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Fachinformation zu Nimotop®, Filmtabletten:Future Health Pharma GmbH
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Interaktionen

Wirkungen von anderen Arzneimitteln auf Nimodipin
Nimodipin wird über das Cytochrom P450 3A4 metabolisiert, welches sich in der intestinalen Mukosa und in der Leber befindet. Arzneimittel, welche entweder als Inhibitoren oder Induktoren dieses Enzymsystems bekannt sind, können daher den Firstpass-Effekt oder die Clearance von Nimodipin verändern.
Das Ausmass wie auch die Dauer der Interaktionen sollten berücksichtigt werden, wenn Nimodipin mit einem der folgenden Arzneimittel zusammen verabreicht wird:
Rifampicin
Aufgrund der Erfahrung mit anderen Calcium-Antagonisten ist als Folge der Enzyminduktion durch Rifampicin mit einer Beschleunigung des Nimodipin-Metabolismus zu rechnen. Deshalb kann die Wirksamkeit von Nimodipin bei gleichzeitiger Verabreichung von Rifampicin signifikant erniedrigt werden. Daher ist die Kombination von Rifampicin und Nimodipin kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
Antiepileptika, die das Cytochrom P450 3A4 System beeinflussen, wie Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin
Die vorhergehende chronische Verabreichung der Antiepileptika Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin führt zu einer deutlichen Verringerung der Bioverfügbarkeit von oral verabreichtem Nimodipin. Deshalb wird die gleichzeitige Verabreichung von Nimodipin mit diesen Antiepileptika nicht empfohlen (siehe «Kontraindikationen»).
Ausreichende Erfahrungen über gleichzeitige Anwendung von Nimodipin mit Neuroleptika und Antidepressiva liegen nicht vor.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit potentiell nephrotoxischen Arzneimitteln (z.B. Aminoglykoside und/oder Cephalosporine in Kombination mit Fuosemid) sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann sich die Nierenfunktion verschlechtern. Eine sorgfältige Überwachung der Nierenfunktion ist in solchen Fällen angezeigt. Bei Verschlechterung der Nierenfunktion sollte ein Abbruch der Behandlung erwogen werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit folgenden Cytochrom P450 3A4 Inhibitoren sollte der Blutdruck kontrolliert werden und, falls notwendig, eine Anpassung der Nimodipin-Dosis erwogen werden (siehe «Dosierung/Anwendung»):
Makrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin)
Eine Interaktionsstudie mit Nimodipin und Makrolid-Antibiotika wurde nicht durchgeführt. Von bestimmten Makrolid-Antibiotika weiss man, dass sie als Inhibitoren des Cytochrom P450 3A4 Systems wirken. Daher kann zum heutigen Zeitpunkt die Möglichkeit dieser Interaktion nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund sollten Makrolid-Antibiotika nicht in Kombination mit Nimodipin eingesetzt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Trotz der strukturellen Ähnlichkeit mit der Gruppe der Makrolid-Antibiotika, hat Azithromycin keinen inhibitorischen Effekt auf CYP3A4.
