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Fachinformation zu Ultravist®:Bayer (Schweiz) AG
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Dosierung/Anwendung

Allgemeine Informationen
Intravasale Kontrastmittelgaben sind möglichst am liegenden Patienten vorzunehmen.
Nichtionische RKM haben in vitro eine schwächere gerinnungshemmende Wirkung als ionische RKM. Es ist auf eine besonders sorgfältige angiographische Technik und das häufige Spülen der benutzten Katheter mit physiologischer Kochsalzlösung zu achten, um das mit der Untersuchungstechnik verbundene Thromboembolierisiko so gering wie möglich zu halten.
Bei Angiographien im Abdominalbereich und bei Urographien lässt sich die diagnostische Aussage erhöhen, wenn der Darm weitgehend entleert und entgast ist.
Bei allen Patienten sind Vorbereitungen zu treffen, um im Notfall die entsprechenden Massnahmen einleiten zu können.
Für zusätzliche Anweisungen siehe auch Kapitel «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung».
Dosierung bei intravasaler Applikation
Die Dosierung richtet sich nach Alter, Gewicht, klinischer Fragestellung und Untersuchungstechnik.
Die unten aufgeführten Dosierungen sind nur als Empfehlung zu betrachten und stellen übliche Dosen für einen normalgewichtigen erwachsenen Patienten mit einem Gewicht von 70 kg dar. Es werden die Dosen für Einzelinjektionen oder pro kg Körpergewicht (KG) angegeben.
Dosen bis zu 1,5 g Jod pro kg Körpergewicht (entsprechend 3-5 ml Ultravist 300/kg Körpergewicht) liefern in den meisten Fällen eine ausreichende diagnostische Information und werden im Allgemeinen gut vertragen.

Konventionelle Angiographie:

Aortenbogenangiographie

50-80 ml Ultravist 300

Selektive Angiographie

6-15 ml Ultravist 300

Thorakale Aortographie

50-80 ml Ultravist 300

Abdominale Aortographie

40-60 ml Ultravist 300

Arteriographie:

Obere Extremitäten

8-12 ml Ultravist 300

Untere Extremitäten

20-30 ml Ultravist 300

Angiokardiographie:

Herzventrikel

40-60 ml Ultravist 370

Koronarangiographie

5-8 ml Ultravist 370

Phlebographie:

Obere Extremitäten

50-60 ml Ultravist 240

oder

15-30 ml Ultravist 300

Untere Extremitäten

50-80 ml Ultravist 240

oder

30-60 ml Ultravist 300

Intravenöse DSA
Bei Erwachsenen wird die i.v. Injektion von 30-60 ml Ultravist 300/370 als Bolus (Flussrate: 8-12 ml/s in die Vena cubitalis; 10-20 ml/s in die Vena cava) empfohlen für die kontrastreiche Darstellung grosser Gefässe, der Lungenarterien und der Hals, Kopf, Nieren und Extremitäten versorgenden Arterien. Die in den Venen verbleibende Kontrastmittelmenge kann durch unmittelbar anschliessende Bolusinjektion von 20 bis 40 ml isotonischer Natriumchloridlösung reduziert und diagnostisch verwendet werden.
Intraarterielle DSA
Die in der konventionellen Angiographie gebräuchlichen Werte für Boluskonzentration, -volumen und Flussrate können für die intraarterielle DSA reduziert werden.
Für kontrastreiche Darstellungen der Arterien, z.B. im Bereich von Hals, Kopf und Extremitäten, werden je nach Gefässgrösse im Allgemeinen mehrfach 10-40 ml Ultravist 150 direkt oder via Katheter injiziert.
In einigen Fällen können zur Arteriographie der unteren Extremität höhere Kontrastmitteldosen (ca. 200 ml Ultravist 150) erforderlich sein, z.B. wenn beide Beine untersucht werden müssen.
Computertomographie (CT)
Wenn möglich, sollte Ultravist als i.v. Bolus injiziert werden, vorzugsweise mit einem Hochdruckinjektor. Nur bei langsamen Scannern sollte etwa die Hälfte der Gesamtdosis als Bolus und der Rest innerhalb von 2-6 Minuten appliziert werden, um einen relativ konstanten, wenn auch nicht maximalen Blutspiegel zu erreichen.
Die Spiral-CT in Einzel-, aber insbesondere in Mehrschichttechnik, ermöglicht die schnelle Akquisition eines Datenvolumens während eines einzigen Atemstillstands. Zur Optimierung der Wirkung eines i.v. applizierten Bolus (80-150 ml Ultravist 300) im interessierenden Bereich (Maximum, Zeit und Dauer der Kontrastverstärkung) empfiehlt sich dringend die Anwendung eines automatischen Hochdruckinjektors und Bolus-Tracking.
Kraniale CT
In der kranialen CT werden folgende Dosierungen empfohlen:
Ultravist 240: 1,5–2,5 ml/kg KG.
Ultravist 300: 1,0–2,0 ml/kg KG.
Ultravist 370: 1,0–1,5 ml/kg KG.
Ganzkörper CT
Bei der Ganzkörper Computertomographie hängen die erforderlichen Kontrastmitteldosen und Applikationsgeschwindigkeiten von den zu untersuchenden Organen, der diagnostischen Fragestellung und insbesondere den unterschiedlichen Aufnahme- und Bildrekonstruktionszeiten des verwendeten Scanners ab.
Kontrastmittelverstärkte Mammographie (CEM)
Ultravist sollte intravenös injiziert werden, vorzugsweise mit einem Powerinjektor. Die Bildaufnahme beginnt etwa 2 Minuten nach Kontrastmittelgabe.
Erwachsene Frauen
Ultravist 300/370: 1,5 ml/kg KG.
Intravenöse Urographie
Die physiologische Konzentrationsschwäche des noch unreifen Nephrons kindlicher Nieren erfordert relativ hohe Kontrastmitteldosen.
Es werden folgende Dosen empfohlen:

