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Fachinformation zu Rosalox®:Drossapharm AG
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Metronidazolum
Hilfsstoffe pro 1 g Crème: Octyldodecanolum, Acidum stearicum, Glyceroli monostearas 40-55, Macrogoli aether cetostearylicus, 15 mg Alcohol benzylicus, 10 mg Alcohol cetylicus, Aromatica, Natrii hydroxidum, Aqua purificata

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Alle Erscheinungsformen der Rosacea, insbesondere Rosacea pustulosa, Rosacea papilosa, Rosacea erythematosa, periorale Dermatitis.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Erwachsene
Rosalox soll zweimal täglich, morgens und abends, auf die befallenen Hautstellen dünn aufgetragen werden.
Therapiedauer
Die Haut sollte vor der Anwendung von Rosalox mit einem milden Mittel gereinigt werden. Die Patienten können nach dem Auftragen nicht komedogene und nicht adstringierende Kosmetika anwenden.
Die durchschnittliche Dauer der Behandlung beträgt 12 Wochen. Sollte sich in dieser Zeit keine deutliche Besserung einstellen, ist die Behandlung mit Rosalox zu beenden. Die empfohlene Behandlungsdauer sollte nicht überschritten werden.
Wenn jedoch ein eindeutiger Nutzen erkennbar ist, kann vom verordnenden Arzt je nach Schweregrad der Erkrankung eine Fortsetzung der Therapie für weitere 3 bis 4 Monate in Erwägung gezogen werden.
In klinischen Studien wurde eine topische Therapie mit Metronidazol bei Rosazea bis zu 2 Jahre lang fortgeführt. Wenn sich keine deutliche klinische Besserung zeigt, sollte die Therapie beendet werden.
Ältere Patienten
Die Dosierung muss bei älteren Patienten nicht angepasst werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Rosalox bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen. Die Anwendung von Rosalox bei Kindern und Jugendlichen wird daher nicht empfohlen.

Kontraindikationen

Rosalox darf nicht bei Kindern angewendet werden.
Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Der Wirkstoff Metronidazol ist ein Nitroimidazolabkömmling. Daher sollte bei Patienten mit schweren Leberschäden, Störungen der Blutbildung sowie Erkrankungen des Zentral- oder peripheren Nervensystems vor der Behandlung mit Rosalox eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung durchgeführt werden.
Der Kontakt mit den Augen und Schleimhäuten ist zu vermeiden.
Im Falle einer Reizung wird dem Patienten empfohlen, die Anwendung von Rosalox zu reduzieren oder die Anwendung vorübergehend bis zum Abklingen dieser Hautreaktionen zu unterbrechen und, falls nötig, ärztlichen Rat einzuholen.
UV-Strahlung (Sonnenbaden, Solarium, Höhensonne) sollte während der Therapie mit Rosalox vermieden werden.
Da Metronidazol bei UV-Exposition zu einem inaktiven Metaboliten umgewandelt wird, nimmt die Wirksamkeit signifikant ab. Phototoxische Nebenwirkungen hingegen wurden in klinischen Prüfungen nicht beobachtet.
Eine unnötige und längere Anwendung von Rosalox sollte vermieden werden. Es gibt Anzeichen dafür, dass Metronidazol karzinogen für verschiedene Tierarten ist. Nach jetziger, noch nicht abschliessend beurteilbarer Datenlage gibt es keine Hinweise auf einen karzinogenen Effekt beim Menschen (siehe Abschnitt „Präklinische Daten“).
Dieses Arzneimittel enthält Benzylalkohol (15 mg/g Crème) und Cetylalkohol (10 mg/1g). Benzylalkohol kann allergische Reaktionen und lokale Reizungen hervorrufen. Cetylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

