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Fachinformation zu Tetragynon®:Schering (Schweiz) AG
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Pharmakokinetik

Levonorgestrel

Absorption
Levonorgestrel wird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit von Levonorgestrel beträgt annähernd 100%.
Maximale Serumspiegel von etwa 10 ng/ml werden ca. 1 Stunde nach der Einnahme von zwei Dragees Tetragynon erreicht.
Nach der Einnahme von zwei Dragees und nochmals der gleichen Dosis 12 Stunden später, können nach der zweiten Einnahme im Vergleich zur ersten Dosis ca. 50% höhere Levonorgestrelspiegel erwartet werden.

Distribution
Levonorgestrel wird an Serumalbumin und Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG) gebunden. Nur ca. 1,5% liegen als freies Steroid vor, 65% sind spezifisch an SHBG gebunden. Das Verhältnis von freiem, Albumin-gebundenem und SHBG-gebundenem Levonorgestrel hängt von der SHBG-Konzentration im Serum ab. Die Ethinylestradiol-bedingte Zunahme der SHGB-Konzentration führt zu einer Erhöhung des SHBG-gebundenen Anteils, während der freie und der Albumin-gebundene Anteil abnehmen. Aufgrund der kurzen Behandlungszeit mit Tetragynon von 1 Tag ist nur mit einer leichten Erhöhung des SHBG-Spiegels und nicht mit einem Einfluss auf die Pharmakokinetik von Levonorgestrel zu rechnen.
Das Verteilungsvolumen von Levonorgestrel beträgt 115 l. Etwa 0,1% der Dosis treten in die Muttermilch über.

Metabolismus
Levonorgestrel wird in der Leber hydroxyliert und reduziert und anschliessend mit Glucuronsäure und Sulfat konjugiert. An der Metabolisierung ist CYP3A4 beteiligt. Die Metaboliten haben nur schwache oder gar keine pharmakologische Aktivität.

Elimination
Levonorgestrel wird ausschliesslich in Form von Metaboliten ausgeschieden und zwar zu etwa gleichen Teilen via Urin und Stuhl. Die metabolische Clearance beträgt 1,5 ml/min/kg. Die Elimination verläuft zweiphasisch mit Halbwertszeiten von 0,5 und ca. 20 Stunden.

Ethinylestradiol

Absorption
Ethinylestradiol wird nach oraler Gabe rasch resorbiert.
Maximale Serumspiegel von etwa 300 pg/ml werden 1-2 Stunden nach der Einnahme von zwei Dragees Tetragynon erreicht.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol zeigt beträchtliche interindividuelle Unterschiede und beträgt infolge präsystemischer Metabolisierung 40%- 60%.

Distribution
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt ca. 5 l/kg. 0,02% der Dosis treten in die Muttermilch über.
Ethinylestradiol wird zu einem grossen Teil (98%), aber nicht spezifisch an Serumalbumin gebunden.
Unter fortgesetzter Einnahme induziert Ethinylestradiol die Bildung von Sexualhormon-bindendem Globulin (SHBG).

Metabolismus
Ethinylestradiol wird präsystemisch sowohl in der Schleimhaut des Dünndarms als auch in der Leber metabolisiert. In der Dünndarmschleimhaut wird es konjugiert, in der Leber durch Phase-I-Metabolismus (Hauptmetaboliten: 2-Hydroxyethinylestradiol und 2-Methoxyethinylestradiol) und Konjugation abgebaut. Die Glucoronsäure- und Sulfatkonjugate von Ethinylestradiol und Phase-I-Metaboliten unterliegen einem enterohepatischen Kreislauf. CYP3A4 ist am Metabolismus in erheblichem Ausmass beteiligt.

Elimination
Ethinylestradiol wird ausschliesslich in Form von Metaboliten ausgeschieden und zwar im Verhältnis 4:6 via Urin und Stuhl. Die metabolische Clearance beträgt 5ml/min/kg. Die Elimination verläuft zweiphasisch mit Halbwertszeiten von 1-2 und 20 Stunden.

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