ÜberdosierungLorazepam
Eine Überdosierung verursacht tiefen Schlaf, was je nach Höhe der eingenommenen Dosis zum Koma führen kann. Dies ist im allgemeinen nicht lebensbedrohlich wenn der Patient entsprechend behandelt wird und wenn nicht gleichzeitig Barbiturate und/oder Alkohol eingenommen wurde. Intensivmedizinische Überwachung der Atmung und Herz/Kreislauf. Als spezifische Therapie kommt zur möglichen Vermeidung einer künstlichen Beatmung die Verabreichung eines Benzodiazepin-Antagonisten (Flumazenil) in Frage.
Diphenhydramin
Bis zu einer Gesamtmenge von ca. 700 mg Diphenhydramin herrschen Symptome wie starke Sedation, Somnolenz bzw. tiefer hypnotischer Schlaf mit starker Muskelrelaxation vor. Bei höheren Dosen kann es darüber hinaus von seiten des Diphenhydramins zu toxischen, anticholinergen Reaktionen mit Agitiertheit, Halluzinationen, Tachykardie, Blutdruckanstieg etc. kommen, die zum Teil durch die Benzodiazepin-Komponente Lorazepam antagonisiert werden können. Bei Überhandnehmen von anticholinergen Reaktionen kann eine spezifische Behandlung durch entsprechende Medikamente (Physostigmin/Prostigmin) erfolgen.
Beide Wirkstoffe, Lorazepam und Diphenhydramin, können zu einer paradoxen Erregung führen.
Im übrigen gelten die allgemein üblichen Notfall-Massnahmen wie Freihalten der Luftwege, Überwachung und Aufrechterhaltung der vitalen Organfunktionen sowie eine evtl. Magenspülung, wenn die Tabletteneinnahme nicht zu weit zurückliegt.
In einer Studie mit Diphenhydramin Überdosierungen kam es zu leichten aber signifikanten QT-Verlängerungen.
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