ZusammensetzungWirkstoffe
Triptorelini acetas hydricus.
Hilfsstoffe
Natrii chloridum (corresp. 3,54 mg Natrium/ml), Acidum aceticum glaciale, Aqua ad iniectabile.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenDownregulierung im Rahmen der assistierten Reproduktionsmedizin (ART).
Dosierung/AnwendungDie Behandlung mit Decapeptyl sollte unter Aufsicht eines in der Behandlung von Fertilitätsstörungen erfahrenen Arztes / Ärztin eingeleitet und überwacht werden.
Übliche Dosierung
Einmal täglich Decapeptyl 0,1 mg s.c.
Die Behandlung kann in der frühen Follikelphase (Tag 2 oder 3 des Menstruationszyklus) oder in der Mitte der Lutealphase (Tag 21-23 des Menstruationszyklus bzw. 5-7 Tage vor dem erwarteten Beginn der Menstruation) begonnen werden. Eine kontrollierte ovarielle Hyperstimulation mit Gonadotropinen sollte nach ca. 2-4 Wochen Behandlung mit Decapeptyl begonnen werden.
Bei der Verwendung von Decapeptyl sollte eine Unterstützung der Lutealphase entsprechend der Praxis des reproduktionsmedizinischen Zentrums erfolgen.
Art der Anwendung
Decapeptyl 0,1 mg wird subkutan in die Bauchdecke am unteren Abdomen injiziert.
Aufgrund des Risikos allergischer bzw. pseudoallergischer Reaktionen soll die Patientin nach der ersten Verabreichung 30 Minuten lang unter ärztlicher Aufsicht bleiben. Einrichtungen zur Behandlung solcher Reaktionen müssen unmittelbar zur Verfügung stehen.
Die nachfolgenden Injektionen können von der Patientin oder ihrem Partner nach entsprechender Schulung selbst vorgenommen werden, sofern sie über die möglichen Symptome einer Überempfindlichkeitsreaktion sowie die Notwendigkeit einer sofortigen ärztlichen Behandlung informiert wurde.
Zur Vermeidung einer Lipoatrophie sollte die Injektionsstelle regelmässig gewechselt werden.
Überwachung der Behandlung
Das Ausmass der hypophysären Suppression wird anhand des Estradiolspiegels beurteilt. Die Stimulierung mit exogenen Gonadotropinen wird erst eingeleitet, wenn die Estradiolkonzentration <50 pg/ml beträgt.
Regelmässige sonographische Kontrollen und biologisch-endokrinologische Untersuchungen sind während der assistierten Reproduktion angebracht. Falls die Downregulierung nach 4 Wochen nicht bestätigt ist (mittels Bestimmung des Estradiolspiegels oder sonographischem Nachweis von abgestossenem Endometrium), ist ein Abbruch der Decapeptyl-Behandlung zu erwägen.
Im Falle einer übermässigen Stimulierung des Ovars sollte die Gabe von Gonadotropinen reduziert oder unterbrochen werden.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Decapeptyl 0,1 mg besitzt bei Kindern und Jugendlichen keine Indikation.
Ältere Patientinnen
Decapeptyl 0,1mg besitzt bei Frauen nach der Menopause keine Indikation.
Patientinnen mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Es werden keine speziellen Dosierungsanweisungen für Patientinnen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion gegeben.
KontraindikationenUngeklärte vaginale Blutungen.
Schwangerschaft und Stillzeit.
Überempfindlichkeit gegenüber anderen GnRH-Analoga oder gegenüber Gonadotropin-Releasing-Hormonen (GnRH).
Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenVor Beginn der Behandlung mit Triptorelin muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Nach Injektion von Triptorelin wurden in seltenen Fällen allergische Reaktionen beobachtet. Die Patientin sollte daher nach der ersten Injektion für ca. 30 Minuten beobachtet werden.
Bei antikoagulierten Patienten ist wegen der Gefahr eines Hämatoms an der Injektionsstelle besondere Vorsicht geboten.
Depressionen
Unter Behandlung mit GnRH-Agonisten wie Triptorelin besteht ein erhöhtes Risiko für Stimmungsschwankungen und Depressionen. Die Patientinnen sollten entsprechend informiert und bei Auftreten von Symptomen angemessen behandelt werden. Patientinnen mit bekannten Depressionen sollten während der Therapie engmaschig überwacht werden.
