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Fachinformation zu Ecofenac®/- retard/- CR/:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Die Filmtabletten von Ecofenac sind mit einer magensaftresistenten Schutzschicht überzogen. Die Wirksubstanz wird somit erst nach der Magenpassage rasch und praktisch vollständig resorbiert. Die Plasmakonzentrationen stehen in linearer Relation zur Dosis. Mit einer oralen Dosis von 50 mg werden maximale Konzentrationen von etwa 1500 ng/ml in einem Zeitraum von ca. 2 Stunden erreicht. Bei Suppositorien werden maximale Werte in weniger als 1 Stunde und bei Ampullen in 10 bis 30 Minuten erreicht. Nach oraler Applikation sind die Flächen unter der Konzentrationskurve (AUC) etwa halb so hoch wie nach vergleichbarer parenteraler Dosis. Bei Kindern sind die AUC-Werte mit denjenigen von Erwachsenen vergleichbar. Bei Ecofenac retard entspricht die maximale Plasmakonzentration in etwa einem Viertel der vergleichbaren Dosis an nicht retardiertem Ecofenac. Diese Spitze wird nach ca. 2,5 Stunden erreicht. Therapeutisch relevante Werte bleiben im Plasma zwischen 8-10 Stunden erhalten.
Die Ecofenac CR Zweischichttabletten erreichen maximale Plasmaspiegel im Durchschnitt nach 1,5 Stunden, wobei die Werte wie bei den Retardtabletten ca. einen Viertel der nicht retardierten Form erreichen. Therapeutisch relevante Werte (über 50 ng/ml) werden für die 1× 150 mg CR oder 2× 75 mg CR bis zu 20 Stunden nach Einnahme gemessen.

Ecofenac Lipogel
Die Menge des durch die Haut resorbierten Diclofenac verhält sich proportional zur Dauer des Hautkontakts und zu der mit Ecofenac Lipogel bedeckten Hautfläche und ist abhängig von der topischen Gesamtdosis sowie von der Hydration der Haut. Nach topischer Applikation von 2,5 g Ecofenac Lipogel pro 500 cm² Haut werden etwa 6% der Diclofenac-Dosis resorbiert, wie anhand der Gesamtelimination über die Nieren im Vergleich zu Diclofenac Tabletten ermittelt wurde. Durch Okklusionsverband während 12 Stunden erhöht sich die Resorption von Diclofenac um das Dreifache.

Distribution
Nach topischer Anwendung von Ecofenac Lipogel auf Hand- und Kniegelenken ist Diclofenac im Plasma, im Synovialgewebe und in der Synovialflüssigkeit nachweisbar. Die maximalen Plasmakonzentrationen von Diclofenac sind nach topischer Applikation von Ecofenac Lipogel etwa 100 mal niedriger als nach oraler Verabreichung von Diclofenac Tabletten.
Diclofenac wird zu 99,7% an Serumproteine, in erster Linie an Albumin (99,4%) gebunden.

Metabolismus
Die Substanz unterliegt zu ca. 50% einem First-pass-Metabolismus. Es kommt zu einer Hydroxylierung mit anschliessender Konjugation (Glucuronid- und Sulfat-Konjugat). Diese erfolgen am aromatischen Dichlorphenylring (30-40%), im Phenylessigsäureanteil (15-20%) und an beiden Phenylringsystemen (5-10%). Etwa 10% der verabreichten Dosis werden zu Esterglucuronid umgewandelt und nur etwa 1% wird unverändert renal eliminiert.

Elimination
Die systemische Gesamtclearance von Diclofenac aus dem Plasma beträgt 263 ± 56 ml/min (Mittelwert ± Standardabweichung), die terminale Plasmahalbwertszeit 1-2 Stunden. Vier der Metaboliten, darunter die beiden aktiven, besitzen ebenfalls eine kurze Plasmahalbwertszeit von 1-3 Stunden. Ein Metabolit, 3'-Hydroxy-4'-methoxy-diclofenac, hat eine viel längere Halbwertszeit. Dieser Metabolit besitzt jedoch praktisch keine Aktivität. Diclofenac und seine Metaboliten werden vorwiegend mit dem Harn ausgeschieden.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Relevante Unterschiede von Resorption, Metabolismus und Ausscheidung, bedingt durch das Alter der Patienten, sind nicht beobachtet worden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann aus der Kinetik einer Einzeldosis für das übliche Dosierungsschema keine Akkumulation von unveränderter Wirksubstanz abgeleitet werden. Bei einer Kreatinin-Clearance von weniger als 10 ml/min. ist der theoretische steady-state Plasmaspiegel der Metaboliten ungefähr viermal höher als bei gesunden Menschen. Dennoch werden die Metaboliten schliesslich über die Galle ausgeschieden.
Eine eingeschränkte Leberfunktion (chronische Hepatitis, kompensierte Leberzirrhose) führt bei Anwendung von Diclofenac zu keiner Veränderung von Kinetik und Metabolismus.

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