Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenEine Anwendung von Nimodipin bei Kindern und Jugendlichen ist mangels Erfahrung mit der Therapie nicht vorgesehen.
Besondere Vorsicht ist bei alten, multimorbiden Patienten angezeigt.
Obwohl die Behandlung mit Nimodipin bis anhin nicht mit vermehrt auftretendem intrakranialen Druck assoziiert werden konnte, wird in diesen Fällen eine strenge Überwachung empfohlen. Gleiches gilt bei erhöhtem Wassergehalt im Hirngewebe (generalisiertes zerebrales Ödem).
Bei bestehenden Leberschädigungen sind die Leberparameter zu kontrollieren.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Hypotonie (systolischer Blutdruck <100 mm Hg).
Unerwünschte Wirkung
Herzfrequenzabnahme: (Bradykardie), selten auch Herzfrequenzzunahme (Tachykardie).
Bei Patienten mit instabiler Angina pectoris oder während der ersten 4 Wochen nach einem akuten Myokardinfarkt, sollte der Arzt die möglichen Risiken (z.B. reduzierte Durchblutung der Koronararterien und myokardiale Ischämie) gegenüber den Vorteilen (z.B. verbesserte Durchblutung des Hirns) abwägen.
Nimodipin wird über das Cytochrom P450 3A4 Enzymsystem metabolisiert. Arzneimittel, welche entweder als Inhibitoren oder Induktoren dieses Enzymsystems bekannt sind, können daher den Firstpass-Effekt oder die Clearance von Nimodipin beeinflussen (siehe «Interaktionen»).
Aus diesem Grund können Arzneimittel, welche als Inhibitoren des Cytochrom P450 3A4 bekannt sind, die Plasmakonzentrationen von Nimodipin erhöhen, z.B.:
·Makrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin),
·Anti-HIV Protease-Inhibitoren (z.B. Ritonavir),
·Azol-Antimykotika (z.B. Ketoconazol),
·die Antidepressiva Nefazodon und Fluoxetin,
·Quinupristin/Dalfopristin,
·Cimetidin,
·Valproinsäure.
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit diesen Arzneimitteln sollte der Blutdruck kontrolliert werden und, falls notwendig, eine Dosisreduktion von Nimodipin erwogen werden.
Bei einzelnen Fällen von in-vitro Befruchtungen wurden Calcium-Antagonisten in Verbindung gebracht mit reversiblen biochemischen Veränderungen im Kopfbereich der Spermatozoen, was in einer verminderten Spermium-Funktion resultierte.
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