Hypophysenapoplexie
In seltenen Fällen kommt es unter Behandlung mit GnRH-Agonisten zur Manifestation eines latenten gonadotropen Hypophysenadenoms. In diesem Fall kann eine Hypophysenapoplexie auftreten. Diese ist gekennzeichnet durch plötzliche Kopfschmerzen, Erbrechen, Sehstörungen und Ophthalmoplegie.
Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS)
Das OHSS ist ein Krankheitsbild, das sich von unkomplizierten Vergrösserungen der Ovarien unterscheidet. Es handelt sich um ein Syndrom, das sich mit zunehmendem Schweregrad manifestieren kann. Es umfasst eine deutliche Vergrösserung der Ovarien, hohe Serumspiegel der Sexualhormone und eine gesteigerte vaskuläre Permeabilität. Letztere kann zu Flüssigkeitsansammlungen in den peritonealen und pleuralen sowie selten auch in den perikardialen Körperhöhlen führen.
Die folgenden Symptome können bei schweren Fällen eines OHSS beobachtet werden: Bauchschmerzen, aufgeblähtes Abdomen, starke Vergrösserung der Ovarien, Gewichtszunahme, Dyspnoe, Oligurie sowie gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe. Die klinische Untersuchung kann Hypovolämie, Hämokonzentration, Störungen des Elektrolythaushaltes, Aszites, Hämoperitoneum, Pleuraergüsse, Hydrothorax, akute Atemnot und Thromboembolien zeigen.
Am häufigsten tritt ein OHSS auf, nachdem eine Hormonbehandlung beendet wurde, und erreicht seinen Höhepunkt ca. 7-10 Tage nach der Behandlung. Ein OHSS tritt meist erst dann auf, wenn hCG zur Ovulationsauslösung verabreicht wurde oder wenn eine Schwangerschaft eingetreten ist. Bei Eintreten einer Schwangerschaft kann der Verlauf schwerwiegender und langwieriger sein. Daher sollte bei ovarieller Hyperstimulation kein hCG verabreicht werden. Die Patientin sollte ausserdem angewiesen werden, für mindestens 4 Tage auf Geschlechtsverkehr zu verzichten oder nicht-hormonelle Kontrazeptiva zu verwenden.
Ein OHSS kann schnell fortschreiten (innerhalb von 24 Stunden bis zu mehreren Tagen) und sich zu einem schwerwiegenden Krankheitsbild entwickeln. Daher sollte die Patientin während der Behandlung sowie für die Dauer von mindestens zwei Wochen nach der hCG-Gabe überwacht werden.
Bei Anwendung von GnRH-Agonisten (wie Triptorelin) in Kombination mit Gonadotropinen kann das Risiko für ein OHSS höher sein als bei ausschliesslicher Anwendung von Gonadotropinen.
Normalerweise bildet sich das OHSS spontan bei Einsetzen der Menstruation zurück. Im Falle eines schweren OHSS sollte die Gonadotropin-Behandlung abgebrochen und die Patientin ins Krankenhaus eingewiesen werden.
Bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom tritt ein OHSS häufiger auf.
Weitere Risiken einer ART
Bei prädisponierten Patientinnen, insbesondere im Falle eines polyzystischen Ovarialsyndroms, kann die Anzahl reifender Follikel während der Stimulationsphase erheblich erhöht sein.
Assistierte Reproduktionstechniken sind mit einem erhöhten Risiko von Mehrlingsschwangerschaften, Fehlgeburten, ektopen Schwangerschaften und kongenitalen Missbildungen verbunden. Diese Risiken bestehen auch bei der Verwendung von Decapeptyl als Zusatztherapie bei einer kontrollierten ovariellen Stimulation.
Ovarialzysten
Während der Initialphase der Behandlung mit einem GnRH-Agonisten können Ovarialzysten auftreten. In der Regel handelt es sich dabei um asymptomatische Retentionszysten.
Hilfsstoffe von besonderem Interesse
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
InteraktionenSpezifische Interaktionsstudien wurden mit Triptorelin nicht durchgeführt. Die Möglichkeit von Interaktionen mit anderen Arzneimitteln wie z.B. histaminfreisetzenden Produkten kann nicht ausgeschlossen werden.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Triptorelin mit Arzneimitteln, die die Gonadotropin-Sekretion durch die Hypophyse beeinflussen, ist Vorsicht geboten. In diesen Fällen wird empfohlen, den Hormonstatus der Patientin zu überwachen.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Decapeptyl 0,1 mg darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Vor Beginn der Behandlung muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Bei Eintreten einer Schwangerschaft muss die Behandlung sofort abgebrochen werden.
