AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Glycopyrrolat. Patienten mit mechanischer Obstruktion des Magen-Darm-Traktes oder der Harnwege.
Vorsichtsmassnahmen
Da Anticholinergika ein Ansteigen der Herzfrequenz verursachen können, ist bei der Anwendung von Robinul in folgenden Fällen Vorsicht geboten: bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie und Hyperthyreose. Infolge eingeschränkter Schweissentwicklung ist auch bei bestehender Hyperthermie grosse Vorsicht geboten.
Hohe Dosen anticholinerger quaternärer Ammoniumverbindungen können erwiesenermassen die Endplatten der Nikotinrezeptoren blockieren. Dies soll berücksichtigt werden, wenn Glycopyrrolat an Patienten mit Myasthenia gravis verabreicht wird.
Vorsicht ist bei der Anwendung von Robinul bei Patienten mit Glaukom oder Asthma geboten. Bekanntlich kann die Applikation von Anticholinergika bei Inhalations-Narkosen zu ventrikulären Arrhythmien führen.
Da bei ambulanter Anwendung postoperative präparatbedingte Nachwirkungen wie Benommenheit, Schläfrigkeit und Akkommodationsstörungen auftreten können, sollte die Teilnahme am Strassenverkehr oder das Bedienen von Maschinen vermieden werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie B. Reproduktionsstudien an Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf teratogene Wirkungen von Glycopyrrolat. Da jedoch ein schädigender Einfluss auf den menschlichen Fötus nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, sollte Robinul in der Schwangerschaft nur bei zwingender Indikation angewendet werden.
Es ist nicht bekannt, ob Glycopyrrolat in die Muttermilch ausgeschieden wird. Vorsicht ist deshalb geboten, wenn Robinul an stillende Frauen verabreicht wird.
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