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Fachinformation zu Sandoretic®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Eigenschaften/Wirkungen

Sandoretic ist die Kombination des Langzeitdiuretikums Chlortalidon (Sulfonamid-Derivat) mit dem Beta1- und Beta2-Adrenorezeptorenblocker Bopindolol (Wirkstoff von Sandonorm®).

Bopindolol
Das wirksame Prinzip von Bopindolol beruht auf einem vornehmlich in der Leber durch Hydrolyse entstehenden Hauptmetaboliten. Dieser wirkt auf Beta1- und Beta2-Rezeptoren und besitzt eine mässig ausgeprägte sympathomimetische Eigenwirkung (ISA).
Eine membranstabilisierende Wirkung in vitro und in pharmakologischen Studien beim Tier tritt erst bei Konzentrationen ein, die ca. 100× höher liegen als jene zur Blockierung der Beta-Adrenorezeptoren.
Bopindolol schützt das Herz vor einer übermässigen adrenergen Stimulation sowohl in Ruhe als unter Belastung. Es bewirkt keine übermässige Senkung der Herzfrequenz und des Herzminutenvolumens in Ruhe. Bopindolol senkt den erhöhten Blutdruck und die erhöhte Herzfrequenz ohne Verzerrung des normalen zirkadianen Rhythmus.
In allen empfohlenen Dosisbereichen hat Bopindolol eine Wirkungsdauer von über 24 Stunden, was eine einmalige Dosis von Sandoretic pro Tag erlaubt.
In humanpharmakologischen Untersuchungen bewirkt Bopindolol eine kardiale Betablockade in Dosen, die ca. 200× niedriger sind als die für den gleichen Effekt mit Propranolol benötigten Dosen.

Chlortalidon
Chlortalidon hemmt die aktive Rückresorption von Na+ vorwiegend im distalen Nierentubulus und bewirkt somit eine vermehrte Ausscheidung von Na+, Cl- und Wasser. Die renale Ausscheidung von K+ und Mg++ nimmt dosisabhängig zu, dagegen wird Ca++ vermehrt reabsorbiert. Die diuretische Wirkung beginnt nach etwa 2 Stunden, erreicht ihr Maximum nach ca. 12 Stunden und hält bis zu 3 Tage an.
Chlortalidon senkt den erhöhten Blutdruck schonend, und zwar schon bei niedriger Dosierung. Der hypotone Effekt nimmt allmählich zu und kommt 2-4 Wochen nach Beginn der Behandlung zur vollen Auswirkung.
Am Anfang verursacht Chlortalidon eine beträchtliche Verminderung des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens, des Plasmavolumens und des Herzminutenvolumens, was für den zunächst beobachteten Blutdruckabfall verantwortlich sein dürfte. Nach einigen Behandlungswochen jedoch bleiben das Plasmavolumen und das extrazelluläre Flüssigkeitsvolumen leicht unterhalb der Norm. Das Herzminutenvolumen kehrt zu Normal- oder leicht darüberliegenden Werten zurück; die Verminderung des peripheren Gefässwiderstandes bleibt bestehen.
Durch die Kombination mit einem anderen Antihypertonikum, wie sie in Sandoretic vorliegt, wird die blutdrucksenkende Wirkung verstärkt. Somit kann bei einem grossen Anteil der Patienten, die auf eine Monotherapie nicht ausreichend ansprechen, eine weitere Blutdrucksenkung erzielt werden.
Ebenso wie die Thiaziddiuretika verursacht Chlortalidon paradoxerweise eine Verminderung der Polyurie bei Patienten mit renalem Diabetes insipidus.

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