InteraktionenFolgende Interaktionen zwischen spezifischen Vitaminen in Cernevit und anderen Substanzen sind zu beachten:
·Substanzen, welche einen Pseudotumor Cerebri hervorrufen können (einschliesslich gewisser Tetracycline): Erhöhtes Risiko für Pseudotumor Cerebri bei zusätzlicher Verabreichung von Vitamin A.
·Alkohol (chronisch exzessiv): Erhöht das Risiko einer Vitamin A-Hepatotoxizität.
·Antikonvulsiva (Phenytoin, Fosphenytoin, Phenobarbital, Primidon): Folsäure- Ergänzung kann die Serumkonzentration der Antikonvulsiva senken und das Anfallrisiko erhöhen.
·Thrombozytenkoagulationshemmer (z. B. Aspirin): Vitamin E kann zur Hemmung der Thrombozytenfunktion beitragen.
·Aspirin (hochdosierte Therapie): Kann die Folsäurewerte durch erhöhte Urinexkretion senken.
·Bestimmte Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Valproat): Können zu Folsäure-, Pyridoxin-und Vitamin-D-Mangel führen.
·Bestimmte antiretrovirale Wirkstoffe: Verminderte Vitamin D-Spiegel wurden mit, z. B. Efavirenz und Zidovudin in Verbindung gebracht. Eine verminderte Bildung des aktiven Vitamin-D-Metaboliten wurde mit Protease-Inhibitoren assoziiert.
·Chloramphenicol: Kann die hämatologische Antwort auf Vitamin B12-Therapie hemmen.
·Deferoxamine: Erhöhtes Risiko von Eisen-induzierter Herzinsuffizienz aufgrund der erhöhten Mobilisierung von Eisen durch die erhöhte physiologische Vitamin-C-Supplementierung. Für besondere Vorsichtsmassnahmen, sollte die Fachinformation von Deferoxamin zu Rate gezogen werden.
·Ethionamide: Kann Pyridoxin-Mangel verursachen.
·Fluoropyrimidine (5-Fluorouracil, Capecitabin, Tegafur): Erhöhung der Zytotoxizität bei Kombination mit Folsäure.
·Folat-Antagonisten, z.B. Methotrexat, Sulfasalazin, Pyrimethamin, Triamteren, Trimethoprim, und hohe Dosen von Teekatechinen: Blockieren die Umwandlung von Folsäure in ihre aktiven Metaboliten und verringert die Wirksamkeit der Nahrungsergänzung.
·Folat-Antimetabolite (Methotrexat, Raltitrexed): Folsäure-Supplementierung kann die Effekte der Antimetaboliten vermindern.
·Pyridoxin-Antagonisten, einschließlich Cycloserin, Hydralazin, Isoniazid, Penicillamin, Phenelzin: Können Pyridoxin-Mangel verursachen.
· Retinoide, einschliesslich Bexaroten: Erhöhung der Gefahr der Toxizität bei gleichzeitiger Einnahme mit Vitamin A (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen: Hypervitaminose A»).
· Theophyllin: Kann Pyridoxin-Mangel verursachen.
· Tipranavir Lösung zum Einnehmen: Enthält 116 IU / ml Vitamin E, was über der empfohlenen Tagesdosis liegt.
· Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Phenprocoumon): Erhöhte gerinnungshemmende Wirkung durch Vitamin E.
·L-Dopa: Cernevit enthält Pyridoxin, weshalb die Wirkung von L-Dopa reduziert sein kann.
Substanzen, die an alpha1-Säure Glycoprotein (AAG) binden:
Dazu gehören Propranolol, Prazosin, und eine Vielzahl anderer Substanzen. In einer in vitro Studie, bei der menschliches Serum verwendet wurde, erhöhten Glycocholsäurekonzentrationen, die ca. 4 mal höher waren als die Glycocholserumkonzentration nach einer Bolusinjektion mit Cernevit bei Erwachsenen, die ungebundene Fraktion solcher Arzneimittel, um 50 bis 80%.
Es ist nicht bekannt, ob dieser Effekt klinisch relevant ist, wenn die Menge der in einer Cernevit Standarddosis enthaltenen Glycocholsäure (als Komponente der gemischten Mizellen) durch langsame intravenöse Injektion, intramuskuläre Injektion oder als Infusion über einen längeren Zeitraum verabreicht wird.Patienten, die Cernevit sowie solche Arzneimittel, die an das alpha-1-Säure-Glycoprotein binden, erhalten, sollten engmaschig auf Erhöhungen der Reaktion dieser Arzneimittel kontrolliert werden.
Interaktionen mit anderen Vitamin-Ergänzungen
Einige Arzneimittel können mit bestimmten Vitaminen bei deutlich höheren Dosen als den in Cernevit Enthaltenen interagieren. Dies sollte bei Patienten, die Vitamine aus mehreren Quellen erhalten, in Betracht gezogen werden, und wenn zutreffend, sollten die Patienten auf solche Wechselwirkungen überwacht und entsprechend behandelt werden.
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