ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Sodipryl® retard:Sanofi SA
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Naftidrofuryli hydrogenoxalas.
Hilfsstoffe: Color.: E 127, E 132, Excipiens q.s. pro capsula.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 Kapsel enthält 200 mg Naftidrofuryli hydrogenoxalas.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Arterielle Verschlusskrankheit der unteren Extremitäten, Stadium II (Claudicatio intermittens);
Raynaud-Syndrom;
Folgen frischer zerebraler ischämischer Störungen;
Diffuse zirkulatorische Insuffizienz im Alter, die sich in Verwirrungszuständen und psychischen Verhaltensstörungen äussert (wie beispielsweise Gedächtnis-, Konzentrations- und Sozialisationsstörungen, mangelnder Initiative und Schwierigkeiten bei den täglichen Tätigkeiten).

Dosierung/Anwendung

Eine Kapsel zwei- bis dreimal täglich, für die Dauer von mindestens drei Monaten nach ärztlicher Anordnung.
Die Kapseln werden während der Mahlzeiten mit einem Glas Wasser eingenommen.
Pädiatrie: Sodipryl ist bei den Kindern und Jugendlichen kontraindiziert.

Kontraindikationen

Bekannte Überempfindlichkeit auf einen der Bestandteile.
Bekannte Hyperoxalurie.
Rezidivierende Calcium-Nierensteine in der Vorgeschichte.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Um eine lokale Ösophagitis zu vermeiden wird empfohlen, die Kapseln mit einer ausreichenden Menge Wasser einzunehmen.
Das Arzneimittel muss bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
Vorsicht ist bei Patienten geboten, die mit Arzneimittelkombinationen wie beispielsweise Antiarrhythmika/Betablocker behandelt werden.
Aufgrund seiner pharmakologischen Aktivitäten kann Naftidrofuryl eine derartige Kombination verstärken (Bradykardie).
Durch die Einnahme dieses Medikamentes kann die Urinzusammensetzung verändert werden, wodurch die Bildung von Calciumoxalatsteinen in der Niere begünstigt wird.
Während der Behandlung wird eine ausreichende Wasserzufuhr empfohlen, um eine reichliche Diurese aufrechtzuerhalten.

Interaktionen

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Betablockern und Antiarrhythmika besteht die Möglichkeit einer kardial depressiven Wirkung.
Im übrigen liegt keine systematische Studie über Wechselwirkungen mit Naftidrofuryl vor.
Die Daten der in vitro enzymatischen Inhibitionsstudien schlagen vor, dass Naftidrofuryl keine hemmende Wirkung auf den in vivo Metabolismus hat, der von den folgenden Cytochrom P450-Enzymen 1A2, 2C9 2S19 und 2E1 abhängig ist.
Es wurde bewiesen, dass Naftidrofuryl erst in sehr hoher Konzentration die metabolischen Reaktionen hemmt, welche durch Cytochrom P450 3A4 und 2D6 katalysiert werden (d.h. einer Konzentration welche 40 Mal der Plasmaspitzenkonzentration entspricht und nicht schon ab einer 4 fachen Plasmaspitzenkonzentration).
Trotzdem könnte es sich als vernünftig erweisen, die Hemmung des CYP2D6 durch Naftidrofuryl genauer zu untersuchen, da dieses CYP einem genetischem Polymorphismus unterliegt.
Das CYP3A4 scheint im Metabolismus von Naftidrofuryl stark beteiligt zu sein: Es wurde eine Verminderung des Metabolismus von Naftidrofuryl von mehr als 50% in Anwesenheit eines Inhibitors oder Substrates von CYP3A4 beobachtet. Folglich muss davon ausgegangen werden, dass Inhibitoren oder Substrate von CYP3A4 (wie Imidazole und Makrolide) den Metabolismus von Naftidrofuryl verringern.