Interaktionen

Da die systemische Verfügbarkeit von Metronidazol nach topischer Applikation gering ist (siehe Abschnitt Pharmakokinetik), ist eine Wechselwirkung mit systemisch verabreichten Medikamenten unwahrscheinlich.
Dennoch ist zu erwähnen, dass über Disulfiram-ähnliche Reaktionen bei einer kleinen Anzahl von Patienten, die gleichzeitig Metronidazol und Alkohol zu sich nahmen, berichtet wurde (Antabus® Effekt).
Bei oraler Gabe von Metronidazol wurde über eine Wirkungsverstärkung von Warfarin und anderen Cumarin-verwandten Antikoagulantien berichtet, was zu einer Verlängerung der Prothrombinzeit führt. Die Wirkung von topisch angewendetem Metronidazol auf die Prothrombinzeit ist unbekannt. Eine gleichzeitige Anwendung von Rosalox mit Antikoagulanzien sollte vermieden werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Bisher liegen keine ausreichenden Erfahrungen für die Anwendung von Metronidazol bei schwangeren Patientinnen vor. Insbesondere für die Frühschwangerschaft liegen widersprüchliche Berichte vor. Einige Studien haben Hinweise auf eine erhöhte Fehlbildungsrate ergeben. Das Risiko möglicher Spätfolgen, einschließlich des kanzerogenen Risikos, ist bisher nicht geklärt. Im Falle einer uneingeschränkten Anwendung von Nitroimidazolen durch die Mutter besteht für das Ungeborene bzw. Neugeborene das Risiko einer Krebsauslösung oder Erbgutschädigung. Gesicherte Hinweise für eine Schädigung des Embryos oder Feten gibt es bislang nicht. Im Falle einer oralen Gabe passiert Metronidazol die Plazentaschranke und gelangt schnell in den fötalen Kreislauf. Weder bei Ratten noch bei Mäusen wurde nach oraler Gabe von Metronidazol eine fötotoxische Wirkung beobachtet.
Seit sich oral verabreichtes Metronidazol als karzinogen bei Nagern erwiesen hat, soll Rosalox in der Schwangerschaft im 1. Trimenon nicht und im 2. und 3. nur bei strenger Indikationsstellung angewendet werden.
Stillzeit
Metronidazol tritt in die Muttermilch über und kann dort nach oraler Gabe Konzentrationen in Höhe der Plasmaspiegel erreichen. Die Therapie mit Rosalox sollte bei der Mutter beendet werden. Rosalox soll nicht während der Laktationsperiode angewendet werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Rosalox Crème hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Die Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:

