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Fachinformation zu Minulet®:Pfizer AG
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Dosierung/Anwendung

CHC wie Minulet sollten nur von einem Arzt bzw. einer Ärztin mit entsprechender Erfahrung verordnet werden, welche in der Lage sind, eine umfassende Aufklärung der Patientin über die Vor- und Nachteile sämtlicher verfügbarer Kontrazeptionsmethoden sowie neben einer allgemeinen auch eine gynäkologische Untersuchung durchzuführen.
Die Verordnung eines CHC sollte grundsätzlich unter Beachtung der jeweils aktuellen Richtlinien der Schweizer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe erfolgen.
Die überzogenen Tabletten sind in der auf der Packung angegebenen Reihenfolge jeweils möglichst zur gleichen Tageszeit vorzugsweise mit Flüssigkeit einzunehmen. Es wird an 21 aufeinanderfolgenden Tagen täglich eine überzogene Tablette eingenommen. Darauf folgt jeweils eine 7-tägige Einnahmepause, bevor die nächste Packung begonnen wird. Während der Einnahmepause kommt es üblicherweise zu einer Entzugsblutung, die normalerweise 2-3 Tage nach der letzten Tabletten-Einnahme einsetzt und noch andauern kann, wenn bereits die nächste Packung begonnen wird.
Beginn der Einnahme
Frauen, die im letzten Monat keine hormonalen Kontrazeptiva eingenommen haben
Mit der Tabletten-Einnahme ist am 1. Zyklustag (= 1. Tag der Blutung) zu beginnen. Ein Beginn ist auch vom 2.-5. Tag möglich, wobei dann während der ersten 7 Tage der Tabletten-Einnahme im 1. Zyklus die zusätzliche Anwendung nichthormonaler Methoden der Kontrazeption (mit Ausnahme der Kalendermethode nach Knaus-Ogino und der Temperaturmethode) empfohlen wird.
Umstellung von einem anderen kombinierten hormonalen Kontrazeptivum (CHC, einschliesslich Vaginalring oder transdermalem Patch) auf Minulet
Mit der Einnahme von Minulet ist vorzugsweise am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen Tablette des bisherigen CHC, spätestens jedoch am Tag nach dem üblichen einnahmefreien Intervall bzw. der Placebophase zu beginnen.
Im Falle eines transdermalen Patches oder eines Vaginalrings sollte mit der Einnahme von Minulet am Tag der Entfernung des letzten Rings bzw. des letzten Patches begonnen werden, spätestens aber an jenem Tag, an welchem die nächste Anwendung des Patches bzw. des Vaginalrings fällig gewesen wäre.
Umstellung von einem Gestagenmonopräparat (Minipille, Injektion, Implantat, gestagenabgebendes Intrauterinsystem (IUS)) auf Minulet
Die Umstellung von der Minipille kann an jedem beliebigen Tag ohne Einnahmepause erfolgen, von einem Implantat bzw. Gestagen-abgebenden IUS frühestens am Tag der Entfernung und von einem Injektionspräparat zum Zeitpunkt, an dem die nächste Injektion fällig wäre. In all diesen Fällen sind während der ersten 7 Tage der Tabletten-Einnahme zusätzliche nichthormonale Methoden der Kontrazeption (mit Ausnahme der Kalendermethode nach Knaus-Ogino und der Temperaturmethode) anzuwenden.
Nach einem Abort im 1. Trimester
Mit der Einnahme von Minulet kann sofort begonnen werden. Zusätzliche Verhütungsmassnahmen sind dann nicht erforderlich.
Nach einem Abort im 2. Trimester oder einer Geburt
Bei der Entscheidung, zu welchem Zeitpunkt nach einer Geburt bzw. nach einem Abort im 2. Trimenon (wieder) mit der Anwendung eines CHC wie Minulet begonnen werden kann, ist zu berücksichtigen, dass postpartal das Risiko für venöse thromboembolische Ereignisse erhöht ist (während bis zu 12 Wochen; vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In jedem Fall sollte nach einer Geburt bzw. einem Abort im 2. Trimenon mit der Anwendung von Minulet frühestens zwischen dem 21. und dem 28. Tag begonnen werden. Bei einem späteren Beginn wird an den ersten 7 Tagen der Anwendung die zusätzliche Anwendung nicht-hormonaler Kontrazeptionsmethoden empfohlen. Hat in der Zwischenzeit bereits Geschlechtsverkehr stattgefunden, ist vor dem Beginn der Einnahme eine Schwangerschaft auszuschliessen oder die erste Monatsblutung abzuwarten.
Vorgehen bei vergessener Tabletten-Einnahme
Der Konzeptionsschutz ist bei Vergessen einer oder mehrerer Tabletten-Einnahmen in Abhängigkeit des Einnahmeunterbruchs seit der letzten überzogenen Tablette und speziell, wenn die vergessenen überzogenen Tabletten die tablettenfreie Zeit verlängern, reduziert.
Vorausgesetzt, dass die Anwenderin innerhalb von 12 Stunden bemerkt, dass die Einnahme der überzogenen Tablette zum üblichen Zeitpunkt vergessen wurde, sollte sie die überzogene Tablette sofort nach Bemerken einnehmen und die weiteren überzogenen Tabletten sind wieder zur gewohnten Tageszeit einzunehmen. Der kontrazeptive Schutz ist dann nicht beeinträchtigt.
