ÜberdosierungNach akuter NSAR Überdosierung kommt es gewöhnlich zu Lethargie, Somnolenz, Übelkeit, Erbrechen und epigastrischen Schmerzen. Diese Symptome sind bei Anwendung supportiver Massnahmen generell reversibel. Es kann zu gastrointestinalen Blutungen kommen. Hypertension, akutes Nierenversagen, Atemdepression und Koma wurden selten beobachtet. Anaphylaktische Reaktionen wurden nach Verabreichung therapeutischer NSAR Dosen beschrieben. Sie können daher auch in der Folge einer Überdosierung auftreten.
Die Behandlung einer Überdosierung ist rein symptomatisch. Ein spezifisches Antidot ist nicht verfügbar. Es liegen keine Daten zur Hämodialyse von Nimesulid vor. In Anbetracht der hohen Plasmaproteinbindung (bis zu 97,5%) ist die Hämodialyse bei einer Überdosierung keine geeignete Gegenmassnahme. Folgende Massnahmen können getroffen werden: Auslösen von Erbrechen und/oder Verabreichung von Aktivkohle (60–100 g bei Erwachsenen) und/oder von osmotischen Abführmitteln. Diese Massnahmen sind sinnvoll, wenn der Patient in den ersten 4 Stunden nach Einnahme der Überdosis erfasst wird oder im Fall einer massiven Überdosierung. Eine forcierte Diurese, eine Alkalinisierung des Urins, eine Hämodialyse oder Hämoperfusion sind aufgrund der hohen Proteinbindung des Wirkstoffes nicht sinnvoll. Nieren- und Leberfunktionen sollten überwacht werden.
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