Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenUm eine Schwangerschaft bei der Behandlung von Echinokokkose zu vermeiden, sollte bei Frauen im gebärfähigen Alter die Behandlung erst nach einem negativen Schwangerschaftstest eingeleitet werden. Diese Tests sollten mindestens einmal wiederholt werden, bevor der nächste Behandlungszyklus eingeleitet wird. Es wird empfohlen, während und innerhalb eines Monats nach Abschluss der Behandlung mit Albendazol bei einer systemischen Infektion wie Echinokokkose wirksame Vorkehrungen zur Empfängnisverhütung zu treffen.
Die Behandlung mit Albendazol kann dazu führen, dass eine vorbestehende Neurozystizerkose in Erscheinung tritt, insbesondere in Gebieten, in denen gehäuft Taeniose-Infektionen auftreten. Die betroffenen Patienten zeigen neurologische Symptome, beispielsweise Krampfanfälle, erhöhten intrakraniellen Druck und fokale Zeichen, als Resultat einer Entzündungsreaktion, die durch das Absterben des Parasiten im Gehirn ausgelöst wird. Die Symptome können bereits kurz nach der Behandlung auftreten. In diesem Fall ist unverzüglich eine geeignete Therapie mit Steroiden und Antikonvulsiva zu beginnen.
Die Behandlung von Echinokokkose mit Albendazol wurde mit leichten bis mässigen Erhöhungen der Leberenzymwerte in Verbindung gebracht. Die Leberenzymwerte normalisieren sich im Allgemeinen nach Absetzen der Behandlung. Es liegen auch Fallberichte über Hepatitis vor (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»). Leberfunktionstests sollten vor Beginn jedes Behandlungszyklus und mindestens alle zwei Wochen während der Behandlung durchgeführt werden. Wenn die Leberenzyme signifikant erhöht sind (mehr als das Doppelte des oberen normalen Grenzwertes), sollte Albendazol abgesetzt werden. Die Albendazol-Behandlung kann wieder aufgenommen werden, wenn die Leberenzyme wieder auf normale Grenzwerte zurückgekehrt sind, aber die Leberwerte der Patienten sollten sorgfältig überwacht werden.
Bei Einnahme höherer Dosen und längerer Therapiedauer verursacht Albendazol nachweislich eine Knochenmarkdepression, und deshalb sollte eine Blutbildkontrolle zu Beginn der Behandlung und alle zwei Wochen während jedes 28-Tage-Zyklus durchgeführt werden. Patienten mit einer Lebererkrankung, einschliesslich hepatischer Echinokokkose, scheinen anfälliger zu sein für eine Knochenmarkdepression, die zu Panzytopenie, aplastischer Anämie, Agranulozytose und Leukopenie führen kann, so dass in diesen Fällen eine engmaschigere Überwachung der Spiegel im Blutbild angezeigt ist. Die Gabe von Albendazol sollte abgesetzt werden, falls eine klinisch signifikante Reduktion von Blutzellen auftritt (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Zentel Kautabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Die Kautabletten zu 400 mg enthalten den Azofarbstoff E 110. Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure und anderen Prostaglandinsynthesehemmern sollen die Kautabletten zu 400 mg nicht einnehmen. Zentel Kautabletten enthalten 1 mg Benzylalkohol. Zentel Suspension zum Einnehmen enthält 2,2 mg Benzylalkohol pro Fläschchen zu 10 ml. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Zentel Suspension enthält 20 mg Benzoesäure pro 10 ml, welche leicht reizend für Haut, Augen und Schleimhäute sein kann. Benzoesäure kann das Risiko eines Ikterus bei Neugeborenen erhöhen. In dieser Altersgruppe (<1 Jahr) ist die Behandlung nicht empfohlen.
Die Suspension ist wegen des Benzoatgehaltes bei Patienten mit sogenannter Aspirin- und Additiva-Intoleranz nicht empfohlen.
Zentel Kautabletten und Suspension enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kautabletten zu 400 mg resp. pro Fläschchen zu 10 ml, d.h. sie sind nahezu «natriumfrei».
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