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Fachinformation zu Diclofenac-Rivopharm® Retard:Rivopharm SA
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Pharmakokinetik

Absorption
Das in den Retard-Filmtabletten enthaltene Diclofenac wird vollständig absorbiert.
Da der Wirkstoff mit einer gewissen Verzögerung freigesetzt wird, ist die maximale Plasmakonzentration niedriger als die nach der Gabe herkömmlicher Dosierungsformen erreichten Werte. Die Konzentration bleibt jedoch mehrere Stunden lang messbar. Wird eine Retard-Filmtablette während oder nach einer Mahlzeit eingenommen, beginnt die Absorption später als bei der Einnahme auf nüchternen Magen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die absorbierte Menge.
Verteilung
Die maximale Plasmakonzentration wird im Mittel fünf Stunden nach einer oralen Dosis von 100 mg Retard erreicht und beläuft sich auf 0,43 µg/ml (1,35 µmol/Liter). Fast die Hälfte des Wirkstoffs wird sofort in der Leber metabolisiert (First-Pass-Effekt); deshalb sind die Flächen unter den Konzentrationskurven nach oraler Gabe nur etwa halb so gross wie nach einer entsprechenden parenteralen Dosis.
Die Serumproteinbindung von Diclofenac liegt bei etwa 99,7%, in erster Linie erfolgt die Bindung an Albumin (99,4%).
Die Elimination des Wirkstoffs aus dem Plasma erfolgt mit einer Gesamt-Clearance von 207–319 ml/Min. Die terminale Halbwertszeit beträgt ein bis zwei Stunden.
Das pharmakokinetische Verhalten verändert sich bei wiederholter Gabe nicht. Bei Einhaltung der empfohlenen Dosierungsabstände kommt es zu keinerlei Kumulation. Diclofenac dringt in die Gelenkflüssigkeit ein, wo zwei bis vier Stunden nach Erreichen der maximalen Plasmawerte eine erhöhte Konzentration gemessen wird.
Die apparente Halbwertszeit, welche die Elimination aus der Gelenkflüssigkeit kennzeichnet, beträgt drei bis sechs Stunden. Deshalb ist die Wirkstoffkonzentration bereits vier bis sechs Stunden nach Verabreichung in der Gelenkflüssigkeit höher als im Plasma und bleibt diese erhöhte Präsenz bis zu 12 Stunden lang bestehen.
Stoffwechsel
Die Biotransformation von Diclofenac erfolgt teilweise durch Glucuronidierung des intakten Moleküls, hauptsächlich jedoch durch Einfach- oder Mehrfach-Hydrolyxierung mit anschliessender Glucuronidierung.
Ausscheidung
Etwa 60% der Dosis werden in Form von Stoffwechselprodukten über die Nieren ausgeschieden, weniger als 1% in unveränderter Form. Die restliche Dosis wird in Form von Stoffwechselprodukten über die Galle ausgeschieden und findet sich im Fäzes.
Es ist keine signifikante Relation zwischen Alter des Patienten und Absorption, Metabolismus oder Elimination des Arzneimittels festzustellen.
Bei Nierenerkrankung wird festgestellt, dass die Gabe einer normalen Einzeldosis zu keiner Erhöhung des unverändert ausgeschiedenen Wirkstoffs führt.
Ist die Kreatinin-Clearance kleiner als 10 ml/Min, so ist die stationäre Plasmakonzentration der Metaboliten theoretisch annähernd viermal so hoch wie bei gesunden Patienten.
Dennoch werden die Stoffwechselprodukte letztendlich über die Galle ausgeschieden. Bei Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung (chronische Hepatitis, nicht dekompensierte Leberzirrhose) ist die Kinetik und der Stoffwechsel identisch wie bei Patienten mit gesunder Leber.

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