Es existieren keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Bei Anwendung von Triptorelin in der Fertilitätsbehandlung gibt es keine klinischen Hinweise auf einen Kausalzusammenhang zwischen Triptorelin und resultierenden Anomalien der Oozytenentwicklung oder des Schwangerschafts-Outcomes. Die sehr limitierten Daten über die Anwendung von Triptorelin während einer Schwangerschaft deuten nicht auf ein erhöhtes Risiko für kongenitale Anomalien hin. Allerdings sind Langzeit-Entwicklungsstudien begrenzt. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten»). Auf der Grundlage der pharmakologischen Wirkungen lässt sich eine schädigende Wirkung auf die Schwangerschaft und/oder das Kind nicht ausschliessen.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Triptorelin in die Muttermilch übertritt. Während der Stillzeit darf Triptorelin nicht angewendet werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenAufgrund seiner bekannten unerwünschten Wirkungen (wie z.B. Sehstörungen) könnte Triptorelin einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen haben.
Unerwünschte WirkungenNachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen genannt, welche in klinischen Studien und/oder während der Marktüberwachung unter Anwendung von Triptorelin beobachtet wurden oder bekannte Klasseneffekte von GnRH-Analoga darstellen.
Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen in den klinischen Studien waren dabei Kopfschmerzen, Ovarialzysten und Rötungen an der Injektionsstelle. Während der Marktüberwachung wurden auch andere Reaktionen an der Applikationsstelle beobachtet.
Als schwerwiegende unerwünschte Wirkung kann ein ovarielles Hyperstimulationssyndrom auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die unerwünschten Wirkungen sind nachfolgend nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (genaue Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Hypersensitivitätsreaktionen
Sehr selten: allergische Reaktionen (v.a. Hautreaktionen)
Nicht bekannt: Angioödem
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Libidoverlust, emotionale Störung, Schlafstörung, Depressionen
Selten: Angststörungen
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen
Selten: Migräne, Parästhesien
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Verschwommensehen, Sehstörungen
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Hitzewallungen
Sehr selten: Thrombophlebitis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Dyspnoe
Gastrointestinale Erkrankungen
Häufig: Nausea
Gelegentlich: Bauchschmerzen
Nicht bekannt: andere abdominale Beschwerden
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hyperhidrosis, Hautausschlag
Selten: Pruritus, Blasenbildung
Nicht bekannt: Urtikaria
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Schmerzen des Bewegungsapparats
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Ovarialzysten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Gelegentlich: Schmerzen in den Brüsten, Unterleibsschmerzen, Vaginalblutungen, Dyspareunie, vulvovaginale Trockenheit
Selten: ovarielles Hyperstimulationssyndrom (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Fluor vaginalis
Nicht bekannt: Vergrösserung der Ovarien
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Erythem an der Injektionsstelle
Gelegentlich: Schmerzen an der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Schweissausbrüche
Selten: Verfärbung an der Injektionsstelle, Reizung der Injektionsstelle, Zyste.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEs wurden keine Nebenwirkungen nach Überdosierung berichtet.
Symptome
Eine Überdosierung kann beim Menschen zu einer verlängerten Wirkungsdauer führen.
Behandlung
Im Fall einer Überdosierung ist die Behandlung mit Decapeptyl 0,1 mg zu unterbrechen.
Ein spezifisches Antidot existiert nicht.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
L02AE04
Wirkungsmechanismus
Durch Austausch der Aminosäure Glycin mit D-Tryptophan an Position 6 von Gonadorelin entsteht ein in seiner biologischen Aktivität stärker wirksamer Agonist des natürlich vorkommenden Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH, LHRH). Diese Wirkungssteigerung kann auf eine verstärkte Affinität zu den hypophysären Rezeptoren und auf eine langsamere Inaktivierung im Zielgewebe (d.h. eine längere Wirkungsdauer) zurückgeführt werden.
Nach subkutanen Bolusinjektionen von Decapeptyl 0,1 mg beträgt die biologische Wirkungsdauer mindestens 24 Stunden.
