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Fachinformation zu Karex® 250/500:Teva Pharma AG
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Pharmakokinetik

Eine Pharmakokinetikstudie mit 24 Probanden, die eine Einzeldosis von 500 mg Erythromycin in Form von Erythromycinstinoprat erhielten, hat gezeigt, dass Erythromycinstinoprat nach oraler Applikation hydrolysiert und rasch resorbiert wird. Dabei waren die interindividuellen Unterschiede gross. Die Bioverfügbarkeit des Wirkstoffes (AUC) variierte beträchtlich (bis um das 18fache).
Die nachfolgenden Angaben stammen aus der Literatur:

Absorption
Da die Erythromycinbase durch Säure zerstört wird, verabreicht man Erythromycin in Form eines stabilen Esters. Erythromycin - Stinoprat ist ein als Acetylcystein-Salz vorliegendes Erythromycin-Derivat (Erythromycin-Propionat-N-Acetyl-L-cysteinat) und wird im Darm gespalten und als Erythromycinpropionat und teilweise als Base resorbiert.
Nach einer oralen 500 mg-Dosis des Stinoprats werden innerhalb von 1 Stunde maximale Serumkonzentrationen des Esters E. propionat von 3,4 µg/ml erreicht, wobei auf grössere individuelle Schwankungen geachtet werden muss. Der Nahrungseinfluss auf Karex Tabletten (Erythromycinstinoprat) wurde untersucht, ohne dass ein Einfluss auf die relevanten pharmakokinetischen Parameter festgestellt wurde.

Distribution
Erythromycin wird gut im ganzen Körper verteilt. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,6-1,0 l/kg. Erythromycin wird zu 60-90% an Plasmaproteine gebunden und diffundiert schnell in die meisten Gewebe und Körperflüssigkeiten, mit ausgeprägter Akkumulation in der Prostata, in den Geweben der Hals-, Nasen-, Ohren-Region sowie in Bronchien, Lunge und Sputum, während im Liquor cerebrospinalis nur ungenügende Konzentrationen erreicht werden (2-3%). Bei entzündeten Meningen können die Werte auf 10-20% steigen. Erythromycin durchdringt die Placentaschranke, der fötale Plasmaspiegel beträgt jedoch nur ca. 5-20% des mütterlichen Spiegels. In der Muttermilch werden ca. 50% der mütterlichen Serumkonzentration gefunden. Erythromycin wird in der Leber konzentriert, in der Galle werden Spiegel von bis zu 80 µg/ml erreicht.

Metabolismus
Erythromycin wird stark metabolisiert und teilweise über eine Demethylierung zum antibakteriell unwirksamen N-Methylerythromycin abgebaut.

Elimination
Erythromycin wird unverändert oder in Form von aktiven Metaboliten hauptsächlich über die Leber und die Galle eliminiert. Weniger als 5% der Dosis werden in unveränderter Form im Urin ausgeschieden. Die extrarenale Dosisfraktion Q0 beträgt 0,95, die Plasmahalbwertszeit liegt bei 2,5 Stunden.

Kinetik in besonderem klinischen Situationen

Leberinsuffizienz
Bei Leberinsuffizienz ist die Konzentration von Erythromycin in der Galle niedriger und der Serumspiegel erhöht. Deshalb ist bei Leberinsuffizienz dem Schweregrad entsprechend eine Dosisanpassung erforderlich. Bei schwerer Leberinsuffizienz ist Erythromycin kontraindiziert.

Niereninsuffizienz
Bei Niereninsuffizienz wird die Halbwertszeit von Erythromycin verlängert, bei Anurie kann sie bis zu 8 Stunden betragen. Eine Dosisanpassung ist jedoch in der Regel nur bei komplettem Nierenversagen und Hochdosis-Therapie (Verlängerung des Dosisintervalls auf 8-12 Stunden) notwendig. Erythromycin wird weder durch Peritoneal- noch durch Hämodialyse entfernt.

Geriatrie
Bei älteren Patienten besteht auch die Gefahr einer Kumulation. Eine Dosisanpassung sollte auch in diesem Fall in Erwägung gezogen werden.

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