Neugeborene (<1 Monat)

1,2 g I/kg KG

= 5,0 ml/kg KG Ultravist 240

= 4,0 ml/kg KG Ultravist 300

= 3,2 ml/kg KG Ultravist 370

Säuglinge/Kleinkinder (1 Monat-2 Jahre)

1,0 g I/kg KG

= 4,2 ml/kg KG Ultravist 240

= 3,0 ml/kg KG Ultravist 300

= 2,7 ml/kg KG Ultravist 370

Kinder (2-11 Jahre)

0,5 g I/kg KG

= 2,1 ml/kg KG Ultravist 240

= 1,5 ml/kg KG Ultravist 300

= 1,4 ml/kg KG Ultravist 370

Jugendliche und Erwachsene

0,3 g l/kg KG

= 1,3 ml/kg KG Ultravist 240

= 1,0 ml/kg KG Ultravist 300

= 0,8 ml/kg KG Ultravist 370

Eine Erhöhung der Dosis ist bei Erwachsenen möglich, wenn dies in besonderen Fällen für notwendig erachtet wird.
Aufnahmezeiten
Werden die oben angegebenen Dosierungsrichtlinien eingehalten und Ultravist 300/370 über einen Zeitraum von 1 bis 2 Minuten (3-5 Minuten bei Ultravist 240) verabreicht, ist das Nierenparenchym normalerweise 3 bis 5 Minuten (5-10 Minuten bei Ultravist 240) und das Nierenbecken mit den ableitenden Harnwegen 8 bis 15 Minuten (15-20 Minuten bei Ultravist 240) nach Beginn der Applikation kontrastreich dargestellt. Für jüngere Patienten ist eher der jeweils frühere, für ältere der spätere Zeitpunkt zu wählen.
Normalerweise empfiehlt sich die erste Aufnahme bereits 2-3 Minuten nach Kontrastmittelgabe. Bei Neugeborenen, Säuglingen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können spätere Aufnahmen die Darstellung der ableitenden Harnwege verbessern.
Dialyse-Shunt
Ultravist 150: ca. 10 ml zur Funktionskontrolle eines Dialyse-Shunts.
Dosierung für die Anwendung in Körperhöhlen
Kontrastmittelinjektionen während einer Arthrographie und Hysterosalpingographie, sind fluoroskopisch zu überwachen.
Dosisempfehlungen für Einzelinjektionen
Die Dosierung richtet sich nach Alter, Gewicht und Allgemeinzustand des Patienten. Ausserdem hängt sie von der klinischen Fragestellung, der Untersuchungstechnik und dem zu untersuchenden Bereich ab. Die folgenden Dosierungsvorschläge sind nur als Empfehlungen zu verstehen und stellen die durchschnittliche Dosis für einen normalen Erwachsenen dar.
Arthrographie
5-15 ml Ultravist 240/300/370.
Hysterosalpingographie
10-25 ml Ultravist 240.
Sonstige: Die Dosierung richtet sich grundsätzlich nach der klinischen Fragestellung und der darzustellenden Struktur.
Spezielle Dosierungsanweisung
Neugeborene, Säuglinge und Kinder
Bei Säuglingen (Alter <1 Jahr) und insbesondere Neugeborenen kann es u.a. zu Störungen des Elektrolythaushaltes und Veränderungen der Hämodynamik kommen. Auf die zu verwendende Kontrastmitteldosis, die technische Durchführung des radiologischen Verfahrens und den Zustand des Patienten ist besonders sorgfältig zu achten.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Eine Leberfunktionsstörung hat keinen Einfluss auf die Elimination von Iopromid, da nur ca. 2% der verabreichten Dosis via Fäces ausgeschieden werden und Iopromid nicht metabolisiert wird. Eine Dosisanpassung wird bei Patienten mit Leberfunktionsstörung als nicht nötig betrachtet.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Da Iopromid fast ausschliesslich in unveränderter Form über die Nieren ausgeschieden wird, ist die Eliminationsphase bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung verlängert. Um das Risiko einer, durch das Kontrastmittel induzierten Nierenschädigung bei Patienten mit einer bereits vorhandenen Nierenfunktionsstörung zu vermindern, sollte die geringst mögliche Dosis bei diesen Patienten gebraucht werden (s. auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»). Bei solchen Patienten ist es auch ratsam, die Nierenfunktion über mindestens drei Tage nach der Untersuchung zu beobachten. Die Patienten müssen gegebenenfalls vor und nach der Verabreichung von Ultravist hydriert werden.

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