Pharmakodynamik
Bei einmaliger oder intermittierender Verabreichung von LHRH wird die Freisetzung von LH und FSH aus der Hypophyse stimuliert. Bei kontinuierlicher Dosierung hingegen, wie dies bei täglicher s.c. Injektion von Decapeptyl 0,1 mg der Fall ist, wird ein «paradoxer» Effekt beobachtet: die Plasmaspiegel von LH, FSH und Östrogen/Progesteron sinken, nach einem vorübergehenden Anstieg zu Behandlungsbeginn, innert etwa zwei Wochen auf Kastrationsniveau ab.
Klinische Wirksamkeit
Bei der Vorbehandlung mit Triptorelin im Rahmen der ART führt die selektive Hypophysensuppression zur Verbesserung der Erfolgsrate der simultanen bzw. anschliessenden Stimulierung durch exogene Zufuhr von Gonadotropinen. Durch tägliche Injektionen von Decapeptyl 0,1 mg vor Einleitung der Stimulierung mit Gonadotropinen (Downregulierung) wird eine vollständige hypophysäre Suppression erzielt.
Während der Stimulation mit Gonadotropinen kommt es öfters aufgrund eines übermässigen Anstiegs der Plasma-Estradiol-Konzentration zur Auslösung eines vorzeitigen LH-Peaks mit nachfolgender Luteinisierung des oder der unreifen Follikel. In diesem Fall muss der Behandlungszyklus abgebrochen werden.
Durch die Vorbehandlung mit GnRH-Analoga wie Triptorelin wird die LH-Ausschüttung gehemmt. Die kontrollierte ovarielle Stimulation erfolgt alleine durch die exogene Gonadotropinzufuhr. Dadurch lassen sich eine Verbesserung der Follikelreifung, der Oocytenausbeute und der Schwangerschaftsrate sowie eine Reduktion der Therapieabbrüche erzielen.
PharmakokinetikAbsorption
Die systemische Bioverfügbarkeit von Triptorelin nach subkutaner Verabreichung von Decapeptyl liegt bei nahezu 100%. Die Plasmaspiegel schwanken 1-24 Stunden nach Injektion zwischen 1,28 ng/ml und 0,28 ng/ml.
Distribution
Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 41 Liter.
Metabolismus
Die Metabolisierung zu kleineren Peptiden und Aminosäuren erfolgt primär in Leber und Niere.
Elimination
Die Elimination von Triptorelinacetat ist eine Kombination von Metabolismus und renaler Elimination.
Die totale Clearance liegt bei 154 ml/min. Die Plasmahalbwertszeit liegt bei ca. 3 Stunden. Triptorelin wird hauptsächlich über den Urin ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Nieren- und Leberfunktionsstörungen
Bei eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei eingeschränkter Leberfunktion ist die totale Triptorelin-Clearance vermindert und gemäss publizierter Daten die Halbwertszeit im Vergleich zu Gesunden verlängert.
Präklinische DatenPräklinische Studiendaten zur Toxizität nach wiederholter Triptorelin-Anwendung und zur Genotoxizität ergaben keine Anzeichen eines speziellen Sicherheitsrisikos für den Menschen.
Bei Ratten, die über einen längeren Zeitraum mit Triptorelin behandelt wurden, wurde eine Zunahme von hypophysären Tumoren festgestellt. LHRH-Analoga lösen bei Nagern bekanntermassen Hypophysenadenome aus aufgrund der Nager-typischen Regulation des endokrinen Systems, die sich von jener des Menschen unterscheidet. Die Wirkung von Triptorelin auf hypophysäre Anomalien des Menschen ist nicht bekannt, und der bei Ratten beobachtete Effekt wird beim Menschen als nicht relevant erachtet.
Studien zur Reproduktionstoxizität an Ratten, Kaninchen und Affen zeigten keine toxischen Auswirkungen der Triptorelin-Behandlung auf die Fertilität, die embryonal-fetale sowie die prä- und postnatale Entwicklung. Triptorelin ist nicht teratogen, aber es gibt Anzeichen für eine Verzögerung der fetalen Entwicklung und des Geburtsvorgang bei Ratten.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Da keine Inkompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank (2-8 °C) lagern. Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer47660 (Swissmedic).
PackungenFertigspritzen 1 ml: Packungen zu 7 Spritzen (A).
ZulassungsinhaberinFerring AG, 6340 Baar.
Stand der InformationSeptember 2024
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