Unerwünschte WirkungenDie im Folgenden beschriebenen Nebenwirkungen wurden im Rahmen der Anwendung von Amsidyl beobachtet. Teilweise ist es schwierig, diese von den Symptomen der zugrundeliegenden Erkrankung abzugrenzen.
Dosisbegrenzende Toxizität ist die Myelosuppression mit Infektionen und Blutungsneigung.
Die Häufigkeitsgruppen sind folgendermassen definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), sehr selten (<1/10'000)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Infektionen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Knochenmarksuppression (40,7%).
Häufig: Panzytopenie, Thrombozytopenie.
Selten: Anämie, Leukopenie, Granulozytopenie.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Halluzinationen, emotionale Labilität, Verwirrtheit.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Bewegungsstörungen (Zuckungen), Grand-mal-Anfälle.
Selten: Hypästhesie.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Blutungen, Konjunktivitis, Amblyopie, Gesichtsfeldeinschränkungen, Mydriasis, Korneaulzerationen.
Herzerkrankungen
Häufig: Supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen, verminderte ventrikuläre Auswurffraktion (VEF), Herzinsuffizienz, Tachykardie, EKG-Veränderungen.
Selten: Bradykardie, ventrikuläre Arrhythmie, Kammerflimmern, Herzstillstand, Kardiomyopathie, Vorhofflimmern.
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Hypotonie (13,0%).
Häufig: Hämorrhagien.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Häufig: Dyspnoe.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit/Erbrechen (20–30%), Diarrhoe (22%), Abdominalschmerzen (>10%), Stomatitis (>10%), Ösophagitis (>10%).
Affektionen der Leber und Gallenblase
Sehr häufig: Erhöhung von Bilirubin, SGOT/AST, AP (ca. 20%).
Häufig: Gelbsucht, Hepatitis.
Selten: Leberinsuffizienz.
Sehr selten: Leberversagen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Alopezie (25–100%), Purpura (28,9%).
Häufig: kutane Entzündungsreaktionen, Urtikaria.
Selten: allergische Hautreaktionen (inkl. Exanthem), Hyperpigmentation.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Hämaturie.
Gelegentlich: Hyperurikämie.
Selten: Proteinurie, Niereninsuffizienz, Kreatininerhöhung.
Information für den Patienten: Orangefärbung des Urins möglich (aufgrund partiell renaler Amsacrin-Ausscheidung; siehe «Pharmakokinetik: Elimination»).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Infertilität
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Fieber (37,0%), Phlebitis (16,7%).
Selten: Schmerzen an der Infusionsstelle, Gewichtserhöhung/-verlust.
Bei Hinweisen auf ein Paravasat muss die Infusion sofort gestoppt werden. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. In Tierversuchen hat sich die Applikation von Dimethylsulfoxid (DMSO)-Topika als hilfreich erwiesen.
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