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Fachinformation zu Isovist® 240/300:Bayer (Schweiz) AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die folgenden Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen gelten für alle Applikationsarten.

Überempfindlichkeit
Gelegentlich wurden allergieähnliche Überempfindlichkeitsreaktionen nach Anwendung nichtionischer Röntgenkontrastmittel wie Isovist (siehe «Unerwünschte Wirkungen») beobachtet. Diese Reaktionen äussern sich gewöhnlich als nicht schwerwiegende Atem- oder Hautsymptome wie leichte Atemnot, Hautrötung (Erythem), Urtikaria, Jucken oder Gesichtsödem. Schwere Ereignisse wie Quincke-Ödem, subglottisches Ödem, Bronchospasmus und allergischer Schock sind selten.
Bei Überempfindlichkeit bzw. einer früheren Reaktion auf jodhaltige Kontrastmittel besteht ein erhöhtes Risiko einer schweren Reaktion.
Vor jeder Kontrastmittelapplikation sollte der Patient in der Anamnese nach Allergien (z.B. Allergien gegen Meeresfrüchte, Heuschnupfen, Urtikaria), nach Überempfindlichkeiten gegen Jod oder Röntgenkontrastmitteln, sowie nach Bronchialasthma befragt werden, da unerwünschte Kontrastmittelreaktionen bei diesen Zuständen häufiger auftreten und eine Prämedikation mit Antihistaminika und/oder Gluokortikoiden erwogen werden sollte.
Bei Bronchialasthma besteht ein besonderes Risiko für das Auftreten von Bronchialspasmen oder Überempfindlichkeitsreaktionen.
Überempfindlichkeitsreaktionen können sich unter der Einnahme von Betablockern verschlimmern, insbesondere bei Bronchialasthma. Ausserdem ist zu bedenken, dass Patienten, die Betablocker einnehmen, gegenüber der Standardtherapie von Überempfindlichkeitsreaktionen mit Betaagonisten refraktär sein können.
Ein leichtes Angioödem, Konjunktivitis, Husten, Hautjucken, Rhinitis, Niesen und Urtikaria, welche unabhängig von der verabreichten Menge und der Art der Verabreichung auftreten, können die ersten Anzeichen eines beginnenden Schockzustandes sein.
Sollten Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), muss die Kontrastmittelgabe sofort abgebrochen und – falls erforderlich – eine gezielte Therapie über einen venösen Zugang eingeleitet werden.
Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, sollen entsprechende Medikamente, Trachealtubus und Beatmungsgerät griffbereit sein.
Nach Kontrastmittelgabe soll der Patient noch mindestens 30 bis 60 Minuten unter Aufsicht bleiben, da erfahrungsgemäss die Mehrzahl schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen des Soforttyps innerhalb dieser Zeit auftreten.

Schilddrüsenfunktionsstörung
Die geringe Menge an freiem, anorganischem Jod in jodhaltigen Kontrastmitteln kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Bei latenter Hyperthyreose oder Struma ist eine strenge Indikationsstellung erforderlich.

Herz-Kreislauf-Erkrankung
Bei schwerer Herzerkrankung, insbesondere Herzversagen und koronare Herzkrankheit, besteht ein erhöhtes Risiko schwerer Reaktionen.

Ältere Patienten
Eine vaskuläre Grunderkrankung sowie neurologische Störungen, wie sie bei älteren Menschen häufig vorkommen, stellen ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Reaktionen auf jodhaltige Kontrastmittel dar.

Intrathekale Verwendung
Ein zerebrales Krampfleiden stellt eine relative Kontraindikation für die intrathekale Kontrastmittelgabe dar. Wenn die Untersuchung nach strenger Indikationsstellung durchgeführt werden muss, müssen alle Gegenstände und Medikamente zur Behandlung eines etwaigen Krampfanfalles vorab bereitgestellt werden.
Der Patient muss während mehreren Stunden nach der Kontrastmittel-Injektion unter Aufsicht bleiben (vgl. auch Rubrik «Unerwünschte Wirkungen» und «Dosierung/Anwendung»).
Bei anamnestisch bekannter Epilepsie sollte eine bestehende Therapie mit Antikonvulsiva vor einer intrathekalen Kontrastmittelgabe nicht abgesetzt werden.
Vorsicht ist bei Alkoholikern und Drogenabhängigen wegen der möglicherweise herabgesetzten Krampfschwelle geboten (vgl. auch Rubrik «Interaktionen»).

Anwendung in Körperhöhlen
Vor einer Hysterosalpingographie muss eine Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden.
Eine Entzündung der Gallengänge oder Eileiter kann die Gefahr unerwünschter Reaktionen im Anschluss einer ERCP oder eine Hysterosalpingographie erhöhen.
Isoosmolare oder niedrig osmolare wasserlösliche Kontrastmittel sollten routinemässig angewendet werden bei gastrointestinalen Untersuchungen bei Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern, da diese Patienten besonders gefährdet sind gegenüber Aspiration, intestinaler Okklusion oder extraluminalem Durchsickern in den Peritonealraum.

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