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Fachinformation zu Serophene®:Merck (Schweiz) AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Eine gynäkologische Untersuchung vor Therapiebeginn, gefolgt von entsprechender regelmässiger medizinischer Betreuung, ist unabdingbar. Vor jedem Therapiezyklus muss unbedingt sicher sein, dass die Patientin nicht schwanger ist (Aufzeichnen der Basaltemperatur und Bestimmung von β-hCG) und dass keine Ovarialzysten vorliegen (ausgenommen polyzystische Ovarien).
Vor Beginn der Therapie soll die Leberfunktion kontrolliert werden.
Ovarialzysten: Eine Ovarialzyste kann unter Clomifenwirkung an Volumen zunehmen (siehe «Kontraindikationen»). Die Patientinnen müssen instruiert werden, ihren Arzt unbedingt über Abdominal- oder Unterleibsschmerzen, Unwohlsein, Spannungsgefühl und/oder Gewichtszunahme während der Serophene-Therapie zu informieren. Falls eine Patientin über solche Symptome berichtet, sollte sie auf Ovarialzysten oder andere mögliche Ursachen untersucht werden. Sind die Ovarien abnorm vergrössert, soll die Therapie unterbrochen werden, bis die Ovarien wieder ihre ursprüngliche Grösse erreicht haben. Generell erfolgt die Rückbildung spontan innerhalb einiger Tage oder Wochen nach Absetzen von Serophene. Meistens genügt eine konservative Therapie, jedoch sollten die Dosis und/oder Therapiedauer in den nächsten Therapiezyklen reduziert werden.
Eine epidemiologische Studie deutet an, dass eine langfristige Clomifentherapie das Risiko eines ovariellen Karzinoms erhöhen kann.
Ovarielles Hyperstimulationssyndrom: Dieses Syndrom ist durch eine starke Erhöhung der Gefässpermeabilität charakterisiert, welche zu einer raschen Flüssigkeitsakkumulation in der Peritonealhöhle, im Thorax und im Perikard führen kann. Folgende Symptome können bei einem ovariellen Hyperstimulationssyndrom auftreten: Abdominal- und Gastrointestinalbeschwerden, Gewichtszunahme, ovarielle Vergrösserung, Dyspnoe, Oligurie, Hypovolämie, Hämokonzentration, Störungen des Elektrolytgleichgewichtes, Aszites, Hämoperitoneum, Pleuraerguss, Hydrothorax, akutes Atemnotsyndrom, Thromboembolie. Starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Gewichtszunahme sind früh alarmierende Symptome.
Das Risiko eines ovariellen Hyperstimulationssyndroms ist erhöht bei Patientinnen, die gegenüber Gonadotropinen empfindlich sind, z.B. Patientinnen, die ein polyzystisches Ovarsyndrom aufweisen. Um ein solches Risiko so gering wie möglich zu halten, sollte die Behandlung mit Serophene mit der niedrigsten Dosis beginnen und durch Kontrolluntersuchungen überwacht werden (klinische Untersuchung, Ultraschallbild, Hormonkontrollen). Es ist dabei zu berücksichtigen, dass die Symptome einer ovariellen Hyperstimulation (Stufe I) erst einige Tage nach Ende des Behandlungszyklus auftreten können. Die Patientinnen sollten daher ihren Arzt informieren, sobald Abdominal- oder Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Spannungsgefühl oder signifikante Gewichtszunahme während der Therapie auftreten.
Wird bei der klinischen Untersuchung eine Ovarvergrösserung oder die Anwesenheit von mehreren Follikeln im Ultra­schallbild festgestellt, so soll die Therapie erst dann fortgesetzt werden, wenn die Ovarien ihre ursprüngliche Grösse erreicht haben; die Dosis oder Therapiedauer wird dann reduziert.
Die Ovarvergrösserung und die eventuelle Bildung von Ovarzysten gehen nach Unterbrechen der Therapie innerhalb einiger Tage oder Wochen spontan zurück.
Sehstörungen: Während oder kurz nach einer Therapie mit Clomifen können häufig Sehstörungen auftreten. Bis heute wurden beobachtet: Abnahme der Sehschärfe, «verschwommenes Sehen», Skotome, Phosphene, Lichtscheu, Diplopie, Verlust des peripheren Blickfeldes, spa­tiale Distorsion und, in seltenen Fällen, eine Neuropathie des Nervus Opticus. Diese Symptome treten häufiger mit steigender Gesamtdosis an Serophene und verschwinden gewöhnlich in einigen Tagen bis einigen Wochen nach Absetzen der Therapie. Ihre Bedeutung ist noch unklar.
Die Patientinnen sollen gewarnt werden, dass solche Störungen vor oder während der Serophene-Therapie auftreten können und gewisse Tätigkeiten wie Autofahren oder Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können.
Ausserdem müssen die Patientinnen darüber informiert werden, dass bei Auftreten von visuellen Störungen die Behandlung sofort zu unterbrechen ist und eine ophtalmologische Abklärung notwendig ist.
Mehrlingsschwangerschaften: Die Patientin und ihr Partner müssen darüber informiert werden, dass die Wahrscheinlichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft (10% Zwillinge, 1% Drillinge) und der damit verbundenen Komplikationen erhöht ist.

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