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Fachinformation zu Torem®:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Überdosierung

a) Symptome der Intoxikation
Bei Überdosierung kann es zu einer starken Diurese mit der Gefahr von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten, eventuell zu Somnolenz, Verwirrtheitssyndrom, symptomatischer Hypotension, Kreislaufkollaps und gastrointestinalen Symptomen kommen.

b) Therapie von Intoxikationen
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Die Symptome der Intoxikation verschwinden in der Regel durch Dosisreduktion oder Absetzen des Medikamentes und gleichzeitige Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution (Kontrolle!).

Ausgleich der Elektrolytstörungen

1. Bei Hypokaliämie
Kaliumchlorid-Lösung, z.B. Kaliumchlorid-Lösung 7,4% (1 molar) bei Alkalose, bei Azidose Kaliumhydrogencarbonat-Lösung 10,01% (1 molar); jeweils als Zusatz zu einer Trägerlösung.
Orale Substitution: z.B. Kaliumchlorid-Granulat-Briefchen bei Alkalose, Kaliumhydrogencarbonat/- citrat-Brausetabletten bei Azidose.
Cave: Entwicklung einer Hyperkaliämie bei Kaliumsubstitution von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz!

2. Bei Hyponatriämie
Natriumchlorid-Lösung, z.B. Natriumchlorid-Lösung 5,8% (1 molar) oder bei gleichzeitiger Azidose Natriumhydrogencarbonat-Lösung, z.B. Natrium-bicarbonat-Lösung 8,4% (1 molar) jeweils als Zusatz zu einer Trägerlösung.
Eine Verdünnungsnatriämie ist zu vermeiden. In diesem Fall ist die Wassereinschränkung die wichtigste Massnahme.

c) Therapie des anaphylaktischen Schocks
Es wird im allgemeinen folgendes Vorgehen empfohlen: Bei den ersten Anzeichen (Schweissausbruch, Übelkeit, Zyanose):
- Injektion/Infusion unterbrechen, Kanüle in der Vene belassen;
- respektive einen venösen Zugang schaffen;
Neben anderen gebräuchlichen Notfallmassnahmen:
- Kopf-/Oberkörper-Tieflage;
- Atemwege freihalten.

Medikamentöse Sofortmassnahmen

Sofort: Epinephrin (Adrenalin) i.v.
Nach Verdünnen von 1 ml der handelsüblichen Epinephrin-Lösung (1:1000) auf 10 ml wird zunächst davon 1 ml (= 0,1 mg Epinephrin) unter Puls- und Blutdruckkontrolle langsam injiziert (Cave: Herzrhythmusstörungen).
Die Epinephrin-Gabe kann wiederholt werden.

Danach: Volumensubstitution i.v.
z.B. Plasmaexpander, Humanalbumin, Vollelektrolytlösung.

Anschliessend: Glukocorticoide i.v.
z.B. 250-1000 mg Prednisolon (oder äquivalente Menge eines Derivates).
Die Glukocorticoid-Gabe kann wiederholt werden.
Adrenalin- und Glukocorticoiddosen bei Kindern entsprechend Alter und Gewicht reduzieren.

Weitere Therapiemassnahmen erwägen: z.B. künstliche Beatmung, Sauerstoffinhalation, Antihistaminika.

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