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Fachinformation zu Fraxiparine®:Viatris Pharma GmbH
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Dosierung/Anwendung

Technik der subkutanen Injektion
Die subkutane Injektion wird gewöhnlich in das Fettgewebe des Unterbauches appliziert, abwechslungsweise rechts und links der Mittellinie auf der Höhe der Crista iliaca. Dazu wird mit zwei Fingern eine Hautfalte gebildet und während der gesamten Injektionsdauer festgehalten. Die Nadel wird senkrecht eingestochen. Nach erfolgter Injektion die Nadel senkrecht zur Abdominaloberfläche herausziehen.

Übliche Tagesdosis/Dosisintervall
Prophylaktische Behandlung der venösen thrombo-embolischen Erkrankung
In der Abdominalchirurgie
Die erste Fraxiparine-Injektion soll ca. 2 Stunden vor der Intervention erfolgen. Die Standard-Dosierung ist 1 subkutane Injektion von 2'850 I.E. anti-Xa (0,3 ml) täglich.
In der Orthopädie
Verabreichungsrhythmus: Die Prophylaxe basiert ebenfalls auf einer täglichen subkutanen Fraxiparine-Injektion.
1. Injektion: 12 Stunden vor der Intervention.
2. Injektion: 12 Stunden nach der Intervention.
3. Injektion: 24 Stunden nach der Intervention.
Die Prophylaxe muss in jedem Fall während der gesamten Risikoperiode und mindestens bis zur aktiven Mobilisierung des Patienten durchgeführt werden.
Bei chirurgischen Eingriffen mit mässigem Thrombogeneserisiko und wenn die Patienten kein hohes Thromboembolierisiko aufweisen, lässt sich eine effiziente Prävention von Thromboembolien durch die tägliche Injektion einer Dosis von 2'850 I.E. erzielen.
Beispielsweise und in Abhängigkeit vom Gewicht des Patienten werden bei chirurgischen Eingriffen mit hohem Thrombogeneserisiko (Hüft- und Knieoperationen) folgende Dosierungen empfohlen:

Fraxiparine-Mengen pro Injektion und pro Tag

Körpergewicht (kg)

vor der Operation bis inklusive 3. Tag nach der Operation

ab 4. Tag nach der Operation

≤50
51 - 70
71 - 95

1'900 I.E. anti-Xa (0,2 ml)
2'850 I.E. anti-Xa (0,3 ml)
3'800 I.E. anti-Xa (0,4 ml)

2'850 I.E. anti-Xa (0,3 ml)
3'800 I.E. anti-Xa (0,4 ml)
5'700 I.E. anti-Xa (0,6 ml)

Für Patienten mit über 95 kg Körpergewicht beträgt die zu verabreichende Dosierung 38 I.E./kg/Tag an den ersten 3 Tagen nach der Operation (950 I.E. = 0,1 ml), dann 57 I.E./kg/Tag ab dem 4. Tag nach der Operation.
Behandlung der instabilen Angina pectoris und des Nicht-Q-Wellen-Myokardinfarktes
Nadroparin wird zweimal täglich in Form von 2 subkutanen Injektionen (alle 12 Stunden) zu jeweils 86 I.E. anti-Xa/kg in Kombination mit Acetylsalicylsäure verabreicht (empfohlene Dosierungen: 75 bis 325 mg oral). Die initiale Dosis muss in Form einer i.v. Bolus-Injektion verabreicht werden, auf die unverzüglich eine subkutane Injektion von 86 I.E. anti-Xa/kg folgt.
Die Therapiedauer ist auf 6 Tage beschränkt. In Abhängigkeit vom Körpergewicht des Patienten werden folgende Dosierungen empfohlen:

Körpergewicht
(kg)

Fraxiparine Menge pro Injektion

Initialer i.v. Bolus

2 Injektionen s.c./Tag
(alle 12 Stunden)

< 50

0,4 ml

3'800 I.E. anti-Xa (0,4 ml)

50 - 59

0,5 ml

4'750 I.E. anti-Xa (0,5 ml)

60 - 69

0,6 ml

5'700 I.E. anti-Xa (0,6 ml)

70 - 79

0,7 ml

6'650 I.E. anti-Xa (0,7 ml)

80 - 89

0,8 ml

7'600 I.E. anti-Xa (0,8 ml)

90 - 99

0,9 ml

8'550 I.E. anti-Xa (0,9 ml)

≥ 100

1,0 ml

9'500 I.E. anti-Xa (1,0 ml)

Gerinnungshemmung im extrakorporalen Kreislauf während der Hämodialyse
Eine individuelle Optimierung der Dosis ist unter Berücksichtigung der technischen Eigenschaften der Dialyse notwendig. Zu Beginn der Dialysesitzung wird Fraxiparine für gewöhnlich als einmalige Dosis von 65 I.E. anti-Xa/kg in den arteriellen Teil des Dialysekreislaufs verabreicht. Als Richtlinie werden für Patienten, die keine hohen Blutungsrisiken aufweisen, die folgenden Dosen in Abhängigkeit von ihrem Körpergewicht empfohlen:

