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Fachinformation zu Optovit®/- forte/- fortissimum 500:Corden Pharma Fribourg SA
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Natürliches Vitamin E 

Zusammensetzung

Wirkstoff: D-α-Tocopherol.

Optovit

1 Kapsel enthält 100 I.E. Vitamin E (= 67,1 mg D-α-Tocopherol­). Excip. pro caps.

Optovit forte

1 Kapsel enthält 200 I.E. Vitamin E (= 134,2 mg D-α-Toco­pherol). Excip. pro caps.

Optovit fortissimum 500

1 Kapsel enthält 500 I.E. Vitamin E (= 335,5 mg D-α-Toco­pherol), Sorbitolum. Excip. pro caps.

Eigenschaften/Wirkungen

Aufgrund seiner lipophilen Eigenschaften reichert sich Vitamin E in Membranen an und schützt infolgedessen funktionell wichtige Zellstrukturen, vorwiegend durch Hemmung der Lipidperoxydation. Vitamin E trägt wesentlich zur Stabilisierung der Lyposomen, Mitochondrien und Kapillarmembranen bei und damit zur Aufrechterhaltung der normalen Erythrozytenresistenz. Auf der gleichen Grundlage kommt es zu einer Steigerung der Phagozytoseaktivität.
Vitamin E greift auf verschiedenen Stufen in den Arachidonsäure- bzw. Prostaglandinstoffwechsel ein. Unter höheren Dosen wurde eine Hemmung der Thrombozytenaggregation beobachtet.
Bei Mangel an Vitamin E kommt es durch Lipidperoxydation zu einer Anreicherung des Alterspigments Lipofuscin im Gewebe. Ausgeprägter Vitamin E-Mangel als Folge einer schweren Malabsorption (Short-Bowel-Syndrom, Gallengangatresie, Pankreasinsuffizienz usw.) führt zu myo- und neuropathischen Symptomen. Eine seltenere Ursache eines Vitamin E-Mangels ist die A-β-Lipoproteinämie.
Es bestehen Hinweise dafür, dass unter Vitamin E-Gaben, möglicherweise durch Stimulierung der LDL-Cholesterinesterhydrolyse, eine Umverteilung der Blutfette stattfindet.
Bei Dyslipoproteinämie (erniedrigte HDL-Cholesterinwerte bei deutlich erhöhten LDL-Cholesterinwerten) soll Vitamin E eine Umverteilung des Cholesterins bewirken, wobei die antiatherogene HDL-Cholesterin-Fraktion ansteigt und die atherogene LDL-Cholesterin-Fraktion abfällt.

Pharmakokinetik

Absorption
Bei oraler Verabreichung werden rund 35-85% des D-α-Tocopherols absorbiert, hauptsächlich im mittleren Dünndarmabschnitt; dieser Prozentsatz nimmt jedoch mit steigender Dosis ab. Eine optimale Absorption ist nur in Gegenwart von Galle und Pankreassaft möglich.

Distribution
In Lymphe und Blut wird Vitamin E an die Lipo­protein­frak­tionen gebunden. Die optimale Aktivität wird bei Plasmakonzentrationen von 20-35 mmol/ml (9-15 mg/l) erreicht. Vitamin E wird in unveresterter Form in die Gewebe eingelagert. α-Tocopherol passiert nur in geringem Masse die Plazenta. α-Tocopherol tritt in die Muttermilch über.

Metabolismus
Vitamin E wird nur sehr geringfügig metabolisiert. Spuren verschiedener Metabolite sind in Geweben nachgewiesen worden, und zwei Metabolite - α-Tocopheronsäure und α-Tocopheronlacton (Simon-Metabolite) - wurden im Urin vorgefunden; diese besitzen keine Vitamin-E-Aktivität.

Elimination
Vitamin E wird vorwiegend mit den Fäzes eliminiert. Die renale Ausscheidung macht in der Regel weniger als 1% der oral eingenommenen Dosis aus und erfolgt in Form von Simon-Metaboliten, und zwar grösstenteils als Glukuronsäurekonjugate.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Hämodialysepatienten zeigen einen Anstieg der Tocopherolwerte im Serum, was jedoch ohne Bedeutung ist. Die Eliminationshalbwertszeit hängt von der Verabreichungsdauer und der Höhe der Dosis ab.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Bei Vitamin E-Mangel, z.B. durch ein Malabsorptionssyndrom; bei erhöhtem Vitamin E-Bedarf, z.B. bei Diätformen mit einem hohen Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren.
Als Adjuvans bei:
Muskel- und Bindegewebserkrankungen;
Fettstoffwechselstörungen, z.B. A-β-Lipoproteinämie;
Sichelzellanämie.

Dosierung/Anwendung

Soweit nicht anders verordnet, nehmen Jugendliche und Erwachsene täglich 1-3 Kapseln Optovit, 1-2 Kapseln Optovit forte bzw. 1 Kapsel Optovit fortissimum 500 unzerkaut zusammen mit ausreichend Flüssigkeit ein, am besten mit einer fetthaltigen Mahlzeit.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Allergie gegen einen Inhaltsstoff. Optovit fortissimum 500 enthält Sorbitol und ist deshalb bei einer Sorbitol-Intoleranz (Fructose-Intoleranz) kontraindiziert.

Vorsichtsmassnahmen
Bei Patienten, die gleichzeitig Antikoagulantien erhalten, sollte der Gerinnungsstatus besonders sorgfältig überwacht werden.

Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C/(A). Vitamin E kann in einer Menge, die dem täglichen Bedarf entspricht, eingenommen werden. Bei Tagesdosen, wie sie mit Optovit/Optovit forte/Optovit fortissimum 500 verabreicht werden, sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei Schwangeren verfügbar. Obschon bis heute keine ernsten nachteiligen Folgen bekannt sind, soll das Medikament in der Schwangerschaft und Stillzeit nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.

Unerwünschte Wirkungen

Tagesdosen bis zu 800 mg/I.E. verursachen in der Regel keine unerwünschte Wirkungen. Erst bei höheren Dosen kann es zu gastrointestinalen Störungen (Nausea, Flatulenz, Diarrhoe) kommen.

Interaktionen

Sehr hohe Dosen von Vitamin E zeigen im Tierversuch eine Resorptionseinschränkung der Vitamine A und K. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Antikoagulantien kann es zu einer Wirkungsverstärkung mit Hämorrhagiegefahr kommen, weshalb der Gerinnungsstatus besonders sorgfältig überwacht werden sollte. Colestyramin und Paraffin vermindern die Resorption fettlöslicher Vitamine und sind daher getrennt zu verabreichen. Die Wirkung von Tocopherol kann bei gleichzeitiger Gabe von Eisenpräparaten vermindert werden.

Überdosierung

Hypervitaminosen sind nicht bekannt geworden.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Keine bekannt.

Hinweise
Arzneimittel trocken und nicht über 25 °C lagern.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Haltbarkeit
Nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwenden.

IKS-Nummer

46567.

Stand der Information

Dezember 1998.
RL88

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