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Fachinformation zu Ventodisk® 200/400:GlaxoSmithKline AG
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Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil von Ventodisk; drohender Abort im 1. oder 2. Trimester der Schwangerschaft; gleichzeitige Verabreichung von nicht-selektiven Betablockern (z.B. Propranolol).

Vorsichtsmassnahmen
Bei Patienten mit folgenden Erkrankungen bzw. Zuständen ist besondere Vorsicht geboten: Hyperthyreose, Hypertonie, Tachykardie, tachykarde Arrhythmie, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, frischer Herzinfarkt, schwere koronare Herzkrankheit, Myokarditis, Mitralklappenfehler, Wolff-Parkinson-White-Syndrom, Phäochromozytom, Diabetes mellitus, Krampfneigung, Hypokaliämie sowie bei vorausgegangener Behandlung mit Sympathomimetika in hoher Dosierung.
Die akute symptom-orientierte Applikation («nach Bedarf») ist eventuell günstiger als die regelmässige Anwendung.
Die bronchodilatierende Wirkung einer Anwendung dauert üblicherweise mindestens 4 Stunden. Der Patient sollte darauf hingewiesen werden, dem Arzt mitzuteilen, wenn die Wirkung einer üblicherweise wirksamen Dosis weniger als 3 Stunden anhält, damit nötigenfalls zusätzliche Massnahmen eingeleitet werden können.
Der Patient ist anzuweisen, bei akuter oder sich rasch verschlimmernder Atemnot den Arzt oder das nächste Spital aufzusuchen, wenn zusätzliche Inhalationen keine genügende Besserung herbeiführen.
Salbutamol ersetzt die Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten (Kortikosteroide) nicht. Insbesondere bei Patienten mit schwerem oder instabilem Asthma sollen Bronchodilatatoren nicht die einzige oder die Haupttherapie darstellen.
Das Ansprechen auf die Therapie sollte mit Hilfe von Lungenfunktionstests (z.B. maximale Atemstromstärke [Peak Expiratory Flow, PEF]) überwacht werden.
Eine benötigte Dosissteigerung von β2-Agonisten kann auf eine nicht optimale Therapie oder auf eine Verschlechterung des Asthmas hinweisen. Daher sollte der Therapieplan überprüft werden und gegebenenfalls eine zusätzliche Therapie mit einem Kortikosteroid in Erwägung gezogen werden.
Eine plötzliche und fortschreitende Verschlechterung des Asthmas ist potentiell lebensbedrohlich und es sollte das Einsetzen einer Kortikosteroid-Therapie oder eine Dosiserhöhung der schon bestehenden in Betracht gezogen werden. Bei Risikopatienten wird eine tägliche Peak-Flow-Messung empfohlen.
Die Inhalationstechnik sollte regelmässig überprüft werden.
Es ist darauf zu achten, dass als Folge einer Therapie mit β2-Agonisten (vor allem bei parenteraler Verabreichung und Anwendung mittels Vernebler) sowie bei gleichzeitiger Verabreichung von Xanthinderivaten oder Diuretika (siehe «Interaktionen») eine möglicherweise ernsthafte Hypokaliämie auftreten kann.
In diesen Situationen wird eine Überwachung der Serumkaliumspiegel empfohlen.
Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Therapie mit Medikamenten geboten, die die kardiale Toleranz gegenüber Salbutamol und die Herz-Kreislaufregulation beeinträchtigen, eine Hypokaliämie verstärken, den Augeninnendruck erhöhen oder einen Bronchospasmus verursachen können (siehe «Interaktionen»).
Ventodisk kann wie andere β2-Agonisten zu reversiblen metabolischen Veränderungen führen, z.B. zu erhöhten Glukose-Blutspiegeln. Diabetiker können diese unter Umständen nicht kompensieren, und das Auftreten einer Ketoazidose ist gemeldet worden. Die gleichzeitige Verabreichung von Kortikosteroiden kann diesen Effekt verstärken.
Wegen des Risikos eines akuten Engwinkelglaukoms sollten salbutamolhaltige Präparate nur bei Einhaltung entsprechender Vorsichtsmassnahmen mit Anticholinergika (z.B. Ipratropiumbromid) kombiniert werden (siehe auch «Interaktionen»).

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
In Tierstudien wurden für Salbutamol foetotoxische Wirkungen nachgewiesen. Kontrollierte Studien bei schwangeren Frauen liegen nicht vor, doch hat die langjährige Anwendung von Salbutamol beim Menschen keine Hinweise ergeben, dass Ventodisk teratogen sein könnte.
Da Salbutamol die Plazentaschranke passiert, können zumindest sympathomimetische Wirkungen auf den Foetus nicht ausgeschlossen werden. Deswegen und wegen des nicht vollständig geklärten Risikos soll Salbutamol während der Schwangerschaft (besonders im 1. Trimenon) nicht verabreicht werden, es sei denn, es besteht eine zwingende Indikation. In einem solchen Fall sind jedoch die inhalativen Formen von Ventolin resp. Ventodisk vorzuziehen.

Stillzeit
Da die Wahrscheinlichkeit besteht, dass Salbutamol in die Muttermilch übergeht, ist seine Anwendung während der Stillzeit nicht zu empfehlen, es sei denn, der therapeutische Nutzen überwiege das potentielle Risiko; es ist nicht bekannt, ob Salbutamol auf das Neugeborene eine ungünstige Wirkung ausübt.

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