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Fachinformation zu Allsan® Vitamin E 400:Biomed AG
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Vitamin-E-Präparat 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Vitamin E (dl-alpha-Tocopherolacetat).

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Gelatine-Kapseln
1 Kapsel enthält 400 mg Vitamin E (entsprechend 400 I.E.).

Hilfsstoffe: Im Inhalt der Kapsel: Sojaöl. In der Hülle: Gelatine, Glycerol, Sorbitol.

Eigenschaften/Wirkungen

Bedeutung für den menschlichen Organismus hat Vitamin E vor allem als Antioxidans. Vitamin E verhindert die Oxidation wichtiger Zellstrukturen. Vor allem werden dadurch die Membranen der subzellulären Organellen (Lysosome, Mitochondrien, Kapillarmembranen) erhalten, da Tocopherole die für Membranen sehr wichtigen Polyensäuren vor einer Lipidperoxidation-Zerstörung schützen.
Als biologisches Antioxidans verhindert Vitamin E die spontane Oxidation stark ungesättigter Verbindungen, Vitamine, Hormone, Enzyme und Nukleinsäuren zu aggressiven, freien Radikalen. Die toxische Wirkung des Sauerstoffes wird herabgesetzt und eine sauerstoffsparende Wirkung erzielt.
Vitamin-E-Mangel als Folge einer schweren Malabsorption führt zu myo- und neuropathischen Symptomen, die durch Zufuhr von alpha-Tocopherol verbessert oder rückgängig gemacht werden.
Vitamin E hemmt die vor allem bei Frühgeborenen im Inkubator auftretende retrolentale Fibroplasie und bronchopulmonale Dysplasie.
Bei Vitamin-E-Mangelzuständen bei Kindern kommt es zu Ablagerungen von Lipopigmenten im Gewebe.
Untersuchungen, sowohl im Tierversuch als auch beim Menschen, liessen bei Vitamin-E-Gaben eine pharmakologische Wirkung im Sinne einer Umverteilung des Cholesterins aus der atherogenen LDL-Fraktion zugunsten der antiatherogenen HDL-Fraktion erkennen.

Pharmakokinetik

Absorption
Der verwendete Ester (alpha-Tocopherolacetat) besitzt eine bessere Stabilität gegenüber Oxidation und wird für die orale Verwendung bevorzugt. Im Gastrointestinaltrakt wird der Ester hydrolysiert und die aktive Form alpha-Tocopherol freigesetzt.
Die im Dünndarm resorbierte Menge ist relativ niedrig (etwa 17%). Eine optimale Resorption ist nur in Gegenwart von Gallen- und Pankreassaft möglich.

Distribution
Die resorbierte Menge gelangt über die Lymphe ins Blut, wo Vitamin E an die beta-Lipoprotein-Fraktion gebunden ist und so auf alle Gewebe verteilt wird.

Metabolismus
Das absorbierte Tocopherol unterliegt im Organismus mehreren Oxidationsprozessen. Die bedeutendste metabolische Reaktion ist die Oxidation zum Tocopherylchinon, welches seinerseits zum Hydrochinon reduziert werden kann.

Elimination
Die Hauptelimination des Tocopherols (bis zu 75%) erfolgt über die Faeces. Ein kleinerer Teil wird nach Metabolisierung in der Leber als Glucuron sowie in Form weiterer Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Absolut wird die Resorption mit zunehmender Dosis erhöht, bezogen auf die verabreichte Dosis aber erfolgt eine wesentliche Abnahme der Resorptionsquote.
Säuglinge sind nicht in der Lage, Vitamin E durch die distalen Darmabschnitte zu resorbieren. Es scheint eine gewisse Tendenz zu bestehen, dass mit zunehmendem Alter die Resorptionsfähigkeit zunimmt.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Belegte Indikationen
Deckung eines erhöhten Bedarfs an Vitamin E (z.B. bei Diäten mit hohem Anteil ungesättigter Fette).
Zur Vorbeugung von Vitamin-E-Mangelerscheinungen infolge Resorptionsstörungen (z.B. Pankreasinsuffizienz oder hepatobiliäre Erkrankungen).

Anwendungsmöglichkeiten
Vitamin E kann auch versucht werden:
bei α-,β-Lipoproteinämie;
als Adjuvans bei Muskel- und Bindegewebsaffektionen;
als Adjuvans bei erhöhtem LDL-Cholesterin-Wert.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Täglich 1-2 Kapseln.

Therapiedauer/Einschränkungen
Langzeitanwendung kann in einzelnen Fällen zu diversen Störungen führen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).

Korrekte Art der Einnahme
Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin und sollte daher, um eine gute Resorption zu gewährleisten, mit einer fetthaltigen Mahlzeit eingenommen werden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bekannte Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe.

Vorsichtsmassnahmen
Konzentrationen von Vitamin K abhängigen Koagulationsfaktoren werden durch Vitamin E reduziert.
Bei Patienten, die gleichzeitig Vitamin E und orale Antikoagulantien erhalten, sollte der Gerinnungsstatus daher besonders sorgfältig überwacht werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C (A). Vitamin E kann in einer Menge, die dem täglichen Bedarf entspricht, eingenommen werden. Bei Tagesdosen, wie sie mit Allsan Vitamin E verabreicht werden, sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei Schwangeren verfügbar. Obschon bis heute keine ernsten nachteiligen Folgen bekannt sind, soll das Medikament in der Schwangerschaft und Stillzeit nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.

Unerwünschte Wirkungen

Bei Langzeittherapie und/oder hochdosierter Einnahme können Störungen auftreten.
Häufig kann es dabei zu Müdigkeit und Erschöpfungszuständen kommen.
Gelegentlich kommt es bei Applikation hoher Dosen zu Diarrhoe und Abdominalbeschwerden.
Bei Langzeittherapie mit hohen Dosen von Vitamin E kann in seltenen Fällen eine Vermehrung von Triglyzeriden in Blut und Leber sowie eine Steigerung des Serumcholesterinspiegels gemessen werden.
Venenentzündungen und allergische Reaktionen wurden selten beobachtet.

Interaktionen

Vitamin E interferiert mit der Wirkung von Vitamin K bei der Synthese von Gerinnungsfaktoren, dabei wird die Wirkung von Vitamin K abgeschwächt. Cholestyramin und Paraffin vermindern die Resorption fettlöslicher Vitamine und sind daher ggf. getrennt von Vitamin E zu verabreichen.
Auch Vitamin A und Vitamin E können interferieren, wobei der Effekt von Vitamin A verkürzt und abgeschwächt wird.

Überdosierung

Schwerwiegende toxische Effekte infolge Überdosierung des Vitamins E wurden bisher nicht beobachtet; man hat gefunden, dass Tagesdosen von 800 mg drei Jahre lang toleriert werden.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.

Haltbarkeit
Vitamin E muss vor Luft und Licht geschützt werden.
Das Präparat darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Verfalldatum verwendet werden.

IKS-Nummern

47191.

Stand der Information

November 1992.
RL88

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