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Fachinformation zu Tilcotil®:Viatris Pharma GmbH
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Pharmakokinetik

Absorption
Tenoxicam wird nach extravaskulärer Verabreichung in unveränderter Form absorbiert, nach oraler Gabe vollständig. Die maximalen Plasmakonzentrationen nach oraler Dosierung im Nüchternzustand sind innerhalb der ersten zwei Stunden zu beobachten. Wird Tenoxicam oral mit einer Mahlzeit eingenommen, erfolgt die Absorption unvermindert, jedoch mit zeitlicher Verzögerung des Erreichens der Peak-Konzentration.
Distribution
Nach einer intravenösen Verabreichung von 20 mg Tenoxicam sinken hauptsächlich wegen des Verteilungsprozesses die Plasmakonzentrationen des Präparats während der ersten zwei Stunden rasch. Nach diesem kurzen Zeitabschnitt werden keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich der Plasmakonzentrationen zwischen intravenöser und oraler Verabreichungsform beobachtet. Im Fliessgleichgewicht ist das Verteilungsvolumen im Mittel 10 bis 11 l.
Intramuskulär verabreicht, erreicht Tenoxicam bereits nach 15 Minuten Plasmaspiegel, die bei 90% oder mehr der Spitzenkonzentration liegen, das heisst früher als nach oraler Gabe. Sonst treten aber die Unterschiede in den Plasmaspiegeln zwischen den beiden Applikationswegen nur während der ersten zwei Stunden nach der Verabreichung auf. Die Bioverfügbarkeit nach einer intramuskulären Dosis ist vollständig und ist von derjenigen, die nach einer oralen Verabreichung bestimmt wird, nicht zu unterscheiden.
Im Blut wird Tenoxicam zu mehr als 99% an Albumin gebunden. Es penetriert gut in die Synovialflüssigkeit; Spitzenkonzentrationen werden jedoch später erreicht als im Plasma.
Beim empfohlenen Dosierungsschema von einmal täglich 20 mg (oral oder parenteral verabreicht) wird in der Regel das Fliessgleichgewicht nach 10–15 Tagen ohne Kumulation erreicht. Die maximalen Plasmakonzentrationen im Fliessgleichgewicht betragen im Mittel 11 mg/l; sie veränderten sich auch während einer bis zu vier Jahre dauernden Behandlung nicht.
Wie aus den pharmakokinetischen Resultaten nach Einzelverabreichung hervorgeht, ist die Plasmakonzentration im Fliessgleichgewicht 6-fach höher als nach einer einzigen Anwendung.
Metabolismus
Tenoxicam wird grösstenteils in den inaktiven 5-Hydroxy-pyridyl-Metaboliten umgewandelt. Weitere Metaboliten kommen in Form glukuronidierter Verbindungen vor.
Elimination
Tenoxicam wird mit einer mittleren Halbwertszeit von 72 Stunden (Variationsbreite: 59–74 Stunden) eliminiert. Bis zu zwei Drittel einer Dosis werden im Urin ausgeschieden (hauptsächlich als inaktiver 5-Hydroxy-pyridyl-Metabolit) und der Rest über die Galle (ein beträchtlicher Anteil in Form glukuronidierter Verbindungen). Weniger als 1% der verabreichten Dosis wird unverändert im Urin ausgeschieden. Die vollständige Plasma-Clearance beträgt 2 ml/min.
Die Pharmakokinetik von Tenoxicam ist linear im untersuchten Bereich von 10 bis 100 mg (nach 1-maliger Anwendung).
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten zeigen eine erhöhte Häufigkeit unerwünschter Wirkungen bei der Behandlung mit NSAR, besonders bezüglich gastrointestinaler Blutungen und Perforationen, möglicherweise auch mit letalem Ausgang (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei älteren Patienten und bei solchen mit Niereninsuffizienz oder Leberzirrhose zeigten die Untersuchungen, dass keine Dosisanpassung notwendig ist, um Plasmakonzentrationen wie bei Gesunden zu erzielen.
Patienten mit rheumatischen Beschwerden und ältere Patienten zeigen das gleiche pharmakokinetische Profil wie Gesunde.
Wegen der hohen Plasmaproteinbindung von Tenoxicam ist Vorsicht geboten, wenn die Plasmaalbuminkonzentrationen deutlich verringert sind (z.B. beim nephrotischen Syndrom).

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