Antiinfektiöse Ohrentropfen Zusammensetzung1 ml Lösung enthält: 20 000 U.I. Rifamycin als Rifamycin natricum, Macrogolum 400, Antiox.: E 224, Excipiens ad solutionem pro 1 ml.
Eigenschaften/WirkungenRifamycin, ein Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide, zeigt eine antibakterielle Wirkung gegenüber den meisten Gram+ und Gram- Erregern, die normalerweise für die Infektionen des Mittelohrs verantwortlich sind.
Rifamycin geht eine stabile Verbindung mit der DNS-abhängigen RNS-Polymerase ein und wirkt so je nach Konzentration bakteriostatisch oder bakterizid auf die Keime während der Multiplikationsphase.
Minimale Hemmkonzentrationen (MHK) in vitro
Empfindliche Keime (MHK <16 µg/ml): Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes, Neisseria meningitidis, Legionella pneumophila, Enterococcus spp.
Intermediäre Keime (MHK 16-64 µg/ml): Enterobacter spp, Escherichia coli, Klebsellia spp, Proteus spp, Pseudomonas spp.
Resistente Keime: Eresipelothrix, Sphaerophorus, Mycoplasma.
PharmakokinetikAbsorption
Aufgrund seiner Lipophilie zeigt Rifamycin eine ausgezeichnete Gewebediffusion und intrazelluläre Penetrationsfähigkeit.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAkute Schübe chronischer Otitis: Vereiterung des Trommelfells.
Dosierung/AnwendungErwachsene: 5 Tropfen 3mal täglich in den Gehörgang geben, oder besser: 2mal täglich mit der unverdünnten, lauwarmen Lösung ein Gehörgangbad von einigen Minuten Dauer durchführen.
Kinder: 3 Tropfen 3mal täglich in den Gehörgang geben, oder besser: 2mal täglich mit der unverdünnten, lauwarmen Lösung ein Gehörgangbad von einigen Minuten Dauer durchführen.
Vor Gebrauch ist das Fläschchen in warmem Wasser oder in der Hand leicht anzuwärmen. Bei wiederholter Anwendung kann sich die Etikette lösen, in diesem Fall ist sie wieder sorgfältig aufs Fläschchen zu drücken, um sie wieder anzukleben.
Nach Anwendung der Tropfen, den Kopf während einigen Minuten zur Seite neigen.
AnwendungseinschränkungenKontraindikation
Bei einer Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe ist Otofa kontraindiziert.
Vorsichtsmassnahmen
Die Anwendung von Otofa ist auf maximal 7 bis 10 Tage zu beschränken, da die Möglichkeit einer Sensibilisierung besteht. Die Bildung Rifamycin-resistenter Bakterien-Stämme ist nicht auszuschliessen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Unerwünschte WirkungenRifamycin bewirkt eine Rosafärbung im Otoskop. In ca. 2% der Fälle, lokale Unverträglichkeitsreaktionen im Sinne von Rötungen, Reizungen und Prurit.
InteraktionenBis heute sind keine Interaktionen bekannt.
ÜberdosierungEs liegen keine Erfahrungen bei Überdosierung vor.
Sonstige HinweiseBeeinflussung diagnostischer Methoden
Die durch Rifamycin verursachte Rosafärbung kann nachfolgende Untersuchungen erschweren.
Haltbarkeit
Otofa darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Vor Hitze geschützt aufbewahren, bei einer Temperatur unter 25 °C.
Stand der InformationSeptember 1993.
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