ÜberdosierungEs wurden keine Todesfälle nach versehentlicher Einnahme, selbst massiver Dosen oder in suizidaler Absicht, gemeldet.
Möglich sind mittelschwere Bewusstseinsstörungen oder ein dyskinetisches Syndrom.
Bei mehreren Kleinkindern, die 50-100 mg Metoclopramid (½ bis 1 Flasche Paspertin Sirup; ausser Handel) eingenommen hatten, waren die Symptome verschiedenartig. Teilweise waren die Kinder völlig unauffällig, teilweise trat ein dyskinetisches Syndrom auf. Als weitere Symptome wurden Schläfrigkeit und starke Durchfälle beobachtet. Die Intoxikationen wurden komplikationslos überstanden.
Bei i.v. Applikation von Kurzinfusionen im Rahmen der hochdosierten Therapie bei zytostatikabedingtem Erbrechen wurden bei Verkürzung der Verabreichungszeit von 9 Stunden auf 4½ Stunden Plasmaspiegel von über 10 000 ng/ml erreicht. Ausser einem vermehrten Vorkommen des dyskinetischen Syndroms wurden keine Besonderheiten bemerkt. Herz-, Kreislauf-, Lungen- oder Leberfunktion wurden nicht beeinflusst.
Gegenmassnahmen
Ein spezifisches Antidot liegt nicht vor.
Das dyskinetische Syndrom kann mit i.v. Injektion von Biperiden zum Verschwinden gebracht werden (Dosierung des Herstellers beachten).
Das maligne neuroleptische Syndrom wird mit Dantrolen und/oder Bromocriptin behandelt.
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