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Fachinformation zu Nanocoll:GE Healthcare AG
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Dosierung/Anwendung

Art der Anwendung
Das gebrauchsfertige 99mTc-markierte Präparat wird diagnostisch für die Knochenmarkszintigraphie als einmalige intravenöse und für die Lymphszintigraphie als einmalige subkutane Injektion verabreicht.
Wenn nötig, muss die kolloidale Suspension in der Spritze unmittelbar vor der Injektion durch leichtes Schütteln und unter Vermeidung von Schaumbildung resuspendiert werden.
Dosierung bei Erwachsenen
Bei Erwachsenen mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 70 kg beträgt die empfohlene Dosis:
Intravenöse Anwendung
-Für die Knochenmarkszintigraphie 200 – 500 MBq. Die Knochenmarkszintigraphie kann 30 Minuten nach der Injektion begonnen werden. Eine Wartezeit von 60 – 90 Minuten nach der Injektion verbessert das Aktivitätsverhältnis zwischen Knochenmark und Körperuntergrund. Eine engere Fenstereinstellung von 15 % wird empfohlen, um die Streuung durch Leber und Milz möglichst gering zu halten. Die asymmetrische Fenstereinstellung dient der Verminderung der Kleinwinkel-Compton-Streuung durch Nutzung des oberen Anteils der 140 keV-Photopeaks.
-Für die szintigraphische Darstellung von Entzündungsherden: 400 – 500 MBq. Bei der Szintigraphie von Entzündungsherden können dynamische Aufnahmen sofort gemacht werden. Statische Aufnahmen erfolgen in einer Frühphase 15 Minuten nach der Injektion und einer Auslaufphase 30 – 60 Minuten nach der Injektion.
Subkutane Anwendung
-Für die Lymphszintigraphie je nach Injektionsstelle und Intervall zwischen Injektion und Szintigraphie 20 – 100 MBq, in einem Volumen von 0,2 – 0,3 ml pro Injektionsstelle. Der kritische Wert liegt bei einem Höchstvolumen von 0,5 ml/Injektion. Die Injektion wird subkutan verabreicht, nachdem durch Aspiration überprüft wurde, dass kein Blutgefäss versehentlich punktiert wurde. Die Lymphszintigraphie der unteren Extremitäten kann für dynamische Aufnahmen sofort, für statische Aufnahmen 30 – 60 Minuten nach der Injektion begonnen werden, sie kann aber auch erst mehrere Stunden später erfolgen.
-Die parasternale Lymphszintigraphie erfolgt seriell, d.h. nach wiederholten Injektionen in Abständen von mehreren Stunden. Die Strahlung der Restaktivität an der Injektionsstelle sollte abgedeckt werden, wenn sie im Kameragesichtsfeld liegt.
Dosierung bei älteren Patienten
Für ältere Patienten gelten die gleichen Dosierungsempfehlungen.
Dosierung bei Kindern
Für Kinder wird die Dosis entsprechend dem Körpergewicht oder der Körperoberfläche als Bruchteil der durchschnittlichen Erwachsenendosis berechnet. Auf das Körpergewicht bezogen muss die Erwachsenendosis mit folgenden Faktoren multipliziert werden:

3 kg = 0,10
4 kg = 0,14
6 kg = 0,19
8 kg = 0,23
10 kg = 0,27
12 kg = 0,32
14 kg = 0,36
16 kg = 0,40
18 kg = 0,44
20 kg = 0,46

22 kg = 0,50
24 kg = 0,53
26 kg = 0,56
28 kg = 0,58
30 kg = 0,62
32 kg = 0,65
34 kg = 0,68
36 kg = 0,71
38 kg = 0,73
40 kg = 0,76

42 kg = 0,78
44 kg = 0,80
46 kg = 0,82
48 kg = 0,85
50 kg = 0,88
52 – 54 kg = 0,90
56 – 58 kg = 0,92
60 – 62 kg = 0,96
64 – 66 kg = 0,98
68 kg = 0,99

Gegebenenfalls muss das markierte Präparat mit physiologischer NaCl-Lösung verdünnt werden.
Bei sehr kleinen Kindern (bis 1 Jahr) ist eine Mindestdosis von 20 MBq (Knochenmarkszintigraphie) notwendig, um Bilder ausreichender Qualität zu erhalten. Bei Kindern kann das Produkt bis zu einem Verhältnis von 1:50 mit NaCl für Injektionen verdünnt werden.
Anmerkung zur Dosierung
1.Anzahl der mit einem Fläschchen möglichen Untersuchungen: Nanocoll ist in Multidosis-Fläschchen abgefüllt. Mit dem Inhalt eines Fläschchens können bis zu 5 Patienten untersucht werden. Der vollständige, markierte Inhalt darf unter keinen Umständen einem Patienten alleine verabreicht werden.
2.Die für eine allfällige Verdünnung des markierten Präparates erforderliche isotonische NaCl-Lösung muss steril und endotoxinfrei sein, sie darf keine Bakteriostatika oder Konservierungsmittel enthalten, und sie sollte nicht aus Plastik- sondern aus Glasbehältnissen (Glasampullen) entnommen werden.
Nanocoll ist für eine einmalige intravenöse bzw. subkutane Verabreichung bestimmt. Eine allfällig notwendige Wiederholung der Untersuchung sollte nach frühestens 36 – 48 Stunden in Betracht bezogen werden.
Um die Strahlenbelastung der Blase und der Beckenorgane möglichst gering zu halten, sollte der Patient – unter Berücksichtigung seines Herz-Kreislauf-Status – aufgefordert werden, vor und nach der Verabreichung des Präparates reichlich zu trinken und die Blase so oft wie möglich zu entleeren. Dazu ist er über die Vorsichtsmassnahmen zu unterrichten, die bei der Entsorgung seiner Ausscheidungen zu beachten sind.
Strahlenexposition
Die für eine Reihe von Organen geschätzte Strahlenbelastung basiert auf dem Bezugserwachsenen nach der MIRD-Methode und den MIRD S-Werten und wurde aus den biologischen Daten der Organ- und Blutentnahmen errechnet.

Organ

Absorbierte Strahlungsenergie nach i.v. Injektion von 500 MBq [µGy/MBq]

Leber
Harnblasenwand
Milz
Rotes Knochenmark
Ovarien
Testes
Ganzkörper

78,0
25,0
18,0
14,0
3,2
1,1
5,1

Bei diesem Produkt entspricht die effektive Strahlenbelastung bei einer i.v. verabreichten Dosis von 500 MBq 2,5 mSv (bei einem 70 kg schweren Menschen).
Bei einer i.v. Verabreichung von 500 MBq entspricht die typische Strahlendosis des kritischen Organs (der Leber) 39 mGy und des Zielorgans (rotes Knochenmark) 7,0 mGy.

Organ

Absorbierte Strahlungsenergie nach s.c. Injektion von 110 MBq [µGy/MBq]

Injektionsstelle
Lymphknoten
Leber
Milz
Harnblasenwand
Rotes Knochenmark
Ovarien
Testes
Ganzkörper

12000,0
590,0
16,0
1,1
9,7
5,7
5,9
3,5
4,6

Bei diesem Produkt entspricht die effektive Strahlenbelastung bei einer s.c. verabreichten Dosis von 110 MBq 0,50 mSv (bei einem 70 kg schweren Menschen). Bei einer s.c. Verabreichung von 110 MBq entspricht die typische Strahlendosis des Zielorgans (der Lymphknoten) 64,9 mGy und des kritischen Organs (Einstichstelle) 1320 mGy.

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