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Fachinformation zu Semprex®:GlaxoSmithKline AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Acrivastin wird aus dem Darm resorbiert mit einer absoluten Bioverfügbarkeit von 80%. Bei gesunden erwachsenen Versuchspersonen beträgt die maximale Plasmakonzentration (C max ) ungefähr 150 ng/ml und zwar 1,5 Stunden (T max ) nach Einnahme von 8 mg Acrivastin. Das Ausmass der Bioverfügbarkeit wird durch Nahrung nicht beeinflusst.

Distribution
Das Verteilungsvolumen von Acrivastin ist ungefähr 0,6 l/kg. Die Proteinbindung beträgt 50%. Es gibt noch keine Daten über die Plazentargängigkeit und den Übertritt in die Muttermilch.

Metabolismus
Durch eine Reduktion der Acrylsäure-Seitenkette von Acrivastin entsteht beim Menschen ein aktiver Hauptmetabolit, der im Plasma und Urin nachgewiesen wurde. Im Vergleich mit Acrivastin ist die Plasmakonzentration (C max  26,0 ± 0,7 ng/ml) des Hauptmetaboliten niedriger, seine Aktivität jedoch 2-3× höher.
Beim gesunden Freiwilligen wurde nach Einnahme von 8 mg Acrivastin, ein C max  des Hauptmetaboliten von ungefähr 22 ng/ml und zwar nach ungefähr 2,2 Stunden (T max ) gefunden. Die Metabolisation von Acrivastin und seines aktiven Metaboliten besteht in einer von Mensch zu Mensch unterschiedlichen Hydroxylierungsreaktion. Dieses Phänomen scheint genetischen Ursprungs zu sein, doch sind die dazu verfügbaren Daten gering.

Elimination
Die Plasmaeliminationshalbwertszeit (T ½ ) von Acrivastin beträgt ungefähr 1,7 Stunden und diejenige des Hauptmetaboliten ca. 3 Stunden. Der Hauptausscheidungsweg geht für beide, Acrivastin und Hauptmetabolit, über die Nieren. Beim gesunden Freiwilligen konnte 88% - gemessen über 3 Tage - von radioaktiv markiertem Acrivastin 8 mg im Urin festgestellt werden - und zwar 80% in den ersten 12 Stunden vorwiegend als unverändertes Acrivastin.  1/7  des eingenommenen Acrivastin wurde im Urin als Metabolit gefunden. Im Stuhl konnten ca. 13% (davon 2% unverändertes Acrivastin und 2% als Hauptmetabolit) nachgewiesen werden. Die Ganzkörperclearance von Acrivastin war 4,4 ml/Min./kg, die Eliminationskonstante (Kel) beträgt ungefähr 0,4/h. Eine Kumulation von Acrivastin bis zu einer Dosierung von 3×32 mg täglich über 7 Tage wurde nicht gesehen.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen

Niereninsuffizienz
Nach einer Einmaldosis eines Kombinationsproduktes, das 8 mg Acrivastin enthält, war bei Patienten mit mässiger bis schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance weniger als 20 ml/Min.) C max  ungefähr 1,5× höher als bei gesunden Freiwilligen. T max  war unverändert. Bei leichter bis schwerer Niereninsuffizienz war die Plasmaeliminationshalbwertszeit hingegen um 1,5 bis 2,4fach höher als bei gesunden Freiwilligen. Die Ganzkörperclearance war bei leicht und bei schwer Insuffizienten erniedrigt und zwar auf ½ bzw.  1/3  des Kontrollwertes.
Nach einer Einmaldosis eines Kombinationspräparates, das 8 mg Acrivastin enthält, war C max  des Hauptmetaboliten ungefähr 4-5fach höher bei leichter bis schwerer Niereninsuffizienz im Vergleich zum gesunden Freiwilligen. T max  des Hauptmetaboliten war um das 2-3fache verlängert und die Halbwertszeit um das 2-6fache. Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz (Cl Creat  <50 ml/Min.), erhöht sich die Plasmaeliminationshalbwertszeit des aktiven Hauptmetaboliten beträchtlich (siehe auch «Kontraindikationen»).

Ältere Patienten
Nach einer Einnahme von 8 mg Acrivastin war bei älteren Freiwilligen die Ganzkörperclearance ungefähr 2,5 ml/Min./kg und das Verteilungsvolumen 0,5 l/kg, was 60% bzw. 80% der Kontrollwerte bei gesunden Freiwilligen entspricht. Die Plasmaeliminationshalbwertszeit stieg um das 1,4fache auf ungefähr 2 Stunden an.

Kardiovaskuläre Wirkung
Die Semprex-Kapseln wurden 288 Personen über einen Zeitraum von bis zu 1 Jahr gegeben und es wurden EKG durchgeführt. Durch die Anwendung der Semprex-Kapseln wurden keine Herzarrhythmien festgestellt (z.B. Torsade de Pointes). Die Anwendung über längere Zeit in der empfohlenen Dosis löste bei herzgesunden Patienten/Freiwilligen keine abnormen Herzrhythmen aus. Acrivastin in Dosen bis und mit 2400 mg hatte keinen Einfluss auf den Herzrhythmus.

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