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Fachinformation zu Gevilon® 450 / Gevilon® Uno:Pfizer AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Kontrolle der Lipidwerte
Während der Behandlung mit Gemfibrozil sind regelmässige Kontrollen der Lipidwerte erforderlich. Manchmal kann eine paradoxe Erhöhung des Cholesterins (gesamt und LDL) bei Patienten mit einer Hypertriglyceridämie auftreten. Wenn nach 3 Monaten Therapie mit der empfohlenen Dosierung kein ausreichender Behandlungserfolg eingetreten ist, sollte die Behandlung abgesetzt und eine Alternativbehandlung in Betracht gezogen werden.
Erkrankungen der Muskulatur (Myopathie/Rhabdomyolyse)
Es wurden Fälle von Myositis, Myopathie und deutlich erhöhter Creatinphosphokinase, die mit Gemfibrozil in Zusammenhang standen, beobachtet. Auch Rhabdomyolysen wurden selten berichtet.
Kombination mit HMG-CoA Reduktaseinhibitoren
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Gemfibrozil mit HMG-CoA Reduktaseinhibitoren kann eine schwere Myositis mit deutlich erhöhter Creatinphosphokinase (CPK) und Myoglobinurie (aufgrund einer Rhabdomyolyse) auftreten. Es kann auch zu pharmakokinetischen Wechselwirkungen kommen, die eine Dosisanpassung notwendig machen. Die gleichzeitige Verabreichung von Gemfibrozil mit Simvastatin sowie Rosuvastatin (in einer Dosierung von 40 mg) ist kontraindiziert. Eine gleichzeitige Behandlung mit Gemfibrozil und Rosuvastatin in geringeren Dosierungen sollte nur erfolgen, wenn der Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt.
Creatinphosphokinase-Bestimmung
Creatinphosphokinase (CPK) sollte nicht nach schweren körperlichen Anstrengungen oder bei Vorliegen von anderen möglichen Ursachen eines CPK-Anstiegs gemessen werden, da dies die Interpretation der Messwerte erschwert. Falls die CPK-Werte vor Beginn der Behandlung wesentlich erhöht sind (um mehr als das 5-Fache des oberen Normwertes [ULN]), sollten zur Überprüfung innerhalb von 5 bis 7 Tagen erneute Bestimmungen durchgeführt werden. Sollten sich die Messwerte bestätigen (CPK >5x ULN), so sollte die Behandlung mit Gemfibrozil nicht begonnen werden. Eine Muskelschädigung muss bei jedem Patienten in Betracht gezogen werden, der eine diffuse Myalgie, Muskelschwäche und/oder eine deutliche Erhöhung der Muskel-CPK-Werte (>5x ULN) aufweist. In diesen Fällen muss die Therapie abgesetzt werden.
Untersuchungen vor Behandlungsbeginn
Die Kombination von Gemfibrozil mit HMG-CoA Reduktaseinhibitoren sollte mit Vorsicht bei Patienten verschrieben werden, bei denen prädisponierende Faktoren für das Auftreten einer Rhabdomyolyse vorliegen.
Messungen der Creatinphosphokinase vor Behandlungsbeginn mit einer solchen Kombination sollten beim Vorliegen der folgenden Situation vorgenommen werden:
·eingeschränkte Nierenfunktion,
·Hypothyreose,
·erbliche Myopathien in der Eigen- oder Familienanamnese,
·muskulär-toxische Komplikationen im Zusammenhang mit der Gabe eines Statins oder Fibrats in der Anamnese,
·Alkohol-Missbrauch,
·ältere Patienten (>70 Jahre). Bei diesen sollte die Notwendigkeit einer solchen Messung erwogen werden, wenn weitere prädisponierende Faktoren für das Auftreten einer Rhabdomyolyse vorliegen.
In solchen Situationen ist eine sorgfältige Nutzen-Risiken-Analyse erforderlich und es sollte eine klinische Überwachung erfolgen. Wenn die CPK-Werte vor Beginn der Behandlung wesentlich (>5x ULN) erhöht sind, sollte eine Therapie nicht begonnen werden.
Überwachung während der Therapie
Falls ein Patient während der Behandlung unter Muskelschmerzen, Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen leidet, sollte der CPK-Spiegel gemessen werden. Falls der Blutspiegel signifikant erhöht ist (>5x ULN), sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Falls die muskulären Symptome schwer sind und tägliche Unannehmlichkeiten darstellen, sollte ein Abbruch der Behandlung in Betracht gezogen werden, auch wenn die CPK-Spiegel um ≤5x ULN erhöht sind.
Eine Neubehandlung mit Gemfibrozil, einem alternativen Fibrat oder der Kombination eines Fibrats mit einem HMG-CoA Reduktaseinhibitor bei tiefster Dosierung und engmaschiger Überwachung kann in Betracht gezogen werden, wenn die Symptome verschwinden und sich der CPK-Spiegel wieder normalisiert hat.
CYP2C8-Substrate
Als CYP2C8-Inhibitor kann Gemfibrozil bei gleichzeitiger Anwendung die Exposition von CYP2C8-Substraten erhöhen (siehe «Kontraindikationen» und «Interaktionen»).
Kontrolle der Leberfunktion
Nach Verabreichung von Gemfibrozil wurden erhöhte Leberfunktionswerte wie die Lebertransaminasen SGOT und SGPT, erhöhte alkalische Phosphatase, LDH, Creatinphosphokinase (CPK) und Bilirubin beobachtet. In der Regel sind diese Erhöhungen nach Therapieunterbruch reversibel. Deshalb werden regelmässige Leberfunktionsprüfungen empfohlen. Bei anhaltenden abnormen Werten sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Kontrolle des Blutbildes
Eine leichte Abnahme von Hämoglobin, Hämatokrit und der weissen Blutzellen wurde beobachtet. Selten wurde über Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Eosinophilie und Knochenmarkshypoplasie berichtet. Deshalb wird eine regelmässige Blutbildkontrolle während der ersten 12 Monate der Gemfibrozil-Behandlung empfohlen.
Anwendung bei Patienten mit Gallensteinbildung
Gemfibrozil kann die Cholesterinausscheidung in die Gallenflüssigkeit erhöhen, wodurch sich vermehrt Gallensteine bilden können. Fälle von Cholelithiasis wurden im Zusammenhang mit einer Gemfibrozil-Therapie berichtet. Bei Verdacht auf eine Cholelithiasis werden Untersuchungen der Gallenblase empfohlen. Die Therapie mit Gemfibrozil sollte abgesetzt werden, wenn Gallensteine gefunden wurden.
Gleichzeitige Anwendung von Antidiabetika
Es wurde über Fälle berichtet, in denen nach der gleichzeitigen Anwendung von Gemfibrozil mit Antidiabetika (orale Arzneimittel und Insulin) hypoglykämische Reaktionen auftraten. Es wird empfohlen, die Glucose-Werte zu überwachen.
Gleichzeitige Anwendung von Antikoagulantien
Gemfibrozil kann die antikoagulierende Wirkung von Vitamin K-Antagonisten des Cumarin-Typs wie Warfarin, Acenocoumarol oder Phenprocoumon verstärken. Die gleichzeitige Verabreichung von Gemfibrozil mit diesen Antikoagulantien erfordert eine engmaschige Überwachung der Prothrombinzeit (INR – International Normalised Ratio). Um die gewünschten Prothrombinwerte zur Vermeidung von Blutungskomplikationen aufrecht zu erhalten, kann eine Verringerung der Dosis von Warfarin, Acenocoumarol oder Phenprocoumon erforderlich sein.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natrium-frei».

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