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Fachinformation zu Climen®:Bayer (Schweiz) AG
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Pharmakokinetik

Estradiolvalerat
Absorption
Estradiolvalerat wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert und erreicht nach 1–3 Stunden seinen maximalen Plasmaspiegel. Die Bioverfügbarkeit beträgt aufgrund eines ausgedehnten First pass-Metabolismus nur ca. 3%.
Steady State
Im Gegensatz zur einmaligen Einnahme wurden nach Mehrfach-Administration ungefähr zweimal höhere Estradiol-Serumspiegel beobachtet.
Die Estradiol-Konzentration variiert im Durchschnitt zwischen 30 (minimaler Spiegel) und 60 pg/ml (maximaler Spiegel). Estron, ein schwacher Metabolit von Östrogen, erreicht ungefähr 8mal, Estronsulfat ungefähr 150mal höhere Konzentrationen im Serum.
Distribution
Estradiol wird zu über 95% an Plasmaproteine gebunden. Die Östrogenwerte sind für etwa 24 Stunden deutlich erhöht.
Estradiol passiert die Plazentaschranke und tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über.
Metabolismus
In der Darmwand und während der ersten Leberpassage bildet sich aus Estradiolvalerat das natürliche Estradiol. Estradiol wird zu Estron metabolisiert und dieses anschliessend zu zahlreichen weiteren Metaboliten abgebaut.
Elimination
Nach Metabolisierung erfolgt die Elimination von Estradiol im Wesentlichen in Form von Glucuronid- und Sulfat-Konjugaten, und zwar zu 90% über den Urin und zu 10% über die Faeces, wobei die Halbwertszeit 1 Tag beträgt. Estradiol unterliegt einem enterohepatischen Kreislauf.
Nach Abbruch der Therapie mit Climen kehren die Werte der Estradiol- und Estron-Spiegel innerhalb von 2–3 Tagen wieder auf die Ausgangswerte zurück.
Cyproteronacetat
Absorption
Cyproteronacetat wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert und ist vollständig bioverfügbar.
Steady State
Bei täglich wiederholter Gabe ist für Cyproteronacetat mit einem 2- bis 4-fachen Anstieg der minimalen Plasmaspiegel zu rechnen. Das Fliessgleichgewicht («Steady state») von Cyproteronacetat wird nach 8–10 Tagen erreicht.
Distribution
Für Cyproteronacetat liegen keine Daten vor, doch ist bekannt, dass die Plasmaproteinbindung anderer Gestagene 90% übersteigt.
Basierend auf den Ergebnissen von Tierstudien kann eine vorübergehende, jedoch vergleichsweise ausgeprägte Anreicherung von Cyproteronacetat im Fettgewebe erwartet werden. Über einen möglichen Einfluss des Fettgewebs-Anteiles am Körpergewicht der Patientinnen auf die Verweildauer von Cyproteronacetat im Körper liegen jedoch keine ausreichenden Daten vor.
Cyproteronacetat passiert die Plazentaschranke und tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über.
Metabolismus
Cyproteronacetat (CPA) wird in der Leber annähernd vollständig metabolisiert. Als Hauptmetabolit im Blut wurde 15β-OH-CPA identifiziert, welches über CYP3A4 gebildet wird.
Elimination
Cyproteronacetat wird im Wesentlichen in Form seiner Metaboliten ausgeschieden, und zwar zu 30% über die Nieren und zu 70% über die Leber. Die Elimination erfolgt biphasisch mit einer terminalen Halbwertszeit von 2–3 Tagen.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion: Die Pharmakokinetik von Climen wurde bei Patientinnen mit Niereninsuffizienz nicht untersucht.
Eingeschränkte Leberfunktion: Die Pharmakokinetik von Climen wurde bei Patientinnen mit Leberinsuffizienz nicht untersucht. Es ist jedoch bekannt, dass der metabolische Abbau von Östrogenen und Gestagenen bei Leberfunktionsstörungen verlangsamt ist (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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