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Fachinformation zu Calcort®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Dosierung/Anwendung

Eine Kortikoidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese aber nicht. Da die Wirkung von Deflazacort wie die aller Glukokortikoide verzögert eintritt (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»), ist Calcort für die Kurzzeitbehandlung von schweren (lebensbedrohenden) akuten Zuständen nicht als Ersatz der konventionellen (sofortwirkenden) Behandlung, sondern gegebenenfalls zusätzlich zu dieser zu verabreichen. Es wird auf die Arzneimittelinformation solcher Präparate verwiesen.
Die Dosierung kann zwischen 6 mg und 90 mg täglich variieren. Sie wird auf die Diagnose, den Schweregrad der Krankheit, die Prognose, die wahrscheinliche Krankheits- oder Behandlungsdauer, die Reaktion des Patienten und die Verträglichkeit des Arzneimittels abgestimmt.
Die Einnahme erfolgt morgens vor oder nach dem Frühstück, gegebenenfalls jeden 2. Tag.
Es sollte immer die niedrigste wirksame Dosierung gewählt werden. Dosisreduktionen sollten schrittweise erfolgen.
Für den Fall, dass Calcort eine Therapie mit einem anderen Glukokortikoid ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu beachten (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Akute Erkrankungen
Bei akuten Erkrankungen kann die Dosierung je nach Schweregrad der Symptome zwischen 30 mg bis 90 mg pro Tag liegen. Die Dosis sollte sobald als möglich, in Schritten von 3 mg bis 6 mg, reduziert werden.
Chronische Erkrankungen
Die Initialdosis beträgt 24 mg bis 36 mg pro Tag. Wenn die Symptome unter Kontrolle sind, sollte eine initial hohe Dosierung schrittweise (in Abständen von einigen Tagen) auf eine Erhaltungsdosis von weniger als der zweifachen Cushing-Schwellendosis reduziert werden. Für Deflazacort beträgt die kleinstmögliche Erhaltungsdosis gewöhnlich 6 mg bis 18 mg pro Tag – je nach Indikation.
Langzeitbehandlung
Eine Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden sollte erst nach sorgfältigem Abwägen ihrer Risiken begonnen werden. Auch hier sollte versucht werden, die Dosis schrittweise zu reduzieren und die Behandlung wenn möglich abzusetzen. Auf jeden Fall sind die Patienten sorgfältig auf Zeichen zu überwachen, die eine Verringerung der Dosierung oder ein Absetzen der Medikation erforderlich machen.
Wenn bei einer chronischen Erkrankung eine Spontanremission eintritt, sollte die Behandlung (gegebenenfalls unter schrittweiser Herabsetzung der Dosierung) abgebrochen werden.
Bei Exazerbationen einer bestehenden Krankheit sowie bei Patienten, die während der Behandlung ungewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sind (z.B. Operation, schweres Trauma, schwere Infektion) kann es vorkommen, dass die Dosis vorübergehend erhöht werden muss (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Langzeittherapie nicht abrupt, sondern graduell beenden, damit das Risiko eines akuten Wiederauftretens der Krankheit verringert wird und die Hypothalamus-Hypophysen-Achse ihre Funktion wieder aufnehmen kann.
Patienten unter Langzeittherapie und bis zu einem Jahr danach sollten eine Patientenkarte bei sich tragen. Diese sollte über Krankheit, Dosierung von Deflazacort und Name und Telefonnummer des behandelnden Arztes Auskunft geben.
Therapiedauer
Deflazacort sollte wie die anderen Glukokortikoide nie länger als unbedingt nötig eingenommen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Pädiatrie
Erfahrungen zur Wirksamkeit und Sicherheit von Deflazacort in der Pädiatrie aus klinischen Studien sind begrenzt.
Bei Kindern sind im Allgemeinen geringere Dosen als die oben angegebenen ausreichend, doch sollte die Dosierung mehr auf die Schwere der Krankheit als auf Alter, Körpergewicht oder Körpergrösse abgestimmt werden.
Es sollte immer die niedrigst mögliche Dosis gegeben werden, wenn möglich intermittierend (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Ältere Patienten
Es sind keine speziellen Vorsichtsmassnahmen notwendig.
Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz liegen keine speziellen Untersuchungen vor. Wahrscheinlich ist keine Dosisanpassung notwendig. Allerdings muss die Behandlung bei Patienten mit Niereninsuffizienz engmaschig überwacht werden.
Leberinsuffizienz, Hypothyreose
Es liegen keine speziellen Untersuchungen vor.
Die Blutspiegel von Deflazacort können erhöht sein. Deshalb soll die Dosierung überwacht und auf die wirksame Minimaldosis gesenkt werden.

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