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Fachinformation zu Saizen®:Merck (Schweiz) AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: H01A
Das Wachstumshormon Saizen (Somatropin, r-hGH) ist ein Polypeptid mit 191 Aminosäuren, das bezüglich der chemischen Zusammensetzung und der Struktur mit dem endogenen hypophysären humanen Wachstumshormon identisch ist.
Saizen wird durch genetische Rekombination in Mauszellen (murine Zelllinie C 127) synthetisiert, die durch Einfügung des für das humane Wachstumshormon kodierenden Gens verändert wurden.

Pharmakodynamik
Die wichtigste pharmakologische Wirkung der parenteralen Verabreichung von Somatropin ist die über Somatomedine oder IGF (Insulin-like Growth Factor) erfolgende Stimulation der Wachstumsrate. Somatropin ist jedoch weder bei Minderwuchs aufgrund eines Fehlens an Somatomedinen oder deren Rezeptoren noch bei Patienten mit hypophysärem Minderwuchs und erfolgtem Epiphysenschluss wirksam.
Somatropin hat auch Wirkungen auf den Metabolismus der Proteine (anabolisierende Wirkung), der Kohlenhydrate (Veränderung der Glukosetoleranz) und der Lipide (lipolytische Wirkung). Weiterhin verändert Somatropin die Aktivität des Leberzytochroms P450 3A4.

Klinische Wirksamkeit bei Erwachsenen mit ausgeprägtem Wachstumshormonmangel mit Beginn im Kindes- oder Erwachsenenalter
Die Auswirkungen von Wachstumshormonmangel beim Erwachsenen werden durch Saizen wie folgt beeinflusst:
Die nachfolgenden Parameter wurden in einer pivotalen, doppelblinden, plazebokontrollierten Studie während 6 Monaten mit 115 Patienten beobachtet.
Zu Beginn der Therapie wurde eine Dosierung von 0,005 mg/kg/Tag subkutan verabreicht. Nach 4 Wochen Behandlung wurde die Dosierung bei guter Verträglichkeit um 0,01 mg/kg/Tag erhöht.

Primärer Endpunkt 

Veränderung der fettfreien Masse (gemessen mittels DEXA, dual energy X-ray absorptiometry): statistisch signifikante Zunahme um durchschnittlich 2,23 kg.
Männer zeigen eine stärkere Zunahme als Frauen.

Sekundäre Endpunkte 

Veränderung der Gesamtfettmasse (gemessen mittels DEXA): durchschnittliche Reduktion um 2,3 kg in der r-hGH Gruppe vs. 0,47 kg in der Placebo Gruppe (statistisch signifikant). Herzfunktion: Die zweidimensionale Echokardiografie zeigt eine durchschnittliche Zunahme der prozentualen Ausstossfraktion um 5,05% in der r-hGH Gruppe vs. 3,01% in der Placebo Gruppe und eine durchschnittliche Abnahme des linksventrikulären end-systolischen Volumens um 4,29 ml in der r-hGH Gruppe vs. 1,14 ml in der Placebo Gruppe.

Lebensqualität: Die Resultate des «Nottingham Health Profile» Fragebogens (Mobilität, Schlaf, Energie, Schmerzen, soziale Isolation) zeigen abgesehen von einer statistisch signifikanten Verbesserung (um 11% in der r-hGH Gruppe) im Bereich «emotionale Reaktionen» (p= 0,017) keine Verbesserung.

Physische Leistung: bleibt unverändert (gemessen am Sauerstoffverbrauch auf dem Laufband). Knochendichte: bleibt unverändert.

Klinische Wirksamkeit bei Kleinwuchs bei Kindern infolge einer intrauterinen Wachstumsretardierung (SGA = Small for Gestational Age)
In einer randomisierten, kontrollierten klinischen Studie mit 101 Patienten, führte eine dreijährige Behandlung präpubertärer kleinwüchsiger SGA (Small for Gestational Age) geborener Kinder mit einer Dosis von 0,067 mg/kg/Tag zu einer durchschnittlichen Zunahme der Körpergrösse um +1,8 Grössen-SDS (mit Grössen-SDS als wichtigstem Auswertungskriterium).
Bei den 17 Patienten, die ihre Endgrösse erreicht und keine zusätzliche Behandlung erhalten haben, ging ein Teil der Wirksamkeit der Behandlung verloren, aber bei Erreichen der endgültigen Körpergrösse konnte eine signifikante Zunahme der Endkörpergrösse um +0,7 Grössen-SDS beibehalten werden (p <0,01 im Vergleich zur Ausgangskörpergrösse).
Bei den 13 Patienten, die nach einer Beobachtungsperiode von unterschiedlicher Dauer einen zweiten Behandlungszyklus erhielten, wurde nach einer mittleren kumulativen Therapiedauer von 6,1 Jahren eine Gesamtzunahme um +1,3 Grössen-SDS bei Erreichen der endgültigen Körpergrösse verzeichnet (p= 0,001 im Vergleich zur Ausgangskörpergrösse). Der Unterschied der Grössenzunahme bei Erreichen der endgültigen Körpergrösse zwischen den Patienten, die 3 Jahre behandelt wurden und den Patienten, die eine zusätzliche Behandlung erhielten, ist statistisch signifikant (p <0,05).
Eine klinische Studie, in der zwei intermittierende Therapieschemata an 58 Patienten untersucht wurden, die einer kumulierten Dosis von 0,033 mg/kg/Tag über vier Jahre entsprach, zeigte eine ähnliche Beschleunigung des Wachstums und eine vergleichbare signifikante Grössenzunahme von +1,55 Grössen-SDS und +1,43 Grössen-SDS bei Studienende (p <0,0001 für die beiden Therapieschemata).
Langzeit-Sicherheitsdaten sind noch begrenzt.

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