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Fachinformation zu Bonefos®:Bayer (Schweiz) AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: M05BA02
Clodronat gehört zur chemischen Stoffklasse der Bisphosphonate und ist ein Analogon der natürlichen Pyrophos­phate. Bisphosphonate verfügen über eine hohe Affinität zu mineralisiertem Gewebe wie Knochengewebe.
In vitro hemmen Bisphosphonate die Präzipitation von Kalzium-Phosphat, blockieren die Umwandlung zu Hydroxy­apatit, verzögern die Aggregation von Apatit-Kristallen zu grösseren Komplexverbindungen und hemmen die Auflösung dieser Kristalle. Die Hemmung der osteoklastischen Knochenresorption ist der wichtigste Wirkmechanismus von Clodronat.
Bei Erkrankungen mit erhöhter Osteolyse, wie z.B. bei Tumor-Osteolyse wird die Knochenresorption auf mehreren Wegen gehemmt.
Wenn beim Knochenabbau das an Knochengewebe gebundene Bisphosphonat freigesetzt wird, entstehen am Ort der Osteolyse hohe lokale Konzentrationen, die eine direkte Wirkung auf die Knochen-resorbierenden Osteoklasten und deren mononukleären Vorläuferzellen ausüben. Clodronat supprimiert die Aktivität der Osteoklasten, reduziert die Serum-Kalzium-Konzentration und vermindert gleichzeitig die renale Elimination von Kalzium und Hydroxyprolinen.
Darüber hinaus sind zahlreiche biochemische Wirkungen beschrieben worden, die für die Hemmung der Knochenzerstörung relevant sind. In der Gewebekultur hemmen Bisphosphonate die Wirkung von Parathormon, 1,25-Dihydroxycholecalciferol, Prostaglandinen und Lymphokinen auf die Kalziumfreisetzung aus den Knochen.
Die Wirkung von Clodronat, einschliesslich der Wirksamkeit bei Östrogenmangel, wurde anhand verschiedener experimenteller, präklinischer Osteoporose-Modellen in vitro und in vivo nachgewiesen.
Es wurde eine dosisabhängige Hemmung der Knochenresorption durch Clodronat gezeigt ohne nachteilige Auswirkungen auf die Mineralisation (Knochenbildung) oder auf andere qualitative Aspekte der Knochenstruktur.
In der experimentellen, renalen Osteodystrophie wurde die Knochenresorption durch Clodronat ebenfalls gehemmt.
Die hemmende Wirkung von Clodronat auf die Knochenresorption beim Menschen wurde in histologischen, kinetischen und biochemischen Studien nachgewiesen. Trotzdem konnte der exakte Wirkungsmechanismus der Knochenresorptions-Hemmung nicht vollständig aufgeklärt werden.
Wurde Clodronat allein in Dosen verabreicht, die zur Hemmung der Knochenresorption empfohlen werden, konnte beim Menschen keine Auswirkung auf die normale Knochenbildung (Mineralisierung) festgestellt werden.
Bei Patienten mit Hyperkalzämie senkt Bonefos den erhöhten Kalzium-Serumspiegel.
Clodronat schützt in der Prä- und Postmenopause bei Frauen mit einem Mammakarzinom vor einer Abnahme der Knochenmasse im Bereich der Lendenwirbel und Hüften.
Bei Patienten mit Brustkrebs und multiplen Myeloma konnte eine Senkung des Frakturrisikos beobachtet werden.
Bei Tumor-Patienten mit Knochenmetastasen verringert Bonefos die fortschreitende Knochenzerstörung und vermindert dadurch bedingte Knochenschmerzen, oft bis hin zur Schmerzfreiheit. Eine Verhinderung des Fortschreitens und der Ausbreitung bestehender Knochenmetastasen sowie der Bildung neuer Skelettmetastasen wurde sowohl szintigraphisch wie auch röntgenologisch nachgewiesen.

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