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Foeten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Naftidrofuryl sollte während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, es sei denn, dies ist absolut notwendig.
Stillzeit
Der Wirkstoff von Sodipryl Retard geht in die Muttermilch über. Bis heute liegen keine Erfahrungen bei stillenden Frauen vor. Naftidrofuryl sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es ist keine entsprechende Studie durchgeführt worden.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen, die nach der Anwendung von Sodipryl retard erscheinen können, werden nachfolgend angegeben. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen wird folgend definiert: sehr häufig: ≥10%; häufig: ≥1% <10%; gelegentlich: ≥0,1% <1%; selten: ≥0,01% <0,1%; sehr selten: <0,01%.
Nervensystem-Störungen
Sehr selten: Schwindel, Kopfschmerzen, Agitation, Schlafstörungen.
Gastrointestinale Störungen
Selten: Übelkeit, Erbrechen, epigastrischen Schmerzen, Diarrhöe.
Leber- und Gallestörungen
Sehr selten: Leberbeeinträchtigungen.
Haut und subkutane Störungen
Selten: Hautreaktionen.
Niere und Harnwegstörungen
Sehr selten: Calciumoxalatsteine in der Niere.

Überdosierung

Anzeichen einer akuten Intoxikation: Verlängerung der kardialen Reizleitungszeit und/oder zentrale krampferregende Wirkung. Diese Symptome sind rasch reversibel.
Behandlung
Elimination des Produktes durch Magenspülung und Erbrechen. Falls erforderlich, kann Aktivkohle eingesetzt werden.
Die kardiovaskuläre und respiratorische Funktion muss überwacht werden, in schweren Fällen kann ein Herzschrittmacher indiziert sein.
Konvulsionen können mit Diazepam behandelt werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: C04AX21
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Sodipryl Retard aktiviert Stoffwechsel und Kreislauf. Naftidrofuryl besitzt eine blockierende Aktivität auf die 5HT 2 -Rezeptoren, wirkt beim Tier den gefässverengenden Wirkungen entgegen und wirkt bei Tier und Mensch den Thrombozytenaggregations-fördernden Wirkungen des Serotonins entgegen. Diese Eigenschaft erklärt, warum Naftidrofuryl der Gefässverengung entgegenwirkt und die Blutmenge in den ischämischen Bereichen ohne systemische Hypotonie verbessert.
Darüberhinaus stimuliert Naftidrofuryl das Energiepotential, indem es die aerobe Nutzung der Glukose aufrechterhält. Diese Eigenschaft ermöglicht die Bewahrung der Zellfunktion unter ischämischen Bedingungen.

Pharmakokinetik

Absorption
Sodipryl Retard wird im Magen-Darm-Trakt absorbiert. Dank der allmählichen Wirkstoff-Freisetzung aus dem Mikrogranulat ist nach 30 Minuten eine Plasmakonzentration feststellbar, deren Maximum zwischen 3 und 5 Stunden nach der Einnahme erreicht wird. Die Freisetzung dauert bis 12 Stunden.
Distribution
Die Bindung an Plasmaproteine liegt bei ca. 80%. Naftidrofuryl durchdringt die Blut-Hirn-Schranke.
Metabolismus
Hängt hauptsächlich von den plasmatischen Pseudocholinesterasen ab.
Elimination
Die Ausscheidung erfolgt durch die Gallenwege nach Konjugation mit Glukuronsäure. Die Ausscheidung durch den Urin ist gering. Die Eliminations-Halbwertszeit im Plasma beträgt 40–60 Minuten.

Präklinische Daten

Die präklinischen Toxizität-Tests (Tests akuter und chronischer Toxizität, der Mutagenität, der Genotoxizität), haben keinen Hinweis eines Risikos für den Menschen durch Naftidrofuryl geliefert. Allerdings wurden in Toxizität-Studien nach wiederholter Anwendung sehr hoher Dosen (25 mg.kg –1 ) bei Hunden und Pavianen histologische Änderungen in der Leber und den Nieren wegen der Oxalatkomponente festgestellt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite der Kinder aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Die Kapseln sind, während der Mahlzeiten mit einem Glas Wasser zu nehmen. Eine ausreichende Wasserzufuhr wird während der Behandlung empfohlen, um eine ausreichende Diurese aufrechtzuerhalten.

Zulassungsnummer

47150 (Swissmedic).

Packungen

 

Menge  

 

CHF  

 

SM  

 

BAG  

SODIPRYL Retard Ret Kaps 200 mg

30 Stk

33.85

B

SL G

100 Stk

66.40

B

SL G

Zulassungsinhaberin

Sanofi SA/AG, 1217 Meyrin/GE.

Stand der Information

März 2006.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home