Sehr häufig

1/10

Häufig

1/100, < 1/10

Gelegentlich

1/1.000, < 1/100

Selten

1/10.000, < 1/1.000

Sehr selten

< 1/10.000

Nicht bekannt

kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: trockene Haut, Erythem, Pruritus, Hautbeschwerden (Brennen, Schmerzen an der Haut/Stechen), Hautreizung, Verschlechterung der Rosazea
Häufigkeit nicht bekannt: Kontaktdermatitis, Schwellung des Gesichts
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Hypästhesie, Parästhesie, Dysgeusie (metallischer Geschmack)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Übelkeit
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es liegen keine Daten hinsichtlich einer Überdosierung beim Menschen vor. Akute Studien zur oralen Toxizität von topisch anzuwendenden Gel-Formulierungen, die 0,75 % w/w Metronidazol enthielten, zeigten bei Ratten, denen Dosen von bis zu 5 g des fertigen Produktes pro Kilogramm Körpergewicht verabreicht wurden, auch bei der höchsten verabreichten Dosis keine toxische Aktivität. Diese Dosis entspricht der oralen Einnahme von 12 Tuben mit jeweils 30 g 0,75 % Metronidazol-Creme durch einen Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 72 kg sowie 2 Tuben der Creme durch ein Kind mit einem Körpergewicht von 12 kg.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: D06BX01
Rosalox ist ein topisch anwendbares Lokaltherapeutikum auf der Basis von Metronidazol als Wirkstoff und stellt eine wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit der Rosacea und der perioralen Dermatitis dar.
Rosalox bewirkt eine Rückbildung der Dermatosen resp. Papeln und Pusteln sowie der Hautinfiltration.
Wirkungsmechanismus
Keine Angaben.
Pharmakodynamik
Keine Angaben.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Bei topischer Applikation wird Metronidazol nicht in merklichen Mengen systemisch absorbiert. Nach lokaler Applikation von 0,75% Metronidazol bei an Rosacea erkrankten Erwachsenen wurden Serumkonzentrationen im Bereich von nicht nachweisbaren Mengen bis zu 66 ng/ml in Proben festgestellt, die im Laufe von 24 Std. nach erfolgter Applikation gesammelt wurden. Die Serumkonzentrationen des Wirkstoffs und seiner zwei Hauptmetaboliten lagen bei den meisten der untersuchten Proben unter der Nachweisgrenze von 25 ng/ml. Diese Werte liegen um den Faktor 100 tiefer im Vergleich zu den Serumkonzentrationen, die bei oraler Applikation einer Einzeldosis von 250 mg Metronidazol gefunden wurden. Bei der topischen Applikation, enthaltend 0,75% Wirkstoff, zeigte sich das Maximum der Serumkonzentration nach ca. 6 Std.
Distribution
Bei topischer Applikation von Metronidazol wurde dessen Verteilung bis heute nicht untersucht. Weniger als 20% sind an Plasmaproteine gebunden.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Auch der Metabolismus und die Elimination von Metronidazol bei topischer Anwendung ist bisher nicht untersucht worden. Wahrscheinlich wird dabei Metronidazol als unveränderter Wirkstoff absorbiert und die systemisch absorbierten Anteile nach Metabolisierung in der Leber mit dem Urin ausgeschieden.

Präklinische Daten

Mutagenität
Metronidazol wirkt in Bakterien nach Nitroreduktion mutagen. Methodisch valide Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung in Säugerzellen in vitro und in vivo. Untersuchungen an Lymphozyten von Patienten, die mit Metronidazol behandelt wurden, erbrachten keine relevanten Hinweise auf DNA-schädigende Wirkungen.
Karzinogenität
Zu Metronidazol liegen Hinweise auf tumorigene Wirkungen an Ratten und Mäusen vor. Erwähnenswert ist insbesondere die erhöhte Rate an Lungentumoren nach oraler Gabe an Mäusen.
Nach intraperitonealer Gabe von Metronidazol (15 &#xF06D;g/g Körpergewicht) über 4 Wochen an der haarlosen Maus wurde eine Zunahme von UV-induzierten Haut-Tumoren beobachtet.
Die Aussagekraft dieser Befunde zur Karzinogenität für die kutane Rosacea-Behandlung mit Metronidazol beim Menschen ist unklar, zumal es beim Menschen nach jahrzehntelanger systematischer Metronidazol-Anwendung keine Hinweise für ein erhöhtes Krebsrisiko gibt. Dennoch sollten Patienten angewiesen werden, eine direkte Sonnenlichteinstrahlung auf die behandelten Hautareale möglichst zu vermeiden.
Genotoxizität
Ein Zusammenhang mit einem genotoxischen Wirkmechanismus scheint nicht gegeben, da nach Gabe hoher Metronidazoldosen in transgenen Mäusen in verschiedenen Organen inklusive der Lunge keine erhöhte Mutationsraten festgestellt wurden.
Reproduktionstoxizität
Tierversuche haben bei Ratten bis zu Dosen von 200 mg/kg Körpergewicht und bei Kaninchen bis zu 150 mg/kg Körpergewicht pro Tag keine teratogenen Effekte oder andere embryotoxische Wirkungen ergeben.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Bis heute sind weder physikalische noch chemische Unverträglichkeiten bei der topischen Therapie mit Rosalox aufgetreten.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Durch die topische Anwendung von Rosalox werden keine diagnostischen Methoden beeinflusst.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15°C-25°C) und in der Originalverpackung aufbewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

48092 (Swissmedic)

Packungen

Rosalox Crème: Tube zu 40 g [B]

Zulassungsinhaberin

Drossapharm AG, Basel

Stand der Information

Januar 2023

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