Wird die Tabletten-Einnahme mehr als 12 Stunden über den üblichen Zeitpunkt hinaus vergessen oder werden mehr als eine überzogene Tablette vergessen, ist der Konzeptionsschutz reduziert. Die letzte überzogene Tablette ist dabei einzunehmen, sobald sich die Anwenderin daran erinnert, auch wenn dies bedeutet, dass sie an diesem Tag 2 überzogene Tabletten einnimmt. Die nächsten überzogenen Tabletten werden wieder zur gewohnten Zeit eingenommen. Zusätzlich sind während der nächsten 7 Tage zusätzliche nichthormonale Methoden der Kontrazeption (mit Ausnahme der Kalendermethode nach Knaus-Ogino und der Temperaturmethode) anzuwenden.
Falls diese 7 Tage über das Ende der aktuellen Packung hinausgehen und die letzte überzogene Tablette dieser Packung eingenommen wurde, soll ohne Unterbruch mit der nächsten Packung begonnen werden. Dies vermeidet einen zu langen Unterbruch der Hormoneinnahme, welcher möglicherweise das Risiko eines Eisprungs erhöhen kann. Es ist unwahrscheinlich, dass vor Ende der zweiten Packung eine Entzugsblutung auftritt, jedoch kann es zu Schmier- oder Durchbruchblutungen kommen.
Falls die Anwenderin nach Einnahme der letzten überzogenen Tablette der zweiten Packung keine Entzugsblutung hat, muss vor Beginn der Tabletten-Einnahme der nächsten Packung eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Verhalten bei gastrointestinalen Störungen
Im Falle von schweren gastrointestinalen Störungen – unabhängig von deren Ursache (d.h. auch bei Arzneimittel-induzierter Diarrhoe etc.) – ist die Resorption möglicherweise unvollständig, und zusätzliche kontrazeptive Methoden sollten angewendet werden. Bei Erbrechen innerhalb von 4 Stunden nach der Tabletten-Einnahme sind die Grundregeln des Abschnitts «Vorgehen bei vergessener Tabletten-Einnahme» zu beachten. Damit das gewohnte Einnahmeschema beibehalten werden kann, muss die zusätzlich einzunehmende überzogene Tablette aus einer Reservepackung entnommen werden.
Verschieben der Menstruation
Hinausschieben der Menstruation (Verlängerung des Zyklus)
Die Einnahme ist ohne einnahmefreies Intervall aus der nächsten Packung fortzusetzen. Dabei kann die Menstruation so lange wie gewünscht (längstens bis zum Ende der zweiten Packung) hinausgezögert werden. Während dieser Zeit kann es zu Schmier- und Durchbruchblutungen kommen. Die regelmässige Einnahme von Minulet wird dann nach der üblichen 7tägigen Pause fortgesetzt.
Vorverlegen der Menstruation
Der Beginn der Menstruation kann auf einen anderen Wochentag verschoben werden, indem das einnahmefreie Intervall beliebig verkürzt wird. Je kürzer das Intervall ist, desto unwahrscheinlicher kommt es zu einer Entzugsblutung bzw. desto häufiger treten während der Einnahme der nächsten Packung Schmier- und Durchbruchblutungen auf (ähnlich wie beim Hinausschieben der Menstruation).
Verhalten bei Blutungsunregelmässigkeiten
Durchbruchblutungen und Schmierblutungen können bei allen CHC auftreten, vorwiegend während den ersten drei Anwendungsmonaten.
Wenn diese Blutungen andauern, das erste Mal nach zuvor regelmässigen Zyklen oder wiederholt auftreten, sollten nichthormonale Ursachen in Betracht gezogen werden. Demzufolge sind geeignete diagnostische Massnahmen angezeigt, um eine Schwangerschaft, eine Infektion, eine Malignität oder andere Umstände auszuschliessen.
Falls ein pathologischer Befund ausgeschlossen werden konnte, kann mit der Einnahme fortgefahren werden. Auch ein Wechsel zu einer anderen Formulierung kann eventuell das Problem lösen.
Bei manchen Frauen kann im tablettenfreien Intervall die Entzugsblutung ausbleiben. Wurde das CHC gemäss den Dosierungsanweisungen eingenommen, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Falls das CHC vor der ersten nicht eingetretenen Entzugsblutung nicht nach den Dosierungsanweisungen eingenommen wurde oder zwei aufeinanderfolgende Entzugsblutungen nicht eingetreten sind, sollte mit der Tabletten-Einnahme nicht fortgefahren und eine nichthormonale Verhütungsmethode angewendet werden, bis eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden kann.
Bei manchen Frauen kann nach Absetzen des CHC eine Amenorrhö (möglicherweise mit Einhergehen einer Anovulation) oder Oligomenorrhö eintreten, insbesondere wenn dies schon vor oder während der Anwendung des CHC der Fall war.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Minulet wurde bei Frauen mit Niereninsuffizienz nicht untersucht, und es können keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Minulet darf bei Frauen mit Leberinsuffizienz nicht angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Minulet wurde an Frauen ab einem Alter von 18 Jahren untersucht. Für Jugendliche wird, falls indiziert, die gleiche Dosierung wie bei Erwachsenen empfohlen. Die Anwendung von Minulet vor der ersten Menstruation ist nicht indiziert.
Ältere Patientinnen
Minulet ist nach der Menopause nicht indiziert.

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