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Fachinformation zu Tarivid®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J01MA01
Wirkungsmechanismus
Ofloxacin ist ein Chemotherapeutikum mit der chemischen Struktur eines Chinolonen-Karbonsäure-Derivates und dem Wirkungsmechanismus eines Gyrasehemmers. Ofloxacin wirkt bakterizid über eine Hemmung der bakteriellen DNS-Gyrase.
Das antibakterielle Spektrum umfasst neben der für diese Substanzgruppe bekannten Wirkung gegen gramnegative Erreger auch grampositive Kokken und einige Anaerobier sowie Pseudomonas, Campylobacter, Legionella, Chlamydia und Mycoplasma.
Aufgrund seines Wirkungsmechanismus weist Ofloxacin insbesondere bei Bakterien, die gegen Aminoglycoside, β-Lactam-Antibiotika, Tetracycline und andere Antibiotika resistent sind, eine hohe Wirksamkeit auf.
Die Testung von Ofloxacin erfolgte unter Verwendung von Standard-Verdünnungsreihen. Die minimalen Hemm-Konzentrationen (MHK) zur Differenzierung von empfindlichen und resistenten Stämmen wurden nach folgender Tabelle gemäss den Empfehlungen des EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) festgelegt:
Klinische MHK-Grenzwerte gemäss EUCAST für Ofloxacin (mg/l) (Version 7.1, 10.03.2017)

Empfindlich

Resistent

Enterobacteriaceae

≤0,25 mg/l

>0,5 mg/l

Staphylococcus spp.1

≤1 mg/l

>1 mg/l

Haemophilus influenzae

≤0,06 mg/l

>0,06 mg/l

Moraxella catarrhalis

≤0,5 mg/l

>0,5 mg/l

Keiner Spezies zuzuordnende Grenzwerte2

≤0,25 mg/l

>0,5 mg/l

1 Die Grenzwerte für Ofloxacin entsprechen hohen Dosen.
2 Die kritischen Konzentrationen basieren hauptsächlich auf der Pharmakokinetik im Serum und entsprechen peroral verabreichten Dosen von 2× 200 mg bis 2× 400 mg oder intravenös verabreichten Dosen von 2× 200 mg bis 2× 400 mg.
Die Prävalenz der Resistenz kann geographisch und zeitlich für ausgewählte Spezies variieren. Informationen zur Prävalenz von lokalen Resistenzen sind hilfreich, insbesondere zur Behandlung schwerer Infektionen. Bei Bedarf sollte der Rat eines Spezialisten eingeholt werden, da der therapeutische Wert des Arzneimittels je nach Prävalenzgrad der lokalen Resistenzen in Frage stehen könnte.
Im Falle einer empirischen Therapie und wenn keine Daten zur mikrobiologischen Empfindlichkeit vorliegen, besteht das Risiko eines Therapieversagens bei den Mikroorganismen, die in der Spalte «Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können» in der untenstehenden Tabelle aufgeführt sind. Es ist daher eine Nutzen-/Risiko-Abwägung erforderlich.
Methicillin-resistente Stämme von S. aureus sind sehr wahrscheinlich koresistent gegen Fluorochinolonen, zu denen Ofloxacin gehört.
Daten zur Resistenz von Methicillin-resistenten Stämmen von S. aureus gegenüber neuen Fluorochinolonen in der Schweiz aus dem Jahr 2011 (Quelle: Datenbanknetzwerk ANRESIS: www.anresis.ch)

Region der Schweiz

Anzahl
der Proben

Anzahl
der Isolate (n)

Resistent
(%)

Intermediär
(%)

Empfindlich
(%)

Westschweiz

1'377

504

82,7

2,8

14,5

Ostschweiz

1'126

250

54

3,2

42,8

Zentralschweiz

788

215

45,6

7

47,4

Normalerweise resistente Keime: Fusobacterium spp.; Eubacterium spp.; Peptococcus spp.; Peptostreptococcus spp.; Clostridium difficile; Nocardia asteroides; Bacteroides spp.
Gegen Treponema pallidum ist Ofloxacin nicht wirksam.
Bei durch mässig sensible Keime verursachten Infektionen ist die Durchführung eines Sensibilitätstests zu empfehlen, um die Gefahr einer eventuellen Resistenz auszuschliessen.
Die nachfolgende Tabelle weist das antibakterielle Spektrum von Ofloxacin aus (die Sensibilität gegenüber Ofloxacin kann variieren).

Üblicherweise empfindliche Spezies:
* einschliesslich Spezies mit intermediärer Empfindlichkeit

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können:

Spezies mit natürlicher Resistenz:

Bordetella pertussis
Campylobacter

Chlamydophila pneumoniae

Haemophilus influenzae

Legionella pneumophila

Moraxella catarrhalis

Morganella morganii

Mycoplasma hominis

Mycoplasma pneumoniae

Proteus vulgaris

Salmonella

Streptococci

Ureaplasma urealyticum

Citrobacter freundii
Ent
erobacter
Escherichia coli

Klebsiella oxytoca

Klebsiella pneumoniae

Proteus mirabilis

Pseudomonas aeruginosa

Serratia

Koagulase-negative Staphylokokken

Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich)

Acinetobacter baumannii
Bacteroides spp.

Clostridium difficile

Enterococci

Listeria monocytogenes

Staphylococci methi-R

Streptococcus pneumoniae

Neisseria Gonorrhoeae

Nocardia.

Resistenz/Kreuzresistenz
Die Resistenzentwicklung gegenüber Ofloxacin ist selten (10-9-10-11). In vitro wird sie zwar durch spontane Mutation erzeugt, aber in der Klinik bleibt diese Situation ein Ausnahmefall. Bei den meisten Keimen liegt die Resistenzentwicklungsrate bei 4%, mit Ausnahme von Pseudomonas aeruginosa, wo sie bei rund 10% liegt.
Die obgenannten Zahlen stellen jedoch nur Richtwerte für die Wahrscheinlichkeit der Sensibilität eines Bakterienstamms auf Ofloxacin dar, da sich die Prävalenz erworbener Resistenzen je nach Infektionsort und -zeit signifikant unterscheiden kann. Daher empfiehlt es sich, Informationen über die Prävalenz lokaler Resistenzen zur Hand zu haben, vor allem für die Behandlung schwerer Infektionen.
Obwohl zwischen den meisten Chinolonen eine Kreuzresistenz besteht, liess sich nachweisen, dass bestimmte, gegen andere Chinolonen resistente Keime auf Ofloxacin sensibel reagieren.
Pharmakodynamik
Es liegen keine Daten vor.
Klinische Wirksamkeit
Es liegen keine Daten vor.

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