Anti-HIV Protease-Inhibitoren (z.B. Ritonavir)
Es wurden keine Studien durchgeführt, welche die potentiellen Interaktionen zwischen Nimodipin und Anti-HIV Protease-Inhibitoren untersuchen. Berichten zufolge gibt es in dieser Arzneimittel-Klasse potente Cytochrom P450 3A4-Inhibitoren. Daher kann die Möglichkeit einer deutlichen und klinisch relevanten Erhöhung der Nimodipin Plasmakonzentration bei gleichzeitiger Verabreichung mit diesen Protease-Inhibitoren nicht ausgeschlossen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Azol-Antimykotika (z.B. Ketoconazol)
Eine Interaktionsstudie zur Untersuchung der Möglichkeit einer Arzneimittel-Interaktion zwischen Nimodipin und Ketoconazol wurde nicht durchgeführt. Azol-Antimykotika sind bekannte Inhibitoren des Cytochrom P450 3A4 Enzymsystems. Zudem existieren verschiedene Berichte über Interaktionen mit anderen Dihydropyridin Calcium-Antagonisten. Daher kann bei gleichzeitiger oraler Verabreichung mit Nimodipin eine wesentliche Erhöhung der systemischen Nimodipin Bioverfügbarkeit aufgrund eines erniedrigten Firstpass Metabolismus nicht ausgeschlossen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nefazodon
Es wurden keine Studien durchgeführt zur Untersuchung einer möglichen Interaktion zwischen Nimodipin und Nefazodon. Berichten zufolge ist dieses Antidepressivum ein potenter Inhibitor des Cytochrom P450 3A4. Daher kann ein möglicher Anstieg der Nimodipin-Plasmakonzentration bei gleichzeitiger Verabreichung mit Nefazodon nicht ausgeschlossen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Fluoxetin
Die gleichzeitige Verabreichung von Nimodipin und dem Antidepressivum Fluoxetin im Steady-state führte zu Nimodipin Plasmakonzentrationen, welche um ungefähr 50% erhöht waren. Die Fluoxetin-Exposition war deutlich erniedrigt, während dessen aktiver Metabolit Norfluoxetin nicht beeinträchtigt war.
Quinupristin/Dalfopristin
Basierend auf der Erfahrung mit dem Calcium-Antagonisten Nifedipin kann die gleichzeitige Verabreichung mit Quinupristin/Dalfopristin zu erhöhten Nimodipin-Plasmakonzentrationen führen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Cimetidin
Die gleichzeitige Verabreichung des H2-Antagonisten Cimetidin kann zu einer Erhöhung der Plasmakonzentration von Nimodipin führen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Valproinsäure
Die gleichzeitige Verabreichung des Antikonvulsivums Valproinsäure kann zu einer Erhöhung der Plasmakonzentration von Nimodipin führen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Weitere Arzneimittel-Interaktionen
Nortriptylin
Die gleichzeitige Verabreichung von Nimodipin und Nortriptylin im Steady-state führte zu einem leichten Abfall der Nimodipin-Exposition. Der Nortriptylin-Plasmaspiegel war unverändert.
Wirkungen von Nimodipin auf andere Arzneimittel
Antihypertensiva
Nimodipin kann die blutdrucksenkende Wirkung gleichzeitig verabreichter Antihypertensiva verstärken, z.B.:
·Diuretika,
·Beta-Blocker,
·ACE-Hemmer,
·Alpha1-Antagonisten,
·andere Calcium-Antagonisten,
·Alpha-adrenerge Inhibitoren,
·PDE5-Inhibitoren,
·Alpha-Methyldopa.
Sollte jedoch eine solche Kombination notwendig sein, muss der Patient besonders vorsichtig überwacht werden.
Zidovudin
In einer Studie an Affen resultierte die gleichzeitige Verabreichung des Virostatikums Zidovudin i.v. mit Nimodipin i.v. (Bolus) in einem signifikant höheren AUC-Wert für Zidovudin, während das Verteilungsvolumen und die Clearance signifikant verringert waren. Die gleichzeitige Anwendung beim Menschen sollte daher mit Vorsicht erfolgen.
Interaktionen mit Lebensmitteln
Grapefruitsaft
Grapefruitsaft ist ein Inhibitor des Cytochrom P450 3A4 Enzymsystems. Verabreichung von Dihydropyridin Calcium-Antagonisten zusammen mit Grapefruitsaft führt zu erhöhten Plasmaspiegeln und verlängerter Wirkung von Nimodipin. Dies beruht auf einem erniedrigten Firstpass Metabolismus oder einer reduzierten Clearance. Als Folge davon kann die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt sein. Dieser Effekt kann mindestens bis 4 Tage nach der letzten Aufnahme von Grapefruitsaft anhalten.
Daher muss während der Therapie mit Nimodipin auf die Einnahme von Grapefruit/Grapefruitsaft verzichtet werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Arzneimittel, welche keine Interaktionen mit Nimodipin zeigen
Eine gleichzeitige orale Verabreichung von Nimodipin mit Haloperidol, Diazepam, Digoxin, Glibenclamid, Indometacin, Ranitidin und Warfarin zeigten keine potentiellen Interaktionen.

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