Körpergewicht (kg)

Zu Beginn der Dialysesitzung injizierte Fraxiparine-Mengen

< 50

2850 I.E. (0,3 ml)

50 - 69

3800 I.E. (0,4 ml)

70

5700 I.E. (0,6 ml)

Bei Patienten mit hohem Blutungsrisiko, die einer Dialyse bedürfen, kann diese mit der Hälfte der Dosis durchgeführt werden.
Bei Hämodialysen, die länger als 4 Stunden dauern, kann eine zusätzliche Dosis verabreicht werden, die geringer ist als die erste.
Bei den folgenden Dialysen sollte die Dosierung den ursprünglich beobachteten Wirkungen angepasst werden.
Behandlung der ausgebildeten tiefen Venenthrombosen
Fraxiparine wird im Rhythmus von einer Injektion alle 12 Stunden während ca. 10 Tagen subkutan verabreicht. Die Injektionsdosis wird dem Gewicht des Patienten angepasst (so wie sie in den klinischen Studien bestimmt wurde) und beträgt 85 I.E. anti-Xa pro kg Körpergewicht.
Um die Therapie zu erleichtern, wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, die Fertigspritzen zu benützen. Als Beispiel werden folgende Dosierungen vorgeschlagen:

Körpergewicht
(kg)

Fraxiparine-Mengen/Injektion
2 Injektionen/Tag

<50
50 - 59
60 - 69
70 - 79
80 - 89
90

0,4 ml
0,5 ml
0,6 ml
0,7 ml
0,8 ml
0,9 ml

Für Patienten mit über 100 kg Körpergewicht oder wenn sich eine genauere Anpassung der Dosis an das Gewicht des Patienten als nötig erweisen sollte, sind graduierte Fertigspritzen zu 1 ml (9'500 I.E.) erhältlich.
Bemerkungen
Obwohl die Anti-Xa-Aktivität nicht unbedingt mit der therapeutischen Wirksamkeit korreliert ist, kann sie gemessen werden, um die individuelle Sensibilität der Patienten zu bestimmen, insbesondere im Fall der klinischen Wirkungslosigkeit, von Blutungen oder Niereninsuffizienz. Die Blutentnahme muss im Allgemeinen am 2. Behandlungstag zwischen der 3. und 4. Stunde nach der Injektion vorgenommen werden. Die Bestimmung erfolgt normalerweise nach dem amidolytischen Verfahren, wobei der zu berücksichtigende therapeutische Bereich im Allgemeinen zwischen 0,5 und 1 I.E. anti-Xa amidolytisch liegt.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Zu Patienten mit Leberfunktionsstörungen liegen keine Untersuchungen vor.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Thromboembolieprophylaxe
Eine Dosisreduktion ist bei Patienten mit leichter Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance über oder gleich 50 ml/min) nicht erforderlich.
Eine mittelschwere bis schwere Nierenfunktionsstörung ist mit einer erhöhten Nadroparin-Exposition assoziiert. Diese Patienten tragen ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien und Blutungen.
Falls eine Dosisreduktion bei Patienten mit mittelschwerer Nierenfunktionsstörung (30 ml/min ≤ ClCr <50 ml/min) vom verschreibenden Arzt, unter Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren für Blutungen und Thromboembolien, als angemessen erachtet wird, sollte die Dosis, womöglich unter Bestimmung der Anti-Xa-Aktivität, angepasst werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) wird die Anwendung von Fraxiparine auch in präventiven Indikationen nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Behandlung der ausgebildeten tiefen Venenthrombosen, der instabilen Angina pectoris und des Nicht-Q-Wellen-Myokardinfarktes
Eine Dosisreduktion ist bei Patienten mit leichter Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance über oder gleich 50 ml/min) nicht erforderlich.
Die Anwendung von Fraxiparine in kurativer Dosis bei Patienten mit mittelschwerer Niereninsuffizienz (30 ml/min ≤ ClCr <50 ml/min) wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Nadroparin in therapeutischer Dosierung ist bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich, vorausgesetzt dass keine Nierenfunktionsstörung vorliegt. Es wird empfohlen, vor Einleitung der Behandlung die Nierenfunktion abzuklären (siehe Abschnitt «Patienten mit Nierenfunktionsstörungen» und «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nadroparin Calcium wurden bei pädiatrischen Patienten nicht untersucht. Deshalb wird die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
Spinal-/Epidural-Anästhesie/spinale Lumbalpunktion
Die speziellen Empfehlungen zum Zeitpunkt der Gabe von Nadroparin im Rahmen der Spinal-/Epiduralanästhesie bzw. der spinalen Lumbalpunktion sollten befolgt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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