PharmakokinetikAbsorption
Diclofenac wird aus diclo-basan vollständig, jedoch entsprechend der Darreichungsform verschieden rasch absorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden bei den Tabletten innerhalb von 1,5-2,5 Stunden, bei der Retardform von 4-6 Stunden, bei der rektalen Form von 20-30 Minuten und bei der Ampullenform innerhalb von10-20 Minuten erreicht. Wegen des First-Pass-Metabolismus beträgt die Bioverfügbarkeit ca. 55%.
Distribution
Das mittlere Verteilungsvolumen von Diclofenac beträgt 0,12-0,17 l/kg; Diclofenac ist zu 99,7% an Serumproteine, vor allem an Albumin, gebunden. Diclofenac penetriert in die Synovialflüssigkeit. Die festgestellte Konzentration nach Applikation von 75 mg i.m. ist nach 2 Stunden kleiner, nach 4-7 Stunden aber grösser als im Plasma. Diclofenac ist plazentagängig und geht in geringer Menge auch in die Muttermilch über.
Metabolismus
Diclofenac wird fast zur Hälfte während der ersten Leberpassage («First pass») metabolisiert. Die Biotransformation erfolgt teilweise durch Glucuronidierung, vorwiegend jedoch durch Hydroxylierungen und anschliessende Glucuronidierung.
Elimination
Die Ausscheidung von Diclofenac bzw. seiner Metaboliten erfolgt bei einer Halbwertszeit von ca. 2 Stunden zu 60% über die Nieren und zu einem geringeren Teil über die Galle und mit den Faeces. Nach 96 Stunden sind nur noch etwa 10% im Körper vorhanden.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance von weniger als 10 ml/Min.) wird wegen einer kompensatorischen Ausscheidung über die Galle keine Erhöhung der Plasmakonzentration von der unveränderten Wirksubstanz beobachtet. Bei Alterspatienten sind keine klinisch signifikanten Änderungen der Pharmakokinetik zu verzeichnen.
Bei eingeschränkter Leberfunktion (chronische Hepatitis, dekompensierte Leberzirrhose) verlaufen Kinetik und Metabolismus von Diclofenac wie bei Patienten mit gesunder Leber.
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