscheidung zur Behandlung mit Furospir insbesondere dann zu berücksichtigen, wenn die Stimme für den Patienten beruflich eine besondere Bedeutung hat.
Bei Kindern liegen keine Erfahrungen vor und die Anwendung wird bei ihnen nicht empfohlen.
Durch individuell auftretende, unterschiedliche Reaktionen kann auch bei vorschriftsgemässem Gebrauch des Präparats die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Masse bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Bei teilweiser Obstruktion des Harnflusses (z.B. im Falle von Blasenentleerungsstörungen, Prostatahyperplasie oder Verengung der Harnröhre) kann die Erhöhung der Harnproduktion Beschwerden verursachen bzw. diese verschlimmern. Daher müssen die betreffenden Patienten besonders überwacht werden.
Gleichzeitige Anwendung von Risperidon
In placebokontrollierten Studien mit Risperidon wurde bei älteren Patienten mit Demenz, die mit Furosemid plus Risperidon behandelt wurden, eine höhere Mortalitätsrate (7,3%; mittleres Alter 89 Jahre, Altersspanne 75–97 Jahre) im Vergleich zu Patienten, die Risperidon allein (3,1%; mittleres Alter 84 Jahre, Altersspanne 70–96 Jahre) oder Furosemid allein (4,1%; mittleres Alter 80 Jahre, Altersspanne 67–90 Jahre) erhalten hatten, beobachtet.
Die Erhöhung der Mortalitätsrate bei Patienten, die mit Furosemid plus Risperidon behandelt wurden, wurde in zwei von vier klinischen Studien beobachtet.
Die gleichzeitige Anwendung von Risperidon und anderen Diuretika (hauptsächlich Thiazid-Diuretika in niedriger Dosierung) zeigte solche Befunde nicht.
Es konnte kein pathophysiologischer Mechanismus zur Erklärung dieser Beobachtung identifiziert und kein einheitliches Muster der Todesursachen festgestellt werden. Dennoch ist Vorsicht angezeigt und sind Risiken und Nutzen dieser Kombination oder der gleichzeitigen Behandlung mit anderen potenten Diuretika vor Therapieentscheidung abzuwägen. Bei Patienten, die andere Diuretika als begleitende Behandlung zu Risperidon einnahmen, wurde keine erhöhte Mortalitätsrate gefunden. Unabhängig von der Behandlung war Dehydratation ein allgemeiner Risikofaktor für Mortalität und muss daher bei älteren Patienten mit Demenz vermieden werden (siehe «Kontraindikationen»). Bei Patienten, die mit Furosemid behandelt werden, kann Lupus erythematodes aktiviert werden oder ein vorbestehender Lupus erythematodes kann sich verschlimmern.
Lactose-Monohydrat
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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