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Fachinformation zu Metronidazol i.v. B. Braun:B. Braun Medical SA
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Pharmakokinetik

Absorption
Die Bioverfügbarkeit nach i.v. Infusion von Metronidazol beträgt 100%. Die Plasmakonzentrationen sind der verabreichten Dosis proportional.
Nach i.v. Infusion von 500 mg Metronidazol innert 20 Minuten liegt die mittlere Serumkonzentration bei 18 µg/ml. Bei i.v. Applikation von 500 mg Metronidazol alle 8 Stunden wird ein mittlerer Serumspiegel von 14 µg/ml erreicht. Die gemessenen Minimalspiegel liegen über der minimalen Hemmkonzentration für empfindliche Keime.
Distribution
Die Plasmabindung ist gering (unter 20%), das Verteilungsvolumen beträgt 0.64-0.71 l/kg bei Neugeborenen und 0.51-1.1 l/kg bei Erwachsenen. Metronidazol diffundiert rasch in fast alle Gewebe und Körperflüssigkeiten und findet sich vor allem in Lungen, Nieren, Leber, Haut, Knochen, Galle, zerebralen Abszessen, Zerebrospinalflüssigkeit, Speichel, Samenflüssigkeit und Vaginalsekret in ähnlichen Konzentrationen wie im Serum.
Metronidazol passiert die Plazenta und geht in die Muttermilch über. Die fötalen Serum- und Gewebespiegel können die Höhe des mütterlichen Serumspiegels erreichen.
Die Proteinbindungskapazität beträgt weniger als 20%.
Metabolismus
Metronidazol wird in der Leber durch Glukuronisierung metabolisiert.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt 6–10 Stunden. 30–60% einer i.v. Dosis werden in der Leber metabolisiert; der Hauptmetabolit im Serum (Hydroxymetabolit) besitzt noch etwa 30% der chemotherapeutischen (antiparasitär bzw. antibakteriell) Wirksamkeit des Metronidazols. Der Hauptmetabolit im Urin ist der saure Metabolit und hat keine antimikrobielle Wirkung mehr.
Elimination
Der überwiegende Anteil (60–80% innert 48 Stunden) des Metronidazols wird über die Niere hauptsächlich in Form der Metabolite ausgeschieden. Geringe Mengen (6–15%) erscheinen auch in den Faeces. Die Eliminationshalbwertszeit für Metronidazol beträgt ca. 8 Stunden, die des Hydroxymetaboliten ist etwas länger.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Niereninsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit von 6–8 Stunden bleibt bei Niereninsuffizienz unverändert. Bei geringgradiger Niereninsuffizienz ist die Ausscheidung nur unwesentlich verlängert. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min. ohne Hämodialyse kommt es jedoch zur Akkumulation von Metronidazol-Metaboliten. Diese können mit Hilfe von Hämodialyse rasch beseitigt werden.
Leberinsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit von 6–8 Stunden kann bei Leberinsuffizienz verlängert sein. Unter Hämolyse ist sie auf 2½ Stunden verkürzt. Schwere Leberinsuffizienz führt zu verzögerter Plasmaclearance.
Dialyse: Metronidazol und seine Metaboliten sind gut dialysierbar. Peritonealdialyse hat keinen Einfluss auf die Plasmakonzentration von Metronidazol.
Geriatrie: Mit zunehmendem Alter sinkt die renale Ausscheidung.
Neugeborene: Bei Neugeborenen sind die Halbwertszeiten verlängert.

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