InteraktionenBei gleichzeitiger Verabreichung von Betablockern und Antiarrhythmika besteht die Möglichkeit einer kardial depressiven Wirkung.
Im übrigen liegt keine systematische Studie über Wechselwirkungen mit Naftidrofuryl vor.
Die Daten der in vitro enzymatischen Inhibitionsstudien schlagen vor, dass Naftidrofuryl keine hemmende Wirkung auf den in vivo Metabolismus hat, der von den folgenden Cytochrom P450-Enzymen 1A2, 2C9 2S19 und 2E1 abhängig ist.
Es wurde bewiesen, dass Naftidrofuryl erst in sehr hoher Konzentration die metabolischen Reaktionen hemmt, welche durch Cytochrom P450 3A4 und 2D6 katalysiert werden (d.h. einer Konzentration welche 40 Mal der Plasmaspitzenkonzentration entspricht und nicht schon ab einer 4 fachen Plasmaspitzenkonzentration).
Trotzdem könnte es sich als vernünftig erweisen, die Hemmung des CYP2D6 durch Naftidrofuryl genauer zu untersuchen, da dieses CYP einem genetischem Polymorphismus unterliegt.
Das CYP3A4 scheint im Metabolismus von Naftidrofuryl stark beteiligt zu sein: Es wurde eine Verminderung des Metabolismus von Naftidrofuryl von mehr als 50% in Anwesenheit eines Inhibitors oder Substrates von CYP3A4 beobachtet. Folglich muss davon ausgegangen werden, dass Inhibitoren oder Substrate von CYP3A4 (wie Imidazole und Makrolide) den Metabolismus von Naftidrofuryl verringern.
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